2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligabericht
Schäfer
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Noch oben orientieren

GL FFM OST: +++ Mit Trainer Claus Schäfer (Eichelsdorf) will Gruppenligist SG Bruchköbel in höhere Tabellenregionen +++

region/Eichelsdorf . Viele Jahre war die SG Bruchköbel als ranghöchster Club das sportliche Aushängeschild des Fußballkreises Hanau. Davon war in der jüngsten Vergangenheit nichts mehr zu spüren.

Während beispielsweise der FC Hanau 93 in der Hessenliga mit Traditionsvereinen wie Hessen Kassel seine Kräfte messen durfte und die „Jungen Wilden“ des 1. FC Erlensee die Verbandsliga Süd rockten und im kommenden Jahr ebenfalls in Hessens höchster Liga an den Start gehen dürfen, kämpfte die ruhmreiche SGB mit vereinten Kräften gegen den Abstieg in die Kreisoberliga Hanau. Es sah gar nicht gut aus, ehe die Verpflichtung von Trainer Claus Schäfer (Nidda-Eichelsdorf) sich als Glückgriff erwies. Noch vor der Unterbrechung wegen der Corona-Pandemie sammelte der Nachfolger von Albert Repp mit seinem Team viele wichtige Punkte ein und war mit der SGB auf dem Weg in Richtung Tabellenmittelfeld.

In der ersten Saisonhälfte 2019/20 war der langjährige Verbandsligist konstant auf den Abstiegsrängen der Gruppenliga Frankfurt Ost zu finden. In der wohl ab September starteten neuen Saison will die Schäfer-Elf erst gar nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben und sich in der Tabelle wieder weiter nach oben orientierten. Neu im Kader sind Mike Zerr und Joannis Kopp (beide 1. FC Erlensee) sowie Ronny Barthelmie (Eintracht Oberrodenbach). Als Ersatz für den zu Germania Großkrotzenburg gewechselten Co-Trainer Dennis Rauch konnte mit Uwe Ebert ein erfahrener Mann gewonnen werden, der bereits für einige Hanauer Kreisvereine als Trainer tätig war und dazu eine SGB-Vergangenheit hat.

Auf vollmundige Zielsetzungen verzichten die Verantwortlichen indes bewusst. „Die SG Bruchköbel ist in der vergangenen Saison geerdet worden. Die Gruppenliga Frankfurt Ost ist und bleibt eine schwierige Klasse, in der man nicht so recht weiß, was einen erwartet. Sicher ist jedoch, dass wir einen attraktiven Fußball spielen wollen, damit die Zuschauerzahlen weiter steigen“, erläutert Claus Schäfer und spricht vorsichtig von einem, „Konsolidierungsjahr“. Der Fußballlehrer kann auf ein eingespieltes Team mit festen Größen wie Dorian Ahouandjinou, Marius Lehr, Rico Fleischer oder Rodney Kurz setzen. „Nur schweren Herzens“, so Schäfer lässt man Fatih Özkan zum Ligarivalen SVG Steinheim ziehen. Weitere Abgänge sind Giuseppe Nacci (VfB Großauheim) und der von Mario Tokic. Der erst vor Beginn der vergangenen Runde von Bayern Alzenau II gekommene Mittelfeldspieler konnte sich in Bruchköbel nicht wie gewünscht durchsetzen und wird den Gruppenligisten mit noch unbekanntem Ziel verlassen.

Sehr zufrieden ist Claus Schäfer mit der Auswahl der Neuzugänge. Ronny Barthelmie (Eintracht Oberrodenbach) bringt viel Erfahrung mit und dürfte an der Seite seines früheren Offensivpartner Kurz für das eine oder andere Tor gut sein. Barthelmie spielte bereits in früheren Jahren für die SGB. Ein Rückkehrer ist auch der junge Torhüter Joannis Kopp, der zuletzt bei den A-Junioren des 1. FC Erlensee spielte. Hinter den erfahrenen Torhütern Yannik Dauth und Michael Waldert soll Kopp einiges lernen und Stück für Stück aufgebaut werden. Reichlich Talent bringt auch Mike Zerr mit. Auch er kommt vom 1. FC Erlensee war dort aber zuletzt in der Verbandsliga-Truppe von Tobias Heilmann keine Option mehr. Zerr pausierte einige Zeit verletzungsbedingt. „Wenn er fit wird, ist das eine sehr spannende Personalie. Ich mag es, junge Spieler weiterzuentwickeln“, erklärt Claus Schäfer. In diesem Zusammenhang erhofft sich der Übungsleiter auch eine Fortsetzung des Aufwärtstrends in der zweiten Mannschaft, die in der Kreisliga A an den Start geht. „Das Trainertram um Kenan Kocak macht da gute Arbeit und wir werden bestimmt dem einen oder anderen Spieler eine Chance in der ersten Mannschaft geben können, da dort der Kader auch nicht übermäßig breit aufgestellt ist“, sagt Schäfer. Über viele Wochen in der Corona-Pause lag bei der SG Bruchköbel der Sportbetrieb brach. Die Spieler erhielten zum Fithalten Hausaufgaben, doch Claus Schäfer weiß, dass solche virtuellen Trainingsvorgaben anders als beispielsweise im Leistungssport im Amateurfußball eine geringere Wirkung haben. Mittlerweile wird am Waldsportplatz wieder trainiert. Streng nach den Vorgaben, fußballspezifisch verstärkt im individuellen technischen Bereich. „Ich finde diese Art von Training mit viel Detailarbeit birgt auch große Chancen, dass sich die Spieler in ihren Fertigkeiten weiterentwickeln“, erklärt Schäfer. Seine Jungs nehmen das Angebot gerne an und dennoch freuen sich auch die Kicker des Gruppenligisten, wenn Ende Juli mit dem Start der Vorbereitung und später mit den ersten Wettkämpfen wieder mehr fußballerische Normalität einkehren kann. Foto: qkr/Archiv



Aufrufe: 016.7.2020, 08:00 Uhr
Kreis-AnzeigerAutor