2024-05-10T08:19:16.237Z

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Präsentieren das Plakat eines „längerfristigen Projektes“: (von links) Rainer Winkels (Vorsitzender des TuS Winzenheim), Andreas Paulus (Teammanager SG Eintracht), Dieter Müller (Jugendkoordinator SG Eintracht), Hermann Holste (erster stellvertretender Vorsitzender SG Eintracht), Klaus Meffert (Präsident SG Eintracht) sowie Moris Knoche (Vorsitzender TuS Hackenheim). 	Foto: Mario Luge
Präsentieren das Plakat eines „längerfristigen Projektes“: (von links) Rainer Winkels (Vorsitzender des TuS Winzenheim), Andreas Paulus (Teammanager SG Eintracht), Dieter Müller (Jugendkoordinator SG Eintracht), Hermann Holste (erster stellvertretender Vorsitzender SG Eintracht), Klaus Meffert (Präsident SG Eintracht) sowie Moris Knoche (Vorsitzender TuS Hackenheim). Foto: Mario Luge

Gesucht und gefunden

Ein Projekt, das Vertrauen schaffen soll: SG Eintracht macht mit TuS Hackenheim und TuS Winzenheim gemeinsame (Jugend-)Sache

Bad Kreuznach. Vertrauen ist ein großes Wort. Und die Herren, die nun als Symbol der gemeinsamen Sache das blaue Plakat mit den drei Vereinsemblemen in den Händen halten, haben Großes vor. „Wir wollen Vertrauen und Nachhaltigkeit schaffen. Das wollen und müssen wir uns erarbeiten, damit es die Eltern und Kinder spüren“, sagt der Mann, dessen Name in keinem deutschen Telefonbuch fehlen dürfte: Dieter Müller, der neue Jugendkoordinator der SG Eintracht Bad Kreuznach.

Obwohl Müller kein Freund des schnellen Erfolges ist (weil der ja allzu schnell wieder verpuffen kann), waren er und die anderen Vereinsvermittler in den vielen Gesprächen, die sie seit Bekanntwerden seines Engagements beim Traditionvereins Ende Januar geführt worden sind, relativ schnell erfolgreich. Mit dem TuS Hackenheim und dem TuS Winzenheim hat die SG Eintracht „zwei Partner gefunden, die auf einer Wellenlänge funken. Das war von Anfang an, als würden wir uns schon ewig kennen“, berichtet Müller von „Gesprächen auf Augenhöhe“ und von „hohem Vertrauen“.

Ab der kommenden Saison bildet die SGE mit dem TuS Hackenheim in der B-, C- und D-Jugend eine Spielgemeinschaft. Für eine A-Jugend sei man – wie für jeden anderen Jahrgang – noch auf Spielersuche, „aber wir wollen keine Dinge erzählen, die noch nicht sicher sind“. Die jüngeren Jahrgänge (E- und F-Junioren) treten in Kombination mit dem TuS Winzenheim an.

So weit die Fakten, die nun mit Leben gefüllt werden sollen. Sieben Übungsleiter mit Lizenz (siehe Infokasten) sowie zwei, drei weitere Trainer werden sich um die neu zu bildenden Nachwuchsteams kümmern. Müller kündigt weitere Maßnahmen an, will noch weitere Kollegen von diesem Projekt begeistern. „Unser Weg ist alternativlos. Wir wollen den Kindern und Jugendlichen eine Plattform bieten, auf der sie neben dem Fußball spielen Werte vermittelt bekommen und sich wohlfühlen.“

Das neue Projekt sei eine Maßnahme, die dringend notwendig gewesen sei, betont Eintracht-Präsident Klaus Meffert. „Nachdem sich in der Vergangenheit bei der Eintracht im Jugendbereich nichts getan hat und der Versuch mit dem TSV degenia kläglich gescheitert ist, freue ich mich jetzt auf die Zusammenarbeit mit Winzenheim und Hackenheim und hoffe, dass sie funktioniert.“ Wie sie funktionieren soll, da sind sich alle Beteiligten. „Wir wollen etwas aufbauen und gehen von einer Zusammenarbeit von mindestens fünf Jahren aus“, sagt Hermann Holste, der erste stellvertretende Vorsitzende der Eintracht, „das wird keine Eintagsfliege“. An den Alltag denkt Rainer Winkels, der Vorsitzende des TuS Winzenheim, der sich nichts sehnlicher wünscht, als dass „unser Platz in Winzenheim permanent belegt ist und bespielt wird“. Moris Knoche, der erste Vorsitzende des TuS Hackenheim, weiß um die Probleme im Nachwuchsbereich: „Je älter die Jahrgänge, desto dünner die Spielerdecke. Wir wollen die Kinder auf dem Platz halten.“ Notwendig sei dafür ein (starker) Partner gewesen.

Was sich dieser neue Partner nicht nachsagen lassen will, „dass wir diese Kooperationen nur eingehen, um drei Nachwuchsmannschaften präsentieren zu können, damit unsere erste Mannschaft in der Verbandsliga spielen kann“ (Meffert). Dieter Müller wird bei diesem Thema energischer. Er findet es „Unsinn, dass jeder gegen jeden schießt“. Er möchte etwas aufbauen, etwas anstoßen, möglicherweise noch andere Partner ins Boot holen, die Fußball-Region Bad Kreuznach stärken. Visionen. „Wenn hier ein Schnellschuss angedacht wäre, dann hätte die Eintracht mich nicht zu holen brauchen“, sagt der Fußballfachmann, der bis zum Saisonende die Kirner Landesligakicker betreut. Sein neues Projekt hat erst begonnen und es gibt viel zu tun. Alle wollen sie anpacken, ein Miteinander auf Augenhöhe pflegen (Holste: „Hier steht niemand über oder unter jemandem“) und eine Schmiede entwickeln, von der später mal alle Partner profitieren können. Ein großes Vorhaben, das viel Zeit braucht und großes Vertrauen beim gemeinsamen (Ver)Handeln.



Aufrufe: 04.4.2018, 09:00 Uhr
Henning KunzAutor