2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligavorschau
Im Hinspiel feierte die SG 03 Ludwigslust/Grabow (in Blau) im heimischen Waldstadion  gegen den TSV Empor Zarrentin einen ungefährdeten 4:1-Sieg.thomas Willmann
Im Hinspiel feierte die SG 03 Ludwigslust/Grabow (in Blau) im heimischen Waldstadion gegen den TSV Empor Zarrentin einen ungefährdeten 4:1-Sieg.thomas Willmann

Letzter Schritt zum Klassenerhalt

Boizenburger Verbandsliga-Fußballer wollen gegen Friedland alles klar machen / Landesliga-Derby auf Zarrentiner Kunstrasen

„Wir wollen natürlich wiedergutmachen, was wir gegen Grimmen verschlampt haben,“ liegt für Rene Schwarz, Trainer von Fußball-Verbandsligist SG Aufbau Boizenburg (12./27), die Motivation für den anstehenden Heimauftritt gegen den TSV Friedland (14./24) auf der Hand.

Das Nachholspiel gegen Grimmen war in jeder Hinsicht ein Reinfall. Da ist an erster Stelle der Spielabbruch zu nennen (Kieselsteinwurf auf Assistenten). Aber auch sportlich passte es an diesem Tag so gar nicht, wie das 1:5 bis zur 80. Minute deutlich machte. An der grundlegenden Situation ändert diese Niederlage nichts. Die Elbestädter brauchen weiterhin noch einen Sieg, um den Klassenerhalt vorzeitig zu sichern. Und der sollte realistisches Ziel für den Vergleich mit dem Tabellenvierzehnten sein. Beim 2:2 in der Hinrunde lieferten beide Mannschaften ein „gruseliges Fußballspiel“ ab. Es gibt also auch diesbezüglich Nachbesserungsbedarf.

Nichts mehr zu verlieren hat der Hagenower SV (16./16). Dass das durchaus positive Energie freisetzen kann, zeigte das Schlusslicht beim überraschenden 2:0-Auswärtssieg zuletzt im Aufsteigerduell gegen den TSV Bützow. „Das war natürlich gut fürs Selbstbewusstsein. Mich hat insbesondere das disziplinierte Auftreten beeindruckt“, lobte HSV-Trainer Silvio Lange seine Jungs. Dieses Niveau will man am Sonntag erneut abrufen. Dass das beim Greifswalder FC (2./65) eine ganz andere Hausnummer wird, steht außer Frage. Die Hansestädter haben im Fernduell mit dem punktgleichen Tabellenführer Teterow so rein gar nichts zu verschenken. „Sie werden bestrebt sein, uns ordentlich Tore einzuschenken.“ Aber genau das wollen die Hagenower dem klaren Favoriten so schwer wie möglich machen.

Als eines von drei Landesliga-Abschiedsspielen stuft man beim TSV Empor Zarrentin (11./20) das morgige Derby gegen die SG 03 Ludwigslust/Grabow (4./44) ein. Gleichzeitig wird der Saison-Abschied vom Kunstrasen vollzogen. Für das letzte Heimspiel, am 18. Juni gegen den SV Blau-Weiß Polz, geht’s dann auf den Sportplatz am See. Um ein weiteres Abrutschen in der Tabelle zu verhindern, wollen die Schaalseestädter aus dem Duell mit der SG 03 unbedingt etwas Zählbares mitnehmen. „Wir haben nichts zu verschenken, werden versuchen, unseren kleinen Kunstrasen-Vorteil zu nutzen.“ Es gehe auch darum, den Zuschauern eine vernünftige Leistung zu bieten.Die besonderen Anforderungen des „Geläufes“ am Zecher Weg liegen den Gästen schon etwas schwer im Magen. „Aber damit müssen schließlich beide Mannschaften leben. Wir wollen das Beste daraus machen.“ Schwerer wiegt die Tatsache, dass die Liste der Ausfälle immer länger wird. Auch für Robert Radeck ist die Saison nach der Diagnose Achillessehnenanriss vorzeitig beendet. „Unser Kader ist aber groß genug, um trotzdem ein schlagkräftiges Team aufzustellen.“ Man wolle die Heimreise mit einem Dreier im Gepäck antreten, nicht zuletzt, um dem drittplatzierten Lübzer SV auf den Fersen zu bleiben.

„Verlieren verboten“, lautet das Motto des SV Blau-Weiß Polz (7./33) für das bevorstehende Gastspiel beim SV Dassow (8./32). Durch die unbefriedigende Rückrunde ist man unter Druck geraten. Eine Niederlage beim direkten Konkurrenten und die Blau-Weißen finden sich nur noch auf dem achten Platz wieder. Das soll unbedingt vermieden werden. „Dassow ist schwer einzuschätzen, wie die letzten Ergebnisse gezeigt haben. Wir müssen uns voll auf die eigene Leistung konzentrieren.“ Und dabei vor allem die individuellen Fehler abstellen, die so manchen Punkt gekostet haben. Die Teamverantwortlichen hoffen, endlich wieder einmal auf eine gut besetzte Bank zurückgreifen und dadurch spielerisch gegebenenfalls nachlegen zu können.

Auf die Frage, wie man denn den souveränen Tabellenführer FC Schönberg II (1./62) knacken wolle, greift der Spielertrainer des LSV Schwarz-Weiß Eldena (13./15), Matthias Zimmermann, ganz tief in die Trickkiste: „Das Rezept ist relativ einfach: Wir schicken den Schönbergern einen Routenplan für das Eldena bei Greifswald, und bis sie dann bei uns sind, ist die Wartefrist abgelaufen und wir haben einen 3:0-Sieg eingefahren – und dann stoßen wir dennoch mit ihnen auf den bereits feststehenden Meistertitel an.“ Sollte der Gegner auf diesen Plan nicht wunschgemäß reagieren, erwartet Zimmermann von der eigenen Mannschaft trotz personeller Probleme – besonders bitter: Niklas Plönnigs hat sich in Goldberg den zweiten Kreuzbandriss innerhalb von 24 Monaten zugezogen (gute Besserung) – einen ähnlich engagierten und beherzten Auftritt wie beim 0:4 im Hinspiel. „Da haben wir gar nicht schlecht ausgesehen, hatten selbst einige Chancen. Dass es am Ende so deutlich wurde, lag an zwei späten Gegentoren.“

Aufrufe: 02.6.2017, 07:30 Uhr
Thomas WillmannAutor