2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
Kreisfußballwart Jörg Hinterseher (Dritter von rechts) erläutert in Bleichenbach, wie das Spielgeschehen in den kommenden Jahren im Kreis Büdingen aussehen könnte.
Kreisfußballwart Jörg Hinterseher (Dritter von rechts) erläutert in Bleichenbach, wie das Spielgeschehen in den kommenden Jahren im Kreis Büdingen aussehen könnte.

Schrumpfungseffekte mit Signalwirkung

BÜDINGEN: +++ In Kreisoberliga und Kreisliga A sollen Richtzahlen sinken +++ Nur noch 15 Teams +++

Bleichenbach . Die Vereine in der Fußball-Kreisoberliga Büdingen und in der Kreisliga A müssen in der am letzten Juli-Wochenende beginnenden neuen Saison mit einer verschärften Abstiegssituation klar kommen. Grund ist die Herabsetzung der Liga-Richtzahlen von 16 auf 15 Teams.

Mit dieser Maßnahme soll dem drohenden Ausbluten der Kreisliga B I Büdingen entgegengewirkt werden. „Uns macht das auch keinen Spaß, doch aktuell sehen wir keine bessere Alternative. Ziel sei es, die Eigenständigkeit des Fußballkreises zu wahren und den Vereinen in den Kreisligen es weiter zu ermöglichen, mit ihren Reserven außer Konkurrenz anzutreten“, erläuterte Kreisfußballwart Jörg Hinterseher.

Die Absenkung der Richtzahl trifft vor allem die Mannschaften in der Kreisliga A Büdingen hart. Von 16 an den Start gehenden Teams müssen bis zu vier in den sauren Abstiegsapfel beißen, dem Zwölften der Tabelle droht die Abstiegsrelegation. In der Kreisoberliga gibt es zwei direkte Absteiger. Sollte der SV Altwiedermus den Klassenerhalt in der Gruppenliga Frankfurt Ost schaffen, steigt in beiden Büdinger Ligen jeweils ein Team weniger ab.

Optimalfall

„Im Optimalfall starten wir in der Saison 2018/19 in der Kreisoberliga, A-Liga und in der B-I-Liga mit jeweils 15 Mannschaften“, skizzierte der stellvertretende Kreisfußballwart Olof Göbel. Per Powerpoint-Präsentation präsentierte der Kreisfußballausschuss den Vereinen mögliche Alternativen. Ein Modell sah vor, unterhalb der Kreisoberliga künftig zwei A-Ligen zu bilden und die B I aufzulösen. Die Kreisliga B II wäre dann analog zu den anderen Reserve-Runden eine Liga außer Konkurrenz. „Ich bin da kein Freund davon, denn dann können wir gleich drei Kreisoberligen machen und kein Team muss mehr absteigen“, merkte B-Liga-Klassenleiter Gerhard Schröder (Eschenrod) mit ironischem Unterton an.

Klare Botschaft

Reichlich Auf- und Abstiegssituationen gebe es dagegen in einem Szenario, wenn alle Ligen (womöglich bin hinab in eine Kreisliga D) in Konkurrenz spielen würden. „Bei einem solchen Modell drohen uns aber weitere Verluste, wenn Vereine den Reservespielbetrieb in Konkurrenz nicht stemmen können, außerdem hätte es den Nachteil, dass die Vereine bei Vereinswechseln auch für Spieler der zweiten Mannschaft Ablöse zahlen müssten“, ergänzte Hinterseher. Der Kreisfußballwart berichtete, dass sein Gremium sich die Entscheidung der Verkleinerung von Kreisoberliga und A-Liga nicht leicht gemacht habe und diesen Schritt sehr gerne noch etwas herausgezögert hätte, doch nach Abwägen aller Argumente sei man zu der Erkenntnis gelangt, dass diese Lösung die aktuell kleinstmöglich zu schluckende Kröte für die Vereine sei. Hierzu gab es am Mittwochabend aus dem Plenum heraus auch keinen Widerspruch.

Hinsichtlich der künftigen Auslegung des Spielgeschehens ist der Kreisfußballausschuss, wie Hinterseher betonte, offen für Vorschläge. Über ligainterne Arbeitsgemeinschaften sollen auch die Vereine künftig in die Diskussionen und Überlegungen zur Ausgestaltung des Büdinger Spielbetriebs eingebunden werden. Schließlich sei zu befürchten, dass es künftig eher weniger als mehr Mannschaften im Fußballkreis geben wird. Die Zahlen von den Mannschaftsstärken aus dem Juniorenbereich lassen diesen Rückschluss zu.

Weniger Diskussionsstoff boten die übrigen Punkte der Tagesordnung. Überwiegend hatten die Mitglieder des Kreisfußballausschusses Positives zu berichten. So hielten sich die Einzelrichter-Urteile und die Rechtsausschussfälle im Vergleich zu den Ligen anderer Fußballkreis in Grenzen.

Großer Zuspruch

Die anstehende Pokalrunde und das erstmals im Futsal-Modus ausgetragene Hallenmasters erfreuen sich enes großen Zuspruchs der Vereine. Ebenso die letztmals stattfindende Fahrt in die Krombacher Brauerei. „Momentan ist es da wie bei der Lufthansa. Wir sind leicht überbucht“, scherzte Organisator Gerhard Schröder.

Mehreren Vereinen des Kreises steht eine begrenzte Zahl an Teilnehmerplätzen zur Verfügung. Einzig Kreisschiedsrichterobmann Edgar Schäfer musste mahnende Worte an die Vereinsvertreter richten.

Die Resonanz bei den Neulings-Lehrgängen lässt zu wünschen übrig, mehreren Vereinen drohen künftig Sanktionen in Form von Geldstrafen und Punktabzügen wegen der Unterschreitung des Schiedsrichtersolls.



Aufrufe: 014.7.2017, 08:00 Uhr
Kreis-AnzeigerAutor