2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Am Boden zerstört sind Burak Tasci (rechts) und Felix Kosek.
Am Boden zerstört sind Burak Tasci (rechts) und Felix Kosek. – Foto: Mario Luge

Schlusslicht

Eintracht wartet als einziger Verbandsligist nach dem Saisonstart auf den ersten Zähler

Bad Kreuznach. Es ist der Tag danach an dem Patrick Krick Rede und Antwort steht. Die vierte Niederlage im vierten Verbandsligaspiel der Saison hat ihre Spuren hinterlassen. Der Trainer der SG Eintracht brauchte nach dem 2:5 (1:4) beim TuS Rüssingen etwas Abstand. Krick ging in sich, machte sich so seine Gedanken und arbeitete auf. Nun, etwa 15 Stunden nach turbulenten 90 Minuten bei der brasilianischen Auswahl im Trikot der Rüssinger, gibt es erste Erklärungsansätze. Trotz des frühen Gegentreffers habe man gut ins Spiel gefunden, sagt Krick. „Nach dem Ausgleich haben wir auf das 2:1 gedrängt und auch genug Chancen dazu gehabt.“ Ein Kopfball von Kutsal Ceylan verfehlte das Tor nur knapp. Eray Öztürk, der den frühen Gegentreffer durch Gustavo Menezes Fontes (2.) völlig verdient ausgeglichen hatte (11.), und Henrik Sperling hatten weitere Möglichkeiten. „Dann fangen wir durch einen Stellungsfehler das 1:2, nach einem verlorenen Kopfballduell das dritte und nach einem individuellen Fehler und Foulspiel das vierte Gegentor per Elfmeter“, hadert Krick. Alles in allem, „einfach zu viele Tore, um es aufzuholen“, aber auch deutlich mehr Qualität und Erfahrung aufseiten der Rüssinger. Allen voran Doppeltorschütze Fontes hielt die SG-Abwehr auf Trapp.

Nach dem Seitenwechsel ein ähnliches Bild. Die Kreuznacher haben das Spiel im Griff, ohne aber klare Torchancen zu erspielen. „Es gab nochmal eine Phase, wo wir mehrfach im Strafraum waren, aber zu keiner klaren Abschlussaktion kommen. Da fehlt uns so der 100-prozentige Abschlussspieler„, analysiert der Coach. Eray Öztürk und auch Malik Mennana machten ihre Sache gut, arbeiteten viel, ließen aber zu of den direkten Weg zum Tor vermissen. „Durch ein frühes Anschlusstor kommst du vielleicht nochmal Schwung. Aber unser Tor kam natürlich zu spät“, sagt Krick zum 2:4 durch Benhur Bayir in der Nachspielzeit. Dass man sich nach erneutem Aufrücken noch per Konter das 2:5 fing, eine Randnotiz. „Ich denke, es ist ein zwei Tore zu hoch ausgefallen, denn wir haben es über weite Strecken gut gemacht. Aber Rüssingen hat vor dem Tor auch nichts liegen lassen“, meint Krick. Insgesamt seit das aktuell aber nicht gut genug, um aus so einem Spiel Zählbares mitzunehmen. Gerade den vielen jungen Spielern, Noel Becker absolvierte sein erstes Verbandsligaspiel, könne man ihre Unerfahrenheit nicht zum Vorwurf machen. „Das gehört einfach zum Lerneffekt“, betont Krick. In Rüssingen fehlten neben den verletzten Bahri Bayir, Tobias Beltz und Philipp Skiba (Dienstag OP in Köln und mindestens sechs Wochen Pause) auch Thiemo Stavridis (Urlaub). Oliver Rapp konnte immerhin über 20 Minuten sein Comeback feiern. „Aktuell fehlen einfach viele Spieler, die schon den einen Schritt weiter sind. Wenn die Jungs alle da sind, sieht es wieder anders aus, aber aktuell sind noch nicht alle Spieler so weit, Woche für Woche Verbandsligaform zu haben“, gesteht Patrick Krick. Das anstehende Heimspiel gegen Rieschweiler wird nun zum nächsten Meilenstein der SG Eintracht. „Keine Frage, da müssen wir natürlich gewinnen“, sagt Krick. Es gehe darum, den Schaden gering zu halten und den Kontakt zum Tabellenmittelfeld nicht abreißen zu lassen. Erfahrung hin, Erfahrung her.



SG Eintracht: M- Becker – Kosek, K. Ceylan (70. Rapp), Bayir, N. Becker (46. Mukamba) – Sperling, Tasci, Unckrich, Mennana – Öztürk, Gäns (62. Gilles).

Tore: 1:0 Gustavo Menez Fontes (2.), 1:1 Eray Öztürk (11.), 2:1 Fontes (23.), 3:1 Renato Carlos Silva (38.), 4:1 Rafael Cardoso Dos Santos (45.+2/FE), 4:2 Benhur Bayir (90.+3), 5:2 Dos Santos (90.+4).

Zuschauer: 40.

Schiedsrichter: Fabienne Michel (Gau-Odernheim).

TuS Rüssingen – SG Eintracht 5:2 (4:1)
Aufrufe: 025.8.2019, 20:00 Uhr
Martin ImruckAutor