Nach Verlegungsmarathon letzte Saison eingeläutet

Radeck hatte im Jahr 2012 das Amt des langjährigen Verbandsfußballwarts Armin Keller übernommen und sich damals in einer Stichwahl gegen den Darmstädter Rainer Lach durchgesetzt. Wer im kommenden Jahr die Leitung der Hessenliga übernimmt, ist aktuell offen. Der stellvertretende Verbandsfußballwart Matthias Bausch (Waldbrunn) hielt sich in Sachen Nachfolge-Ambitionen bedeckt. „Bis zum nächsten Verbandstag ist noch fast ein Jahr hin“, meinte Bausch.

Zurück zur Gegenwart: Die Gestaltung des Spielplans bzeichnete Jürgen Radeck als schwierig und hinterfragte dabei auch die auf Wunsch der Vereine vollzogene Anhebung der Liga-Richtzahl auf 18 Klubs. In der Vergangenheit konnte in einer 17er-Liga aufgrund einer durchgängig spielfreien Position pro Spieltag flexibel auf Wünsche der Vereine beziehungsweise Vorgaben von Kommunen und Sicherheitsbehörden eingegangen werden.

Etliche Abweichungen gab es vom Regel-Anstoßzeit Samstag, 15 Uhr. So werden die Samstagsheimspiele des KSV Hessen Kassel und Eintracht Stadtallendorf bereits um 14 Uhr angepfiffen, die Aufsteiger SV Neuhof, SV Steinbach und Rot-Weiß Walldorf werden ihre Heimpartien vornehmlich sonntags austragen.

Ein Länderspiel der Frauen-Nationalmannschaft macht am 31. August die Austragung der Hessenliga-Partie zwischen dem KSV Hessen Kassel und dem FC Hanau 93 unmöglich. Die beiden Vereine reagierten prompt und drehten das Heimrecht. Statt im Kasseler Auestadion wird nun im Herbert-Dröse-Stadion in Hanau gespielt. Eigentlich trägt der als Nachrücker der Aufstiegsrunde in die höchste hessische Spielklasse gestoßene älteste Fußballverein Hessens seine Heimspiele auf der Heinrich-Sonnrein-Sportanlage an der Kastanienallee aus, doch gegen Kassel wird dies aufgrund von Sicherheitsaspekten nicht möglich sein. „Alle Heimspiele gegen den KSV werden als Risikospiele angesehen“, erklärte Radeck mit Verweis auf die Fanszene der Nordhessen. Von den 18 am letzten Juli-Wochenende in die neue Runde startenden Teams sind insgesamt acht neu in der Liga. Hessen Dreieich und Eintracht Stadtallendorf haben den Klassenerhalt in der Regionalliga Südwest nicht geschafft. Als Meister der Verbandsligen lösten der SV Steinbach, der FSV Fernwald und Rot-Weiß Walldorf das Hessenliga-Ticket. Der nah an der thüringischen Landesgrenze beheimatete SVS realisierte den sofortigen Wiederaufstieg, der FSV Fernwald kehrt nach fünf Jahren zurück. Der immerhin 1100 Mitglieder starke SV Rot-Weiß Walldorf musste gar 24 Jahre auf die Rückkehr in die Hessenliga warten. Aufstiegsrundensieger SV Neuhof spielte gar in der Spielzeit 1959/60 das letzte Mal in der obersten Klasse des Bundeslandes. Da der FC Bayern Alzenau als erster Hessenliga-Vertreter über die Aufstiegsrunde den Einzug in die Regionalliga Südwest realisierte und der FSC Lohfelden aus finanziellen Erwägungen freiwillig die Segel in der Hessenliga strich, durften auch noch TuS Dietkirchen und der FC Hanau 93 aufsteigen. Die Hessenliga kann durchaus als attraktive Spielklasse angesehen werden. Mit insgesamt 141600 Zuschauern verzeichnete die Liga laut Jürgen Radeck in der vergangenen Saison einen Besucherrekord.

Erster Spieltag – Freitag, 26. Juli

Griesheim – VfB Ginsheim (19 Uhr)

Rot-Weiß Walldorf – FC Eddersheim

Rot-Weiß Hadamar – TuS Dietkirchen

Bad Vilbel – Dreieich (alle 19.30 Uhr)

Samstag, 27. Juli

Stadtallendorf – Kassel (14 Uhr)

SC Waldgirmes – FC Hanau 93

Türk Gücü Friedberg – KSV Baunatal

Barockstadt – Steinbach (alle 15 Uhr)

Sonntag, 28. Juli

SV Neuhof – FSV Fernwald (15 Uhr)

Foto: fs