Auf tiefem Boden Fußball kämpfen

„Wir wollen ähnlich wie in Stralsund agieren: Uns nicht verstecken und nach Ballgewinnen ein schnelles Umkehrspiel aufziehen“, lautet das Konzept, das Aufbau-Trainer Alexander Lamer von seinen Spielern erneut umgesetzt sehen möchte. Optimistisch sollte die Tatsache stimmen, dass die Boizenburger auf eigenem Platz in Pokal und Meisterschaft seit fünf Spielen ungeschlagen sind (vier Siege, ein Unentschieden). Allerdings fällt die Heimbilanz gegen Ueckermünde ziemlich mager aus. In drei Verbandsliga-Anläufen hieß es zweimal 0:0 und einmal 0:1. Es gibt also Nachholbedarf, einmal ganz davon abgesehen, dass es natürlich in erster Linie darum geht, sich weiter von der Abstiegszone zu entfernen.

Durch den 2:0-Derbysieg in Hagenow hat der SV Blau-Weiß Polz (7./19) seine Position im gesicherten Tabellenmittelfeld stabilisiert. In den kommenden zwei Heimspielen gegen FC Seenland Warin und Doberaner FC will man die Situation noch komfortabeler gestalten. „Das wird sicher keine leichte Aufgabe. Warin hat mit zwei Siegen in Folge aufsteigende Form bewiesen.“ Andererseits sei der Gegner in der Vergangenheit immer spielerisch orientiert gewesen. Und das komme der eigenen Mannschaft entgegen. „Kontrolliert und sicher von hinten aufbauen, ohne zu überdrehen. Wenn uns das gelingt, müsste was gehen.“

Beim Hagenower SV (8./15) hat man sich die Niederlage der Vorwoche unter anderem mittels intensiver Video-Analyse vorgenommen. „Die Marschroute lautete, geduldig zu spielen. Aber die Jungs wollten schon beim Stand von 0:0 einfach zu viel“, benennt HSV-Trainer Dirk Kaatz als Kardinalfehler. Beim Tabellennachbarn, der SpVg Cambs/Leezen (9./14), will man es besser machen. „Das wird sicher kein Zuckerschlecken, aber die Mannschaft hat ja bewiesen, dass es geht, wenn sie sich diszipliniert auf ihre eigenen Stärken konzentriert.“ Kaatz erwartet ein Kampfspiel, aus dem man schon etwas Zählbares mit nach Hause nehmen wolle.

Dass die SG 03 Ludwigslust/Grabow (13./9) morgen den FC Schönberg (4./28) empfängt, steht außer Frage. Noch offen sind allerdings Austragungsort und Spielzeit. „Ich gehe zu 90 Prozent davon aus, dass hier nicht gespielt werden kann“, sagt Dierk Schütz, Platzwart im Grabower Waldstadion. Der Rasen präsentiere sich nach der Beanspruchung der Vorwoche (Heimspiel gegen Warin) doch arg mitgenommen. Vieles deutet darauf hin, dass deshalb auf Ludwigsluster Kunstrasen ausgewichen wird. Da zuvor an gleicher Stelle die B-Junioren um Verbandsliga-Punkte kämpfen, läuft es auf einen um eine Stunde nach hinten verlegten Anpfiff hinaus, also auf 14 Uhr. SVZ informiert dazu in der morgigen Ausgabe.