Ein Spiel mit vielen Geschichten

Von solchen Ergebnissen können beide Teams im Moment nur träumen. Immerhin: Es eint die beiden Abstiegskandidaten nicht nur das gleiche Leid, sondern auch ein Dreier am jüngsten Spieltag. „Im Winter lief es ein bisschen holprig“, blickt Kromer zurück. In der Halle schuftete sein Team an der Kondition und am Ballgefühl. Die Spielentwicklung für die großen Plätze blieb da jedoch auf der Strecke. „Aber das war jetzt im zweiten Spiel schon viel besser“, sagt der Trainer. Der 2:0-Sieg gegen Erbes-Büdesheim war wichtig für den Tabellen-13. Mit Roberto Brandi ging ein Routinier voran. Seine Erfahrung können sie in Dautenheim im Moment besonders gebrauchen. Auch weil Kapitän Thomas Pitsch mit einem Jochbeinbruch zum Zuschauen verdammt ist. „Wir sind froh, dass Roberto uns immer noch aushilft. Er bringt in der Abwehr die Ruhe rein. Gerade die jüngeren Spieler sind das im Abstiegskampf so noch nicht gewohnt“, sagt Edgar Kromer. Für ihn und sein Team geht es jetzt um den Klassenerhalt. „Den wollen wir so schnell wie möglich“, gibt der Coach aus. Da werden Entwicklungsprozesse dann auch mal hinten angestellt. „Das wäre zwar schön, aber im Zweifel müssen es auch dreckige Punkte sein“, meint Kromer.

Im Heimspiel gegen die SG Schornsheim/Undenheim II dürfte es wieder um dreckige Punkte gehen. Die Gäste stehen als 14. genau einen Zähler weiter unten in der Tabelle. Trainer Thorsten Zimmermann ist froh, dass er am vergangenen Wochenende Unterstützung aus der ersten Mannschaft bekam. An diesem Wochenende kickt das Bezirksliga-Team bereits am Freitag. Erneute Hilfe würde Zimmermann gerne annehmen. „Es wäre schön, wenn der eine oder andere wieder dazu stößt. Dann wäre ein Sieg Pflicht“, sagt der Trainer. Ansonsten sieht es bei der Spielgemeinschaft wie schon in der Hinrunde mau aus. Was bei der ersten Mannschaft beginnt, geht bei der Zweiten weiter und macht der Zimmermann-Elf das Leben reichlich schwer. Der Blick zwischen die Pfosten macht das besonders deutlich: Mit Marcel Hattenhauer gibt es in der SG-Reserve nur einen etatmäßigen Keeper, der jedoch auch nicht immer da ist. Bei den Heimspielen hofft Coach Zimmermann auch im Tor auf Verstärkung aus der Bezirksliga. Drei frisch volljährige A-Jugendspieler bringen immerhin Potenzial und etwas mehr Breite in den Kader. „Die Hoffnung stirbt zuletzt“, sagt Thorsten Zimmermann. „Wir wollen unsere Punkte noch holen. Gerade jetzt gegen die direkten Konkurrenten.“