2024-04-22T13:47:39.148Z

Ligavorschau
Wismars Torjäger Aram Jeghiazarjan (l.) abzumelden, muss ein Ziel der SG 03  sein. Den Polzern gelang das nicht (hier eine Szene vom 1:4), dem Hagenower SV in der Vorwoche schon (3:0).knothe
Wismars Torjäger Aram Jeghiazarjan (l.) abzumelden, muss ein Ziel der SG 03 sein. Den Polzern gelang das nicht (hier eine Szene vom 1:4), dem Hagenower SV in der Vorwoche schon (3:0).knothe

Mehr Effektivität gefordert

Chancenverwertung lässt nicht nur bei SG Aufbau Boizenburg und Blau-Weiß Polz noch zu wünschen übrig

Tief durchpusten hieß es bei den Verbandsliga-Fußballern der SG Aufbau Boizenburg (13./4), als in der Vorwoche mit dem Schlusspfiff feststand, dass der erste Meisterschaftssieg unter Dach und Fach gebracht war (3:1 gegen Gnoiener SV).

„Wir werden uns ganz sicher nicht darauf ausruhen. Es gibt genug zu tun“, stellt Alexander Lamer klar. Der Aufbau-Trainer hat insbesondere die Abschlusseffektivität im Blick. „Ein 3:1 hört sich ja ganz gut an. Aber angesichts der Anzahl der hochkarätigen Chancen hätte das Ergebnis deutlicher ausfallen müssen.“ Natürlich wolle man den Schwung mitnehmen. Das wird auch nötig sein, wenn man die schwere Auswärtsaufgabe beim FC Neubrandenburg meistern will. Die Vier-Tore-Städter gehören sicher zu den positiven Überraschungen der Liga, sind mit ihrer Bilanz von drei Siegen und drei Unentschieden noch ungeschlagen. „Wir müssen ihr starkes Flügelspiel unterbinden und unsere Spielweise zum Tragen bringen, also im Mittelfeld zupacken und schnell umschalten.“ Lamer hofft, dass sich einige personelle Fragezeichen bis zum Anpfiff in positivem Sinne erledigt haben. Das gilt unter anderem für den Einsatz von Torjäger Daniel Kruse, der sich gegen Gnoien bei einem Zweikampf in der Luft die Nase gebrochen hat.

Von den drei Landesliga-Vertretern genießt an diesem 7. Spieltag lediglich der Hagenower SV (11./6) Heimrecht. Der Verbandsliga-Absteiger will nach dem 3:0-Sieg gegen den PSV Wismar, der für große Erleichterung sorgte, sein nächstes Heimspiel nutzen, um unbedingt nachzulegen. Gegen den Doberaner FC (14./4) sollte das ein realistisches Vorhaben sein. Allerdings dürften auch die Gäste durch ihren ersten Saisonerfolg Auftrieb bekommen haben. Zudem setzten sie mit dem 4:0 gegen den FC Seenland Warin ein Achtungszeichen. „Wir werden das mit dem gleichen Rezept angehen wie in der Vorwoche. Das heißt, dass wir uns weniger mit dem Gegner beschäftigen, sondern uns ganz auf das eigene Spiel konzentrieren“, sieht Trainer Dirk Kaatz keinen Anlass zu großartigen Veränderungen. Man habe im Training hart an den vorhandenen Baustellen gearbeitet, um auf dem Platz die bestmögliche Leistung abrufen zu können.

Ein Kunstrasenauftritt wartet auf die SG 03 Ludwigslust/Grabow (13./5). Dass der PSV Wismar in der Vorwoche in Hagenow den Kürzeren gezogen hat, stuft man nicht gerade als Vorteil ein. „Sie werden deshalb umso konzentrierter zu Werke gehen“, erwartet der Co-Trainer der SG 03, Michael Helbig, und sieht ein schweres Stück Arbeit auf sein Team zukommen. Es werde aber langsam Zeit, die nötigen Punkte zu holen, um in der Tabelle in gesicherte Regionen zu klettern. Man sei optimistisch, gegenüber der wenig überzeugenden Vorstellung zuletzt in Polz (3:4) draufpacken zu können. „Unsere personelle Situation hat sich entspannt. Wir wollen spielerisch wieder an die Leistungen anknüpfen, die die Jungs schon in der ein oder anderen Partie zuvor gezeigt haben.“ Und diesmal will sich das junge Team dann auch mit einem entsprechenden Ergebnis belohnen.

Vor einer großen Herausforderung steht am Sonntag der SV Blau-Weiß Polz (7./9). Sechs Spiele, sechs Siege – so lautet die makellose Ausbeute, die der FSV Kühlungsborn vorweisen kann. Am vergangenen Wochenende hat der Tabellenzweite die SpVg Cambs-Leezen auswärts mit 7:0 regelrecht gedemütigt. „Da haben wir wohl eine interessante Aufgabe vor der Brust“, gibt man sich im Polzer Lager dennoch gelassen. Man kenne den Gegner nicht und könne ihn deshalb nur schwer einschätzen. „Irgendeiner muss ja der Erste sein, der ihre Serie bricht. Und warum sollen das nicht wir sein?“ Weil der Hauptplatz des FSV von der Stadt gesperrt worden ist, muss laut einer entsprechenden Info aus der Vorwoche auf Kunstrasen ausgewichen werden. Der Weg zu einem möglichen Erfolg kann aus Polzer Sicht nur über eine bessere Chancenverwertung führen. Trotz der erzielten vier Tore hat man auch gegen die SG 03 viel zu viel liegen gelassen. Und bei einer Mannschaft, der wie Kühlungsborn erst zwei Gegentreffer kassiert und auf der anderen Seite schon zwanzig Mal eingenetzt hat, dürfte das bitter bestraft werden.

Aufrufe: 028.9.2017, 20:00 Uhr
Thomas WillmannAutor