2024-04-25T08:06:26.759Z

Ligabericht
Ballsicher: Waldalgesheims Vincenzo Bilotta behauptet die Kugel vor Baris Yakut.   Foto: Mario Luge
Ballsicher: Waldalgesheims Vincenzo Bilotta behauptet die Kugel vor Baris Yakut. Foto: Mario Luge

Alemannia eiskalt

SG EINTRACHT Bei 2:5-Niederlage ist Waldalgesheim die effektivere Mannschaft +++ Riemer bereitet ersten drei Gästetore vor

WINZENHEIM. Einen Sieg im Vorbeigehen feierte der SV Alemannia Waldalgesheim im Verbandsliga-Derby gegen die SG Eintracht. Mit 2:5 (0:2) verlor das Team von Trainerduo Thomas Wunderlich und Patrick Krick am Abend auf dem Kunstrasenplatz in Winzenheim.

Zwei Unachtsamkeiten werden eiskalt bestraft

Dabei begannen die Gastgeber sehr engagiert, bestimmten die ersten 20 Minuten und setzten vor rund 500 Zuschauern offensiv die ersten Akzente. Nach knapp einer Viertelstunde dann der erste Aufreger: SVA-Keeper Pasquale Patria nahm einen Rückpass seines Mitspielers Marcel Fennel auf, den direkten Freistoß von Baris Yakut sahen einige an der Hand eines Gästespielers. Doch die Pfeife von Schiedsrichterin Hanna Schlemmer blieb stumm.

In der 25. Spielminute gab es dann auch einen ersten Arbeitsnachweis der Alemannia. Timo Riemer verlängerte einen langen Ball und setzte so Marcel Heeg in Szene, der alleine vor SG-Keeper Ivan Tadic die Nerven behielt und zur Führung vollendete. Gnadenlos effektiv präsentierten sich die Waldalgesheimer auch zwei Minuten später. Erneut nach Vorarbeit von Riemer markierte Konstantin Ludwig das 2:0 aus Gästesicht. Sichtlich verunsichert durch diese zwei Rückschläge schafften es die Kreuznacher im ersten Durchgang nicht mehr, sich durchzusetzen. Die Kontrolle war nun auf Seiten der Elf von Gästetrainer Patrick Joerg.

Die beiden Wechsel zur Pause brachten der Eintracht-Defensive nicht die erhoffte Stabilität. Mit einem Missal-Freistoß (66.), den SVA-Keeper Pasquale Patria gerade noch an die Latte lenken konnte, und dem Anschlusstreffer durch Schmuck (68.) aus dem Getümmel meldete sich die Eintracht zwar nochmal zurück, doch die clever-spielenden Gäste ließen sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Lediglich vier Minuten nach dem 1:3 stellte Marcel Heeg den alten Abstand wieder her. Und auch nach dem 2:4 durch Niklas Schneider (84.) sollte es nicht lange dauern, ehe der eingewechselte Francesco Teodonno für den Schlusspunkt eines Derbys sorgte (89.), in dem die Gäste am Ende für den Auswärtssieg nicht mehr leisten mussten, als unbedingt nötig war.

Gäste-Kapitän scheidet verletzt aus

Nach dem dritten Nachbarschaftsduell in Serie musste Waldalgesheim allerdings noch vor der Pause einen Rückschlag hinnehmen. Kapitän Marcel Fennel wurde mit Verdacht auf eine Bauchmuskelverletzung ausgewechselt. Für das Trainerduo Wunderlich/Krick gilt es nach der Derbyniederlage nun, die Spieler wieder aufzubauen und intensiv an der Spielstruktur zu arbeiten – vor allem in der Eintracht-Defensive.

Stimmen der Trainer/ Spieler

  • Thomas Wunderlich: „Es gibt nichts zu beschönigen. Das Ergebnis sagt alles aus. Man muss sich an solchen Tagen auch mal schützend vor die Mannschaft stellen. Vor allem für die jungen Spieler tut es mit leid. Heute gibt es ein Team, das glücklich in die Kabine geht, und es gibt eine Mannschaft, die am Boden liegt. Aber auch die wird wieder aufstehen.“
  • Patrick Joerg: „Die Eintracht fing agressiv an und hat versucht, uns den Schneid abzukaufen. Wir hatten in der Anfangsphase Probleme. Nach 20 Minuten hatten wir dann Struktur im Spiel. Das 1:0 war dann der Dosenöffner. Mit dem zweiten Tor haben wir dann der Eintracht den Zahn gezogen. Ein bisschen ärgern mich die beiden Gegentreffer. Ansonsten hat sich die Qualität unserer Spieler durchgesetzt, die vor allem in der zweiten Halbzeit die richtigen Entscheidungen getroffen haben. Das waren drei aufregende Wochen für uns.“
  • Timo Riemer (Mann des Spiels mit drei Vorlagen): „Wie wir zu dem 2:0 gekommen sind, weiß ich eigentlich gar nicht. Es war eine Führung aus dem nichts. Kreuznach war die ersten 20 Minuten sehr stark und hatte gefühlt 30 Standards. Nach dem 2:0 waren wir dann aber wach. Der zweite Durchgang verlief aus meiner Sicht dann ausgeglichen.“

SG Eintracht: Tadic – Kuba (46. Missal), Simioanca, Krick, Pflüger – Mecking (46. Satici), Baumann, Darcan, Yakut, Schmuck – Hulsey (57. Schneider).

SVA Waldalgesheim: Patria – Pauer, Braun, Fennel (40. Breier), Förstel – Heeg, Ludwig (86. Gänz), Walther, Schunck, Riemer (78. Teodonno) – Bilotta.

Tore: 0:1 Heeg (25.), 0:2 Ludwig (27.), 0:3 Breier (48.), 1:3 Schmuck (68.), 1:4 Heeg (71.), 2:4 Schneider (84.), 2:5 Teodonno (89.).
Schiedsrichterin: Hanna Schlemmer (Nußbach).
Zuschauer: 500.

Aufrufe: 024.3.2017, 22:08 Uhr
Martin ImruckAutor