Kreuznacher als Spannungskiller

,,Wir haben die Fehler der Vorwoche analysiert und uns diesmal vorgenommen, sicher zu stehen, eng an den Gegenspielern zu sein und sie mindestens 30 Meter von unserem Tor wegzuhalten. Das ist uns gut gelungen, wobei Schopp aber auch nicht so aggressiv und dominant aufgetreten ist wie Hermersberg, Wir waren dem Gegner heute in allen Belangen überlegen", berichtete SGE-Trainer Thomas Wunderlich, der die Partie als ,,kein besonders gutes Landesliga-Spiel" bezeichnete. Denn dazu hatte der eigentlich gut in die Saison gekommene Mitaufsteiger zu wenig entgegenzusetzen. ,,Es kam nie Spannung auf. Wir haben gut gestanden, die Räume eng gemacht, die Zweikämpfe gewonnen und in den entscheidenden Momenten die Tore gemacht."

Den Unterschied machte auch die individuelle Klasse aus, die einige Eintrachtler an den Tag legten. Besonders Baris Yakut glänzte in der Schaltzentrale des Mittelfelds, und im Angriff durfte diesmal Marcel Veek seine Qualitäten unter Beweis stellen. Mit zwei Toren und einem Lattenschuss avancierte der Stürmer zum auffälligsten Spieler der ersten Halbzeit.

Die Führung wurde durch einen Ballgewinn im Mittelfeld eingeleitet, nach dem Yakut auf dem Flügel Niklas Schneider einsetzte. Dessen Hereingabe verwertete Veek nach 28 Minuten zum 1:0. Auch das 2:0 gute zehn Minuten später bereitete Schneider mit einem Flügellauf vor. Die halbhohe Flanke drückte Veek mit der Brust über die Linie. Letzte Zweifel am Sieg beseitigte Yakut drei Minuten nach dem Wiederbeginn. Nach einem Fehler des SV im Aufbauspiel eroberte er durch ein gewonnenes Laufduell den Ball, ließ noch einen Gegenspieler aussteigen und setzte den Ball ins Netz.

Die SGE blieb aber weiter am Drücker und legte durch Sami Azzaoui sogar noch den vierten Treffer nach. Der Außenverteidiger wurde durch einen Pass in die Gasse Richtung Tor geschickt, umspielte den Schopper Torwart und schob zum 4:0 ein (66.). Zum einzigen Schönheitsfehler geriet ein Eigentor des eingewechselten Florian Unckrich, der beim Versuch einen Standard zu klären den Ball ins eigene Netz bugsierte (78.). ,,In den letzten 20 Minuten war die Luft ein wenig raus", meinte Wunderlich, der dennoch bis zum Ende keine zwingenden Chancen der Gastgeber registrieren musste und zufrieden die Heimreise antrat.

• Eintracht Kreuznach: Czyzewski - Missal (68. Unckrich), Cevirmeci, Degirmenci (68. Bayir), Azzaoui - Hulsey, Umbs, Yakut, Huth - Schneider, Veek (63. M. Gilles).
• Tore: 0:1, 0:2 Veek (28-, 39.), 0:3 Yakut (49.), 0:4 Azzaoui (66.), 1:4 Unckrich (Eigentor, 78.)
• Schiedsrichter: Fabienne Michel
• Zuschauer: 100