2024-04-25T14:35:39.956Z

Mannschaft der Woche

Einmal gegen Ailton, Frings & Co im Weserstadion auflaufen

Für Svenja Harneit und Timo Flathmann erfüllte sich der Traum vieler Fans

Im Frühjahr bewarben sich Tausende Werder Fans, um einmal im Weserstadion gegen echte Werder-Stars aufzulaufen - für Svenja Harneit von der SG BW Stubben und Timo Flathmann vom FC Hambergen ist er in Erfüllung gegangen.

Das VW-Allstar Game zwischen einer Mannschaft von Werderfans und der Werder Traditionsmannschaft fand im Rahmen der Mannschaftsvorstellung des aktuellen Werderkaders am „Tag der Fans“ statt.

Für zwei Fußballer aus unserem Einzugsgebiet wird dieser Tag unvergesslich bleiben. Svenja Harneit, Trainerin und Torhüterin der SG Blau Weiss Stubben, und Timo Flathmann, Torhüter des Bezirksligisten FC Hambergen, wurden ausgewählt, um für das VW-Allstar Team aufzulaufen.


Torsten Frings und Svenja Harneit nach dem Spiel

Harneit läuft mit Kreuzbandriss auf

Für Svenja Harneit folgte nach der Einladung zunächst der große Schock. Nur wenige Wochen nach der Einladung zog sie sich im Trainingsspiel einen Kreuzbandriss zu. Damit war der Traum vom Weserstadion eigentlich schon ausgeträumt. Aber Torhütern sagt man ja im Allgemeinen eine gewisse Verrücktheit nach und da bildet Harneit keine Ausnahme.

Die notwendige OP wurde in den September gelegt und sie trainierte täglich, um das Knie zu stabilisieren. „Diese Chance hätte ich nie wieder bekommen“, lässt sie wissen und Stubbens Trainerin schaffte es tatsächlich sich für diesen Tag fit zu machen.

Flathmann kam als Nachrücker ins Team und bewies zugleich große Flexibilität. Die vier Allstar Coaches Felix Wiedwald, Zlatko Junuzovic, Frank Baumann und Fin Bartels hatten ihn für den Angriff vorgesehen und nicht für seine angestammte Position im Tor. Er bekam die Rückennummer 7 und seine Anweisungen von Fin Bartels. Dass Flathmann es auch im Feld kann, sollte er in der zweiten Hälfte unter Beweis stellen.

Der 20-jährige kannte das Gefühl bereits im Weserstadion aufzulaufen: Im Vorjahr trat er mit einer Fanauswahl gegen die Werderprofis an - damals auf seiner angestammten Position im Tor.

Taktik mit Knopf im Ohr

Zunächst ging es für alle VW-Allstars in die Kabine, um die Anweisungen ihrer Coaches zu bekommen.

Auf dem Weg dahin konnten sie schon einmal den Gegner studieren. Dieser hatte einige große Namen aufzubieten: neben Ailton, dem aktuellen Werdercoach Viktor Skripnik, Co-Trainer Torsten Frings und Torwarttrainer Christian Vander, standen Weltmeister Günter Hermann, Frank Ordenewitz, Mirko Votava und viele andere erfolgreiche Werderprofis im Kader der Traditionsmannschaft.

In den Katakomben des Weserstadions empfingen die 17 Männer und 3 Frauen Ohrstöpsel, um mit den Werderprofis an der Seitenlinie kommunizieren zu können. Während des gesamten Spiels gaben sie Tipps für das richtige Stellungsspiel oder auch den einen oder anderen Kommentar zum Gegner. „Der kann nur links“, tönte es Svenja Harneit aufs Ohr, als Ailton auf sie zustürmte. Felix Wiedwald sollte Recht behalten und Harneit konnte den Schuss des ehemaligen Torschützenkönigs entschärfen.

Svenja Harneit hält Ailtons Elfmeter

Als WM-Teilnehmer Torsten Frings in den Strafraum eindringen wollte, hinderte Harneit ihn an seinem Vorhaben und der Unparteiische entschied auf Elfmeter.

Svenja Harneit konnte Ailtons Elfmeter parieren

Fan-Liebling Ailton trat an und Harneit konnte parieren.Hierfür gab es sofort großes Lob von Werders Nr. 1 Felix Wiedwald über Funk. Er hatte noch geraten stehen zu bleiben, doch diesmal hörte sie nicht auf ihren Coach und hatte das richtige Gefühl.

Wenige Minuten später traf der Brasilianer zwar dennoch, doch für Harneit wird nur der gehaltene Elfmeter im Gedächtnis bleiben.

„Torhüter“ Flathmann überwindet Christian Vander

Timo Flathmann hatte seinen großen Auftritt in der zweiten Halbzeit, als er einen langen Ball in der Spitze aufnahm und allein auf Keeper Vander zulief. „Ich deutete einen Schlenzer in lange Eck an, aber habe ihn dann mit einem Haken aussteigen lassen“, auch der Rettungsversuch von Lars Unger schlug fehl und so konnte sich Flathmann als Torschütze im Weserstadion feiern lassen.

Zuvor begeisterte er das Publikum schon einmal als er Viktor Skripnik tunnelte und nur knapp mit seinem Torschuss scheiterte.


Flathmann lässt Christian Vander keine Chance

Stadionsprecher Arnd Zeigler hob jede gelungene Aktion der Allstars hervor und die Fans hatten ihren Spaß. Am Ende behielt die Werder Traditionsmannschaft mit 6-3 die Oberhand, doch das Ergebnis war heute zweitrangig. Voller Stolz zog das Team nach Spielschluss in die Ostkurve, um sich feiern zu lassen.

Zusammen mit den Werder-Spielern ging es nach dem Spiel in den VIP-Bereich und man ließ den Abend am Buffet und am Tresen langsam ausklingen.

Aufrufe: 015.8.2016, 20:52 Uhr
Blau Weiss StubbenAutor