2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Während Trainer Thomas Wunderlich im Vordergrund aufräumt, läuft der Rest des Teams nach dem Training locker aus. (Foto: Mario Luge)
Während Trainer Thomas Wunderlich im Vordergrund aufräumt, läuft der Rest des Teams nach dem Training locker aus. (Foto: Mario Luge)

Es läuft bei der Eintracht

VERBANDSLIGA Kreuznacher beenden erste Trainingswoche mit 2:0-Sieg in Hechtsheim

BAD KREUZNACH. Patrick Krick grätscht Beytullah Kurtoglu ab, Tim Hulsey checkt Niklas Schneider. Es geht zur Sache in eintracht-internen Zweikämpfen. Aber trotz aller Härte in den Übungseinheiten zum Auftakt der Wintervorbereitung: Die Stimmung im Bad Kreuznacher Lager ist gut. Inzwischen ist das Personalkarussell, das sich in der Pause noch einmal kräftig gedreht hatte, zum Stillstand gekommen. Die Blicke gehen wieder in Richtung Sport, in Richtung Verbandsliga-Auftakt am 5. März in Zeiskam.

Vier Punkte aus zwei Spielen

Während seine Fußballer rund um den Winzenheimer Sportplatz, der aktuellen Heimstätte der SGE, auslaufen, räumt Trainer Thomas Wunderlich schon einmal die Hütchen und Leibchen zusammen. Der Übungsleiter packt immer gerne mit an, sieht sich als Teil des Teams. Kurz darauf sagt er: „Ein Zähler in Zeiskam und anschließend ein Sieg daheim gegen Winnweiler. Das wäre mein Wunsch und für uns ein guter Start.“ Vier Punkte aus zwei Spielen – da könnte der Aufsteiger durchaus beruhigt in die nächsten Wochen gehen, um dann auch möglichst schon die Weichen für die kommende Runde zu stellen. Die Zeit vergeht schneller, als man denkt.

Rückblende: Noch im März 2015 übernahmen die Bad Kreuznacher durch ein 5:1 gegen die SG Weinsheim die Spitze in der Bezirksliga Nahe. Für vier der fünf Treffer zeichneten seinerzeit Tim Hulsey und Pascal Missal verantwortlich, die knapp zwei Jahre später mit ihren Teamkollegen zwei Klassen höher gegen den Ball treten. Und das unterm Strich ganz ordentlich.

Dass die Bad Kreuznacher in der Verbandsliga doch noch einmal ganz unten reinrutschen könnten, daran wollen die SGE-Verantwortlichen eigentlich gar keine Gedanken verschwenden. „Wir haben bestimmt die Qualität für diese Klasse. Aber wir müssen natürlich auch weiter aufpassen“, sagen Wunderlich und Trainerkollege Krick einstimmig. Wohlwissend: Im Fußball ist nicht immer alles planbar.

Die beiden SGE-Übungsleiter formen in den nächsten Tagen aus 22 Kickern im Kader der ersten Mannschaft eine schlagkräftige erste Elf. Alle sind fit, nur Heimkehrer Glody Kuba kränkelte jüngst etwas vor sich hin. Wer von den Neuen zum Rundenstart schon eine tragende Rolle spielen kann, wird sich im Verlauf der Vorbereitung zeigen. Das Zeug dazu haben sie alle. Vielversprechend waren gerade die ersten Eindrücke, die Beytullah Kurtoglu hinterlassen hat. Der Zugang aus Bingen soll – wenn denn endlich mal gesundheitlich auf der Höhe ist – für noch mehr Stabilität im Zentrum sorgen. Wahrscheinlich neben Deniz Darcan und Baris Yakut, von dem Wunderlich in der zweiten Saisonhälfte noch mehr erwartet. „Beim 2:3 gegen Karbach hat man schon gesehen, welches Niveau er gerade gegen hochklassige Gegner abrufen kann.“

Zentrum ist stark besetzt

Überhaupt ist das Bad Kreuznacher Zentrum hochkarätig besetzt: angefangen bei der defensiven Viererkette um die beiden Innenverteidiger Sebastian Baumann und Adrian Simioanca; davor die Doppel-Sechs mit Darcan/Kurtoglu und offensiv Yakut, der viele Positionen besetzen kann.

Beim 2:0-Testspielsieg bei der TSG Hechtsheim waren die Anstrengungen der Trainingswoche spürbar. „Ich glaube, die Jungs waren froh, wenn sie ausgewechselt wurden“, feixte Thomas Wunderlich, der sich aber gegen die junge Landesliga-Mannschaft aus dem Mainzer Stadtteil über zwei Tore von Mohamed Morchid freuen durfte. Insgesamt kamen bei der Eintracht 17 Spieler zu Einsatz. Selbst Patrick Krick war seid langem mal wieder 90 Minuten auf dem Feld – erst in der Innenverteidigung, dann als Sechser.

Die Torwartfrage zum Wiederauftakt ist vorerst geklärt. Da Sinan Aydin am Arm operiert wurde, steht Ivan Tadic im Kasten. Wunderlich: „Er zeigte in Hechtsheim auch eine tadellose Vorstellung.“

Gerd Menne als Berater

Etwas getan hat sich während der Winterpause im sportlichen Umfeld der SG Eintracht- Mit Gerd Menne soll in Absprache mit dem Vorstand ein Eintracht-Urgestein den Übungsleitern als Berater mit Fachkompetenz zur Seite stehen. „Wenn ich gefragt werde, helfe ich gerne weiter“, sagt der 77-jährige ehemalige Bundesligaspieler des VfB Stuttgart, der „seine Eintracht“, die er unter anderem 1975/76 im Zweiliga-Jahr trainiert hatte, nie aus den Augen verloren hat.

Aufrufe: 06.2.2017, 07:00 Uhr
Mario LugeAutor