"Das ist ein schwieriges Ergebnis"

Dabei hatten sie einen guten Start und verpassten der Eintracht in der zweiten Minute einen Warnschuss, als sie nach einer einfachen Ballstafette vor dem SGE-Tor auftauchten. Auch nach der anschließenden Ecke brannte es vor dem Kasten von Schlussmann Harald Czyzewski, der im weiteren Verlauf der ersten Hälfte aber völlig beschäftigungslos blieb. Die Eintrachtler nahmen sich die Mahnung zu Herzen und agierten fortan hochkonzentriert, wenn man von einigen Nachlässigkeiten im Abschluss einmal absieht. Denn mit dem 5:0 zur Pause waren die Gäste noch bestens bedient. Die SGE ließ Ball und Gegner laufen, zeigte sich durchsetzungsstark in den Zweikämpfen und war auch sonst dem Gegner in allen Belangen überlegen.

Nicht nur in der Offensivabteilung war praktisch jeder Kreuznacher seinem Gegenspieler technisch und läuferisch einen Schritt voraus, sodass gerade über die Flügel immer wieder Angriffe vor das Eppenbrunner Tor liefen. Besonders Mathias Münch lief auf der rechten Seite seinem Bewacher immer wieder davon und leitete mit seinen Hereingaben hochkarätige Chancen ein. In der achten Minute musste Jimmy Umbs eine solche Vorlage von Münch nur noch zum 1:0 einschieben. Wenig später holte Münch mit seiner Schnelligkeit gegen Benjamin Knierim einen berechtigten Elfmeter heraus, den Kapitän Tim Hulsey verwandelte (16.).

Im gleichen Muster lief die Partie weiter. Eppenbrunn bekam erst gar keine Gelegenheit sich aufzubäumen, da die Eintracht das Tempo hochhielt und die Gäste ständig beschäftigte. Weitere Tore waren nur eine Frage der Zeit. Marcel Veek hätte nach einer maßgerechten Flanke von Brian Huth das 3:0 machen müssen (19.), holte sein Versäumnis aber mit einem Dreierpack noch vor der Pause nach (36., 39. und 43.). Den lupenreinen Hattrick innerhalb von sieben Minuten verdankte er auch seinem Sturmpartner Hulsey, der zwischendurch selbst noch zwei Tore hätte machen müssen.

Nicht mal drei Minuten nach dem Wiederbeginn legte Veek per Kopf das 6:0 nach. Dreimal im Lauf der zweiten Halbzeit marschierte Hulsey mit Anlauf und Ball am Fuß in den gegnerischen Strafraum, um das Leder Ball ganz abgebrüht an Ernst vorbei zum 7:0, 10:0 und 12:0 ins Netz zu legen. Zwischendurch glänzte er auch noch als Vorbereiter, als er aus dem Fußgelenk den Ball über die Abwehr hob und dem gerade erst eingewechselten Benhur Bayir das 8:0 servierte. Veek schloss einen Konter zum 9:0 ab (67.). Noah Heim (86.) und Hulsey (86.) machten in den Schlussminuten das Dutzend voll.

So verbrachte Eintracht-Trainer Thomas Wunderlich einen völlig entspannten Nachmittag an der Seitenlinie, den er angesichts der Schwäche des Gegners einzuordnen wusste. ,,Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Eppenbrunn hat sich überhaupt nicht gewehrt. Sie haben den Kampf nicht angenommen, die Räume nicht eng gemacht und in der zweiten Halbzeit auch noch munter mitgespielt. Aber defensiv stehen wir zurzeit sehr gut und mit zwei solchen Stürmern wird es dann auch mal deutlich." Der Coach denkt eine Woche voraus. ,,Im Hinblick auf das nächste Spiel ist das ein schwieriges Ergebnis. Es gibt zwar Selbstvertrauen, aber wir müssen auch den Kopf wieder freikriegen."

• SGE: Czyzewski - Missal, Cevirmeci, Degirmenci (62. M. Gilles), Azzaoui - Münch, Umbs (62. Bayir), Yakut, Huth - Veek (75. Heim), Hulsey.
• Tore: 1:0 Umbs (8.), 2:0/7:0/10:0/12:0 Hulsey (16. FE / 56./74./88.), 3:0/4:0/5:0/6:0 /9:0 Veek (36./39./43./48./67.), 8:0 Bayir (65.)
• Schiedsr.: Jan-Erik Breuer
• Zuschauer: 90