2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligavorschau
F: FuPa Brandenburg
F: FuPa Brandenburg

»Personelle Nüsse knacken«

KLA BÜDINGEN: +++ Rommelhausens Mangel an Defensivkräften +++ Heute: Gedern beim SV Phönix und Altenstadt empfängt Dreier-FSG +++

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Kreis Büdingen . Zwei der führenden Teams treffen in der Fußball-Kreisliga A Büdingen am Samstag (Anstoß 18 Uhr) aufeinander: Der SV Phönix Düdelsheim empfängt den FC Alemannia Gedern. Der SV liegt punktgleich auf dem dritten Platz hinter Gedern. Punkte ließ der SV nur zu Saisonbeginn; Pressewart Oskar Carl äußert sich daher zufrieden mit dem Erreichten: „Wir hatten Anlaufschwierigkeiten, weil wir neue Spieler integrieren mussten, aber im Großen und Ganzen stehen wir so, wie wir es erwartet haben.“ Viele junge Spieler konnten bisher in den Stamm integriert werden. Überzeugt hätten von den Neuzugängen etwa Stürmer Fabian Traumüller oder Maximilian Vogler, oder – so Carl – auch die Eigenwächse Tim Winklhöfer und Maximilian Seidel. So konnte etwa auch kompensiert werden, dass von den langjährigen Stammspieler Torjäger Marvin Schneider nach einer Leistenoperation noch angeschlagen war, oder dass Christian Teifert, derzuletzt zwei starke Spieler mit vier Treffern ablieferte, aus beruflichen Gründen auf wenig Einsatzzeit kam. Trotzdem sagt Carl auch: „Wir haben zwar unter den gegebenen Bedingungen ordentlich gespielt, aber die alten und neuen Spieler brauchen noch etwas mehr Gewöhnung aneinander, das Gefühl, wo der Mitspieler hinläuft.“ Das Spiel gegen Gedern sei nun eine Standortbestimmung, laut des SV-Pressewart „richtungsweisend“. Den FCA charakterisiert er als „junge Mannschaft, die laufstark ist und einen sehr guten Fußball gespielt hat.“ Die Gederner reisen mit reiner Weste nach Düdelsheim – noch ist das Team von Christoph Barschtipan ungeschlagen. Aus dem schier unerschöpflichen Reservoir an jungen Spielern beim FCA stach zuletzt Paul Harmann hervor, dem zum Karrierebeginn bei den Senioren ein ungewöhnliches Kunststück gelang: In seinen ersten drei Einsätzen gelang ihm, jeweils als „Joker“ in der zweiten Hälfte eingewechselt, ein Doppelpack. So stehen nun sechs Treffer auf seinem Torkonto.

Ebenfalls bereits am Samstag spielt die FSG Altenstadt gegen die SG Ulfa/Gonterskirchen/Langd. Beim SV Rainrod gab es zuletzt einen Rückschlag für den Aufsteiger nach einigen guten Leistungen. „An dem Tag waren wir wirklich nicht so gut, unglückliche Aktionen führten zu den Gegentoren,“ sagt stellvertretender Vorsitzender Philipp Reifschneider. Die FSG stach nicht nur unter den drei Aufsteigern heraus, sondern konnte sich bisher vom Abstiegskampf fernhalten. Reifschneider glaubt, dass sich die Mannschaft im oberen Mittelfeld halten kann – mehr aber auch nicht: „Weiter nach oben zu schauen wäre vermessen. Eine Mannschaft wie Gedern, gegen die wir 0:5 verloren, ist für uns unerreichbar – das war, als hätten wir eine Gruppenliga-A-Jugend vor uns.“ Die FSG bestach bisher mit guten Abwehrleistungen. Die Trefferausbeute ist mit 16 Toren noch ausbaufähig – Verlass ist aber auf Engin Akgün. Akgün schoss alleine mehr als die Hälfte der Treffer seines Teams. Kein anderer Stürmer in der Liga weist eine solche Quote auf. Die SG hat sich nach schwachem Start etwas stabilisiert, ohne dass der Knoten wirklich geplatzt ist. Vor allem in der Offensive sind die Leistungen noch ausbaufähig. Nach langer Verletzung nahm David Hauf seinen Platz im Ulfaer Tor ein.

Der KSV Aulendiebach tritt bei der SG Usenborn/Bergheim an. Dem KSV gelang es bisher, seine Tabellenführung gegenüber Gedern und Düdelsheim zu verteidigen. Zuletzt gelang ein Pflichtsieg gegen Ortenberg II (2:0). Die Usenborner waren nach ihrem schwachen Start aber zuletzt wieder im Aufschwung begriffen. Nach sieben Punkten aus den letzten drei Spielen rückten sie auf den achten Platz vor.

Der FC Germania Ortenberg II stellt sich der SG Steinberg/Glashütten. Der Aufsteiger aus Ortenberg rutschte jüngst wieder auf den vorletzten Platz ab. An guten Tagen kann die Abwehr um den starken Torwart Mike Enders es den Ortenberger Gegnern schwer machen. Doch fast traditionell hat die FC-Reserve kaum torgefährliche Spieler in Sturm und Mittelfeld. Die Steinberger sind favorisiert. Sie mussten zuletzt Federn lassen: Auf eine Niederlage in Aulendiebach folgte noch eine Heimschlappe im Derby gegen Wallernhausen. So fiel die Elf von Trainer Jörg Schmidt deutlich ab gegenüber dem Führungstrio.

Die SG Büches/Rohrbach empfängt die SG Eintracht Ober-Mockstadt. Die Bücheser fallen immer weiter ab. Das Schlusslicht konnte bisher in kaum einem Spiel mit seinen Gegnern mithalten. Dies liegt wohl auch daran, dass der Kader kaum verstärkt werden konnte. Die SGE überzeugte nach einer kleinen Niederlagenserie im August zuletzt wieder mit stärkeren Leistungen. Gegen die favorisierten Düdelsheimer hielt die Mannschaft von Trainer Mario Anthis eine Stunde lang gut mit, verlor dann aber 2:3.

Der VfR Rudingshain empfängt Aufsteiger FC Rommelhausen. Nach nur zwei Siegen aus acht Spielen ist Vorsitzender Heiko Schulz nicht zufrieden mit dem ersten Saisonviertel: „Wir haben ungewollt viele Punkte liegen lassen.“ Die Schwächen lägen dabei vor allem in den Defensivleistungen seines Teams. Angesichts des erwarteten harten Abstiegskampf in dieser Saison mit mehr Absteigern sehe er die Lage allerdings noch „locker“. Wie der VfR, so holte auch der FC acht Punkte. Zuletzt gab es ein 1:1 gegen Stockheim. „TSV-Torwart Dominik Eller hat das Spiel seines Lebens gemacht, aber auch unsere Chancenverwertung lässt momentan zu wünschen übrig,“ sagt FC-Vorsitzender Thomas Schulz. Derzeit hat der FC vor allem im Defensivbereich einige „personelle Nüsse zu knacken“. Verteidiger Ilie Bandol ist nach einer schweren Unfallverletzung wieder aus dem Krankenhaus, fällt aber noch länger aus. Im Tor gab es eine ungewöhnliche Lösung: Da man mit den bisherigen Leistungen nicht zufrieden gewesen sei, beorderte der FC-Kapitän Alin Karp in den Kasten - „er hat in seiner Jugend schon mal im Tor gespielt“, so Schulz. Da nun aber eine Stelle in der Defensive vakant war, holte Rommelhausen noch Luca Meli, den Bruder von Spielertrainer Salvatore Meli, in die Mannschaft. Luca Meli, unter anderem früher für Büches und im Hanauer Raum aktiv, soll die Liberoposition übernehmen und hatte auch schon einen Einsatz, müsse sich nach längerer Spielpause allerdings auch noch einfinden. Dauerhaft soll Karp aber nicht im Tor bleiben – der FC suche jetzt noch nach einem weiteren Torwart, sagt Schulz.

Der TSV Stockheim bekommt es mit dem SV Rainrod zu tun. Der TSV wartet noch auf seinen zweiten Sieg. Allerdings lieferte die Mannschaft zuletzt vor allem in der Abwehr solide Leistungen ab – selbst bei der Niederlage gegen Gedern (1:2) machte sie keine ganz schlechte Figur. Die bisher erzielten zehn Treffer sind aber zu wenig. Der SVR erlebte keinen guten Saisonstart. Beim 3:2 gegen Altenstadt gelang immerhin der erste Heimsieg – doch noch ist dies kein Ausweis, ob der Vorjahresdritte seine frühere Stärke wieder erreicht hat.

Außerdem gibt es noch eine Partie zwischen der SG Wallernhausen/Fauerbach und den Sportfreunden Oberau II. Nach zwei wichtigen Auswärtsiegen rückte Wallernhausen auf den sechsten Platz vor. Besonders der verdiente 2:1-Erfolg im Derby in Glashütten war ein wichtiger Prestigeerfolg. Jetzt muss die Mannschaft zeigen, dass sie einen kurzfristigen Erfolg auch mal ausbauen kann – in den letzten Jahren oft das Problem der SG. Zudem bekommt sie freilich mit den Sportfreunden einen starken Gegner. Die Oberauer spielten zuletzt ähnlich stark auf wie in der Rückrunde und das Team wirkt diese Saison personell noch gefestigter.



Aufrufe: 022.9.2017, 18:09 Uhr
Peter Maresch (Kreis-Anzeiger)Autor