2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Ron Völkel spielt normalerweise nicht im Tor. Archiv: Rinke
Ron Völkel spielt normalerweise nicht im Tor. Archiv: Rinke

Die Fans wählen Ron Völkel ins Tor

In Brachstedt herrscht vor dem Derby in Ramsin Torwartmangel

Die Fans entscheiden über die Aufstellung? Blau-Weiß Brachstedt hat sich in dieser Woche eine witzige Aktion ausgedacht und bei Facebook die Position des Keepers zur Wahl stellen lassen. Feldspieler Ron Völkel soll zwischen die Pfosten - möglich machen das über 100 "Likes" auf Facebook.

"Unser rechter Läufer Ron Völkel hatte sich am letzten Samstag gegen Naumburg in der Landesliga bereit erkärt, einzuspringen und den verletzten Thomas Brose im Tor zu vertreten. Ron machte seinen neuen Job im Tor so gut, dass die "0" stand und die Blau-Weißen gewannen. Bekommt unser Ron bis kommenden Samtag 18 Uhr insgesamt 100x "Gefällt mir"-Klicks von seinen Fans, darf er am Sonntag beim Derby in Ramsin noch einmal ins Tor!" (Hier geht es zur Abstimmung)

Und bis Donnerstagmittag hat Völkel bereits über 130 "Likes", es steht also fest - er geht ins Tor! "Gegen Naumburg hat es ja super geklappt. Auf die Facebook-Nummer ist jetzt Sirko Dahlmann gekommen", so Völkel. Völlig unbefleckt ist der Feldspieler jedoch nicht, stand er doch im Kleinfeld-Nachwuchs bereits mehrere Jahre zwischen den Pfosten und auch in der Hallensaison ist er in den letzten zwei Jahren Brachstedts Schlussmann.

Aber die witzige Aktion hat einen ernsten Hintergrund in den Reihen der Brachstedter - es herrscht akuter Torwartmangel. Patrick Wiermann verließ den Verein im Winter aus beruflichen Gründen. Der Verein reagierte und konnte Sandersdorfs Nachwuchstorwart Christian Jelali holen - doch der verletzte sich gleich bei seinem ersten Training schwer und fällt ein paar Monate aus. Steve Backhaus ließ seine Kontakte spielen und demnächst soll ein Freund von ihm zwischen den Pfosten stehen. Der kommt aus Bosnien und ist noch nicht einsatzbereit.

Also hilft Völkel aus, auch am Samstag im Derby bei der SG Ramsin. Mangels Alternativen wäre er sowieso eingesprungen. Die Brachstedter nahmen die eigene Misere zwischen den Pfosten dennoch mit Humor und ließen die Facebook-Gemeinde daran teilhaben.

Aufrufe: 027.2.2014, 12:57 Uhr
Thomas RinkeAutor