2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
– Foto: Jandura

Scholz-Fußball bringt Dynamo nur einen Punkt

Remis gegen Sandhausen +++ Spieler unzufrieden +++ Dynamo immer noch Tabellenletzter +++

Bei Heiko Scholz´ Debüt als Trainer bei der SG Dynamo Dresden gelingt dem 53-Jährigen und seiner Mannschaft gegen den SV Sandhausen ein 1:1-Unentschieden. Der Punkt ist hochverdient, die Spieler sind dennoch enttäuscht, dass sie immer noch auf einen Sieg warten müssen.

„Wenn wir gewonnen hätten, hätte ich gesagt, dass es der schönste Tag meiner Karriere war“, beteuerte Debüt-Trainer Heiko Scholz nach der Partie. Diese Aussage fasst die momentane Lage bei Dynamo sehr gut zusammen. Alles steht und fällt mit den Ergebnissen, die das Team erzielt. Der eine Punkt, den das Team heute gegen Sandhausen holen konnte ist zwar wichtig, die rote Laterne halten aber immer noch die Schwarz-Gelben in der Hand.

Heiko Scholz war vor dem Spiel wichtig, dass Dynamo wieder den einfachen Fußball spielt. Dementsprechend verzichtete er auf Experimente und stellte eine 4-4-2-Formation auf, in der jeder Spieler auf einer ihm bekannten Position spielte.

Dieser Fußball sollte sich zunächst auch bewähren. Schon in der 5. Minute ging Dynamo in Führung. Baris Atik zog das Tempo über die linke Seite bei einem Dribbling an und spielte eine Flanke auf den zentral stehenden Alexander Jeremejeff. Dieser verwandelte den Ball auf der K-Block-Seite sicher – Dynamo ging so schnell wie noch nie zuvor in dieser Saison in Führung.

Heiko Scholz war überzeugt: „Jetzt müssen alle Blockaden gelöst sein, habe ich gedacht“, meinte er nach dem Spiel über seine Gedanken nach dem Führungstreffer. Doch der physisch starke Gegner aus Sandhausen ließ daraufhin nur noch wenig zu – und wurde selbst viel gefährlicher. Erst schossen die Gäste in der 13. Minute ein Abseitstor, in der 30. Minute sollte das Team von Uwe Koschniat den Ausgleich erzielen. Nachdem Florian Ballas im Strafraum Kevin Behrens foulte, entschieden Schiedsrichter und Video-Assistent auf Elfmeter. Diesen konnte Kevin Broll zwar noch halten, beim Nachschuss von Robin Scheu war er jedoch machtlos. „So etwas kann man verhindern“, gibt er im Nachhinein selbstkritisch zu.

Diese Selbstkritik war jedoch nicht die einzige, die sich die Dynamos nach dem Spiel geben mussten. Die zweite Halbzeit war zwar umkämpft, viele Torchancen gab es aber nicht mehr – das 1:1 war ein leistungsgerechtes Endergebnis. Spieler und Trainer waren dennoch völlig unzufrieden.

„Wir müssen aus unserem Abwehrverhalten besseren Fußball spielen. Das sind wir unserem Publikum schuldig“, erklärte Heiko Scholz. ‚Scholle‘ lobte zwar zufrieden mit dem Defensivverhalten der SGD, jedoch konnte er die zu großen Teilen unauffällige Offensive nicht loben. „Ich hätte mir mehr Mut gewünscht“, sagte der Interimstrainer.

Scholz hat der Mannschaft nun seinen Wochenplan bekanntgegeben – er wird umgesetzt, bis ein neuer Trainer bei der SGD vorgestellt wird. Dynamo hat vor der Winterpause noch zwei Auswärtsspiele in Osnabrück und Nürnberg. Bis dahin muss die Mannschaft sich mental wieder aufrichten, Heiko Scholz ist aber sehr optimistisch. „Wenn wir mal ein Spiel gewinnen, wird es in die andere Richtung gehen“, erklärt der Interimstrainer.

2. Bundesliga – 16. Spieltag –
SG Dynamo Dresden – SV Sandhausen: 1:1 (1:1)

Dresden: Broll – Müller (ab 78. Burnić), Ehlers, Ballas, C. Löwe – Kreuzer, Nikolaou, Klingenburg (ab 69. Štor), Atik – Jeremejeff, Koné – Trainer: Scholz Sandhausen: Fraisl – Diekmeier, Nauber, Zhirov, Dieckmann – Scheu (ab 61. Frey), Paurevic, Halimi (ab 76. Biada), Linsmayer – Behrens, Bouhaddouz – Trainer: Koschinat Schiedsrichter: Cortus Schiedsrichter-Assistenten: Schultes, Ostheimer, Potemkin, Welz – Tore: Jeremejeff (5.) – Bouhaddouz (30.) – Gelbe Karten: Ballas (18.), Klingenburg (58.) Müller (76.) Nikolaou (80.) – Halimi (37.), Nauber (90.+2) – Reservebänke: Wiegers (Tor), Wahlqvist, Taferner, Hamalainen, J. Löwe, Kulke – Wulle (Tor), Verlaat, Türpitz, Engels, Kister, Taffertshofer, Klingmann – Zuschauer: 26.019 im Rudolf-Harbig-Stadion in Dresden

Aufrufe: 08.12.2019, 17:01 Uhr
Oscar JanduraAutor