In der Theorie eine ganz enge Kiste

Unser Vergleich der Mannschaftsteile fällt eng aus und endet unentschieden (3:3). Sicher ist: Am Freitag stehen 22 gute Kicker auf dem Winzenheimer Kunstrasen, die Gäste sind als Kollektiv allerdings schon weiter als der Aufsteiger aus der Kurstadt.

Torwart

Auf dieser Position fehlt der Eintracht Stabilität. Ivan Tadic hat Talent, baut aber auch immer mal wieder Patzer ein. Pasquale Patria ist vier Jahre älter und erfahrener, ein guter Fußballer und hat in dieser Runde nur halb so viele Gegentreffer kassiert wie sein Pendant in Blau. Punkt SVA. 0:1

Innenverteidigung

Sebastian Baumann und Adrian-Daniel Simioanca bilden ein SGE-Bollwerk von Oberliga-Format. Auf der anderen Seite hält Routinier Marcel Fennel neben dem talentierten Daniel Braun (21) das Zentrum dicht – auch das passt. Vor allem „Smart-Leader“ Fennel und Heißsporn Simioanca tragen das Prädikat kopfballstark und zweikampferprobt. Baumann ist technisch stark, Braun passt prima zu seinem Nebenspieler. Insgesamt ein Vergleich auf Augenhöhe. Halber Punkt für jeden. 0,5:1,5

Außenverteidiger

Daniel Pflüger (21) und Nils Flühr (19) sind die Eintracht-Youngster auf Außen, die durchaus spielerische Akzente setzen können. Bei der Alemannia kommen Felix Pauer und Jan Förstel vor allem über die Physis. Wenn das Derby über den Kampf entschieden wird, liegen die Alemannen auf diesen Positionen vorne, ansonsten eher die Eintracht. Der Vergleich endet ausgeglichen. 1:2

Defensives Mittelfeld

Deniz Darcan spielt eine bärenstarke Runde, neben ihm kann Baris Yakut für die spielerischen Elemente sorgen. Den beiden gut ausgebildeten Ex-Nullfünfern gehört die Zukunft. Demgegenüber pralle Erfahrung in Grün: Der stellungssichere Patrick Walther macht Standards gefährlich, Christoph Schunck spielt nicht unbedingt auf seiner Lieblingsposition, aber solide und diszipliniert. Dennoch: Der Punkt geht an die SGE. 2:2

Offensives Mittelfeld

SGE-Neuzugang Michael Schmuck hat richtig gut eingeschlagen, wird gegen sein Ex-Team motiviert sein. Auch Beytullah Kurtoglu hat gezeigt, wie wertvoll er sein kann, auch wenn er noch nicht bei 100 Prozent ist. Tim Hulsey entscheidet an einem guten Tag schon mal ein Spiel alleine. Die andere Seite: Marcel Heeg hat schon sechs mal getroffen. Marius Breier fehlt noch etwas Stabilität, er wird über Tempo gefährlich. Und schließlich kann bei der Alemannia Vincenzo Bilotta den Unterschied ausmachen. Unterm Strich: halber Punkt für beide. 2,5:2,5

Sturmspitze

Gürkan Satici gegen Timo Riemer. Im Duell der beiden 28-Jährigen ist kein großer Unterschied auszumachen. Wie oft besonders bei Mittelstürmern hängt viel von Tagesform und Spielverlauf ab. Satici findet trotz großem Verletzungspech immer mehr zurück zu alter Form, ist beweglich und sucht intelligente Laufwege – wenn er den Raum bekommt. Er hat in fünf Spielen vier mal getroffen. Riemer hat es in 19 Einsätzen auf zehn Tore gebracht, ist kopfballstark, in Topform und ein guter Spieler im Alemannen-Zentrum. Beide können sich sehen lassen, also: Halber Punkte für beide. 3:3