2024-04-23T06:39:20.694Z

Pokal
Da gab es kein Halten mehr: Nach dem Schlusspfiff war im Boizenburger Lager ausgiebiges Jubeln angesagt.
Da gab es kein Halten mehr: Nach dem Schlusspfiff war im Boizenburger Lager ausgiebiges Jubeln angesagt.

Aufbau schaltet in Pokal-Modus

Boizenburger Verbandsliga-Fußballer stehen nach 2:1 gegen Malchin erneut in der Runde der letzten Acht / Viertelfinal-Auslosung am Dienstag

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„Hervorragend. Jetzt erwarten wir den FC Hansa. Und die müssen sich warm anziehen“, sprudelte es förmlich aus einem begeisterten Boizenburger Bürgermeister Harald Jäschke nach dem hart erkämpften 2:1-Pokalerfolg der Aufbau-Fußballer gegen den FSV Malchin hervor.

Die Elbestädter ließen ihre Anhänger allerdings lange zittern. Der nach dem Vorjahr zweite Viertelfinal-Einzug in Folge stand erst nach Verlängerung fest. Und in die hatte sich die Mannschaft überhaupt nur durch einen späten Ausgleich gerettet. Apropos zittern: Warm anziehen war an diesem empfindlich kühlen Nachmittag an der Elbe angesagt. Aber zumindest blieb es über weite Strecken trocken, was gegenüber dem bis in den Morgen hinein anhaltenden Dauerregen schon einen erheblichen Fortschritt darstellte. Angesichts dieser Vorgeschichte präsentierte sich der Platz in sehr ordentlichem Zustand. Erst in der Verlängerung wurde es zappenduster, mussten die Akteure doch noch einen kräftigen Schauer über sich ergehen lassen. Die Boizenburger starteten vielversprechend in die Partie, kamen durch Philipp Haupt (3.), Fabian Lamer (6.) und Daniel Kruse (8.) schnell zu ersten Chancen. Aber dann gab’s auch schon die kalte Dusche zu verarbeiten. „Das war wieder einer dieser leichten Fehler“, ärgerte sich Aufbau-Trainer Alexander Lamer über das Zustandekommen des 0:1 (9.). Der Ball wurde durchgesteckt zum sträflich frei stehenden Hannes Jähnke. Und der ließ Jens van Severen mit einem Flachschuss keine Abwehrchance. Auch in der Folge tauchten die Malchiner nur selten vor dem gegnerischen Tor auf. Dann wurde es allerdings gefährlich (28. und 31.). Die Heimelf hatte deutlich mehr vom Spiel, machte aus der optischen Überlegenheit aber zu wenig. Einem Kruse-Kopfball fehlte der nötige Druck (34.), Jonas Svenson legte sich den Ball einen Tick zu weit vor (40.). Kurz vor der Pause scheiterte Svenson aus der Drehung am gut reagierenden FSV-Keeper (45.).

Nach dem Seitenwechsel tat Malchin praktisch gar nichts mehr für das Spiel, lauerte nur noch auf den einen, vielleicht vorentscheidenden Konter. Fast wäre dieses Konzept in der 74. Minute aufgegangen. Doch der auch in dieser Situation unbedrängte Hannes Jähncke kam nicht richtig hinter den Ball und brachte ihn deshalb nicht aufs Tor. Die Boizenburger mühten sich. Nennenswerte Abschlüsse waren jedoch kaum zu verzeichnen. Zwei Kruse-Kopfbälle verfehlten das Ziel (64. und 74.), der eingewechselte Patrick Gellert verzog (84.). Es bedurfte schon eines Sonntagsschusses. Malte Harder nahm eine Kruse-Ablage direkt. Vom Innenpfosten sprang der Ball zum umjubelten 1:1 ins Netz (88.).

In der Verlängerung änderte sich wenig am generellen Bild. Malchin machte das Spiel langsam, versuchte den Gegner zu locken. Aufbau schien konditionell mehr zuzusetzen zu haben. Doch erst ein krasser Fehler leitete die Entscheidung ein. Ein FSVer hatte den Ball eigentlich sicher, verlor ihn aber in einem unnötigen Zweikampf an den resolut nachsetzenden Malte Harder. Dessen Flanke netzte der einlaufende Kruse zum 2:1 ein (114.). In den verbleibenden Minuten dieser fair geführten Partie passierte nicht mehr viel. Und so konnten die Boizenburger mit einem Jubelkreis ihren neuerlichen Einzug in die Runde der letzten Acht feiern. Mittendrin Trainer Alexander Lamer: „Die Jungs haben sich das verdient. Auch als es immer enger wurde, haben sie an ein Weiterkommen geglaubt. Das nehmen wir mit in die Liga, um jetzt die nötigen Siege und Punkte zu holen.“ Die Boizenburger sind also mit im Topf, wenn Dienstagabend die Viertelfinal-Paarungen ausgelost werden. Die Auslosung ist ab 18 Uhr live auf der Facebook-Seite des Landesfußballverbandes zu verfolgen.

SG Aufbau Boizenburg: van Severen – Grams, Malte Harder, Klose, Haupt (65. Schien), Owe, F. Lamer, Lüders, Dreval (94. Behrend), Swenson (71. Gellert), Kruse

Aufrufe: 012.11.2017, 18:30 Uhr
Thomas WillmannAutor