2024-04-25T08:06:26.759Z

Ligabericht
Ausgehoben: Nils Flühr wird nicht nur in dieser Szene gelegt, gleiches gilt für Teamkollege Yannik Wex.	Foto: Mario Luge
Ausgehoben: Nils Flühr wird nicht nur in dieser Szene gelegt, gleiches gilt für Teamkollege Yannik Wex. Foto: Mario Luge

Harte Zeiten für Rückkehrer

Zwei Tore von Yannik Wex reichen nur zum 2:2 gegen Fußgönheim +++ Scheick muss verletzt raus

BAD KREUZNACH. Freude und Ärger liegen beim Fußball oft nahe beieinander. Auch das 2:2 (1:0) zwischen Eintracht Kreuznach und dem ASV Fußgönheim bot für beide Mannschaften alle Facetten von Lust und Leid eines Verbandsliga-Fußballspiels. „Am Ende können, ja müssen, wir mit dem Ergebnis leben“, befanden nach Abpfiff sowohl SGE-Coach Patrick Krick als auch Bad Kreuznachs Doppeltorschütze Yannik Wex.

Doch ganz so schnell waren diese ersten 90 Verbandsliga-Minuten in 2018 dann doch nicht abzuhaken. Dazu war viel zu viel passiert. Auch unabhängig von einem Ergebnis, mit dem die Gäste aus der Pfalz am Ende sicher besser bedient waren als die favorisierten Hausherren. Aus Bad Kreuznacher Sicht war es neben einem Punktgewinn nämlich auch ein überaus gelungenes Dreifach-Comeback.

Von seinem Auftritt gegen Fußgönheim bleiben Yannik Wex neben seinen beiden Toren wohl auch einige blaue Flecken in Erinnerung. „In der ersten Halbzeit hab ich schon ziemlich auf die Socken bekommen“, befand der 20-Jährige, der alleine in der ersten halben Stunde bestimmt viermal mal Gelb-würdig niedergestreckt worden war. Was der überaus großzügige Schiedsrichter Carsten Gassmann aber beileibe nicht immer so sah. Auch der zweite Eintracht-Rückkehrer bekam die deftige Pfälzer Gangart zu spüren. „Am Fuß ist aber alles heil geblieben“, so Nils Flühr, der bockstarke 93 Minuten abgeliefert hatte, aber ebenfalls mehrfach nur durch Fouls zu bremsen war. Der Außenverteidiger konnte diesmal ins Mittelfeld wechseln. Aber nur bis zur Auswechslung seines verletzten Vertreters Fabian Scheick, der nach einem weiteren groben Foulspiel nicht mehr alleine vom Platz humpeln konnte.

Dritter im Bunde der gefühlten Neuzugänge war Harald Czyzewski. Der Torwart war da, wenn er gebraucht wurde, ärgerte sich nur über ein Missverständnis mit Sebastian Baumann, als der angeschlagene Innenverteidiger zu früh gebremst hatte. Diesen Verbremser hatte der quirlige Ronald Kesselring zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung der Gäste genutzt (60.). „Das darf so nicht passieren“, grummelte der Keeper.

Doppelt ärgerlich: Auch beim 1:1 hatte die Eintracht schon kräftig Schützenhilfe geleistet. Beytullah Kurtoglu spielte den Ball genau in die Füße von Arbenit Hoti, der durch den SGE-Strafraum kurvte und zum glücklichen 1:1 einschob (57.).

Was die Bewertung der gesamten Spielzeit betrifft, so gab es in Reihen der Blauen keine zwei Meinungen: Wex lobte stellvertretend für seine Kollegen und absolut zutreffend: „Wir haben die erste Halbzeit gut gespielt, nur vergessen, mehr Tore zu machen. In der zweiten Halbzeit haben wir den Gegner durch unsere Fehler ins Spiel gebracht.“ Wichtig sei, dass die Moral gestimmt hat. „Und da hilft es uns natürlich nicht, wenn von Außen negativ kommentiert wird. Und auf dem Platz schon gar nicht.“ Daher versuchte Yannik Wex auch schon während der Partie, das Positive in den Vordergrund zu heben. Gerade in einer Phase, als die Eintracht dazu tendierte, zu sehr mit Schicksal und Schiedsrichter zu hadern. „Und das hat sich ja auch ausgezahlt, wir haben den Ausgleich absolut gewollt.“ Und wie. Zwei Minuten vor Schluss bugsierte Wex, der bereits in der starken Anfangsphase das 1:0 erzielt hatte (7.), den Ball nach einer Ecke im Fallen über die Linie zum verdienten 2:2. Sein Kommentar: „Man muss nicht immer schöne Tore schießen.“

Und die Nachspielzeit bediente dann noch einmal den Roten Faden, der sich schon durch die erste Halbzeit gezogen hatte. Sebastian Baumann köpfte nach einem Freistoß relativ unbedrängt knapp drüber. Diese vergebene Möglichkeit passte ins Bild um den Pfostentreffer von Wex (8.), die Hundertprozentige von Satici (26.) oder den Fehlschuss aus drei Metern von Alexandru Baltateanu (28.). Von Saticis Abseitstor (41.) ganz zu schweigen.

Dennoch konnte SGE-Coach Patrick Krick mit dem Ergebnis leben. „Ich denke, am Ende passt das. In der ersten Halbzeit waren wir klar besser. Die war richtig gut. In der zweiten Hälfte war der Gegner besser. Man kann auch sagen: Wir haben den Gegner besser gemacht.“ Daran gilt es zu arbeiten.



SG EINTRACHT 2 FUSSGÖNHEIM 2

Eintracht: Czyzewski – Scheick (69- Sperling), Baumann, Pflüger, Missal – Darcan, Baltateanu, Kurtoglu (73. Lamb), Flühr – Wex, Satici (58. Paulus).

Tore: 1:0 (7.) Wex, 1:1 (57.) Hoti, 1:2 (60.) Kesselring, 2:2 (88.) Wex.

Schiedsrichter: Carsten Gassmann (Speyer).

Zuschauer: 200.

Aufrufe: 018.2.2018, 20:17 Uhr
Mario LugeAutor