2024-04-23T13:35:06.289Z

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Erneut auf ein interessantes Duell gegen den KSV Hessen Kassel kann sich der VfB Ginsheim in der Saison 2019/20 freuen.
Erneut auf ein interessantes Duell gegen den KSV Hessen Kassel kann sich der VfB Ginsheim in der Saison 2019/20 freuen. – Foto: Norbert Kaus

Schwierigkeiten beim Spielplan

Hessenliga: Vereine wollten Aufstockung auf 18 Vereine / Risiko-Heimspiele gegen Kassel

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Die Hessenliga umfasst in der neuen Saison wieder 18 Vereine. Damit ist Verbandsfußballwart Jürgen Radeck (Ortenberg) dem Wunsch der Mehrzahl der Vereinsvertreter nachgekommen, die mit der bisherigen Ligastärke von 17 Klubs nicht einverstanden waren. Radeck bezeichnete im Rahmen der Vorrundenbesprechung in der HFV-Sportschule in Grünberg die Gestaltung des Hessenliga-Spielplans aufgrund von rund 60 Verlegungen als äußerst schwierig. Zudem hinterfragte er die Aufstockung der Liga, weil damit Flexibilität durch einen spielfreien Verein verloren gegangen sei.

Viele Abweichungen von der Regel-Anstoßzeit (Samstag, 15 Uhr) gab es, weil etwa die Heimspiele von Hessen Kassel und Eintracht Stadtallendorf bereits um 14 Uhr angepfiffen werden und SV Neuhof, SV Steinbach sowie Rot-Weiß Walldorf ihre Heimspiele sonntags austragen. Von den 18 Teams sind acht neu in der Liga. SC Hessen Dreieich und Eintracht Stadtallendorf kamen aus der Regionalliga zurück. Als Meister der drei Verbandsligen sind SV Steinbach, FSV Fernwald und – nach 24 Jahren – Rot-Weiß Walldorf in die höchste hessische Amateurliga aufgestiegen. Aufstiegsrundensieger SV Neuhof benötigte sogar fast 50 Jahre, um wieder in der Hessenliga spielen zu können. Da Bayern Alzenau über die Aufstiegsrunde in Richtung Regionalliga Südwest abwanderte und der FSC Lohfelden aus finanziellen Erwägungen seinen freiwilligen Rückzug verkündete, profitierten TuS Dietkirchen und der FC Hanau 93, die ebenfalls nachrücken durften.

Alle Heimspiele gegen Kassel werden mit Verweis auf deren Fanszene als Risikospiele angesehen, so Klassenleiter Radeck. Er empfahl den gastgebenden Vereinen deshalb, beim Einlass in die Sportstätten auf geschultes Sicherheitspersonal zurückzugreifen. Weiter angespannt bleibt die Abstiegsfrage: Minimal drei und maximal fünf Vereine können in die Verbandsligen abgestuft werden. „Kommen zu viele Teams aus der Regionalliga zu uns, muss die Hessenliga in der kommenden Saison mit 19 Teams spielen“, sagt Radeck. Der Meister steigt wie gehabt auf, der Tabellenzweite kann über die Aufstiegsrunde folgen.

Mit rund 141 000 Zuschauern ist die Lotto-Hessenliga eine attraktive Spielklasse, was aber auch in 3,5 Millionen Nutzern in sozialen Medien widerspiegelt. KSV Hessen Kassel und FC Gießen verzeichneten im Schnitt vierstellige Besucherzahlen pro Heimspiel. Der Eintrittspreis bleibt stabil und beträgt weiterhin sieben (ermäßigt fünf) Euro. Als Sprecher der Hessenliga-Vereine neu in den Verbandsspielausschuss hineingewählt wurde Harald Wilke vom FV Bad Vilbel.

Längere Diskussionen gab es beim Festklopfen des Spielplans, da etliche andere Ligen, besondere Platzbedingungen und Radecks Prämisse, aufgrund der weiten Fahrten Wochenspiele zu vermeiden, zu berücksichtigen waren. Am ersten Spieltag kommt es in einer vorgezogenen Partie am 26. Juli (19 Uhr) zum Südhessen-Derby zwischen Viktoria Griesheim und VfB Ginsheim, Fair-Play-Sieger der drei Verbandsspielklassen. Zeitgleich meldet sich Rot-Weiß Walldorf an diesem Freitag gegen den FC Eddersheim in der Hessenliga zurück.

Vor der Winterpause zweimal gegen die gleichen Gegner

Da diese Partien traditionell drei Wochen später erneut aufgelegt werden, wird das Hinrundenprogramm in Form des vierten Spieltags erst am 8. Dezember abgeschlossen sein. Das wiederum hat zur Folge, dass alle Mannschaften vor der Winterpause binnen acht Tagen zweimal aufeinandertreffen. Griesheim bekommt es am ersten und zweiten Adventwochenende mit Neuhof, Ginsheim mit Hanau und Walldorf mit der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz zu tun. „Das ist uns erst ganz spät aufgefallen und soll sich auch nicht wiederholen. Aber die Vereine haben das überwiegend mit Humor getragen“, so Radeck.
Aufrufe: 04.7.2019, 15:24 Uhr
bot/kriAutor