2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Bad Kreuznach Lokalsport, Fußball, Bezirksliga, SG Alsenztal - TSV Langenlonsheim, wie die Orgelpfeifen gehen die Langenlonsheimer (vl) Fabrizio Haas, Sascha Richter und Konstantin Horst ins Kopfballduell mit Alsenztals Patrick Stanczyk
Bad Kreuznach Lokalsport, Fußball, Bezirksliga, SG Alsenztal - TSV Langenlonsheim, wie die Orgelpfeifen gehen die Langenlonsheimer (vl) Fabrizio Haas, Sascha Richter und Konstantin Horst ins Kopfballduell mit Alsenztals Patrick Stanczyk

Klare Ansage nach dem Führungswechsel

TOPSPIEL SG Alsenztal setzt sich gegen den TSV Langenlonsheim durch und hat ein klares Ziel vor Augen

ALSENZ. Die SG Alsenztal ist zurück an der Tabellenspitze der Fußball-Bezirksliga. Die Spielgemeinschaft gewann das Spitzenspiel gegen den TSV Langenlonsheim/Laubenheim wie in der Hinrunde mit 3:2 (1:1) und profitierte zugleich von den Patzern der Konkurrenz aus Bretzenheim und Winterbach.

SG-Trainer Alexander Raab machte auch klar, dass er den Aufstieg in diesem Jahr nur allzu gerne packen würde. ,,Sportlich muss die Landesliga unser Ziel sein, auch wenn die Strukturen des Vereins das dauerhaft kaum möglich machen. Wir haben jetzt aber mal die Chance und möchten sie nutzen", äußerte er sich optimistisch nach dem zehnten Saisonsieg, der ihm an der Seitenlinie wieder alles abverlangt hatte. Denn zufrieden zu stellen ist der Übungsleiter während eines Spiels eigentlich nie. Schon gar nicht, wenn ihm Zweikampfverhalten und Raumaufteilung seines Mannschaft nicht gefallen. ,,Wir haben erst nach 60 Minuten Ordnung in unser Raumverhalten gekriegt, dann aber bis zum Schluss die taktische Linie eingehalten."

Gemessen an den Chancen ging der Sieg der Gastgeber letzten Endes auch in Ordnung. Trotzdem hatte der TSV sehr gut mitgespielt und seinen Teil zu einem abwechslungsreichen und tempogeladenen Spitzenspiel geleistet. Jedoch wurde auf TSV-Seite der letzte Ball meist zu schlampig gespielt, sodass die Gäste keine Abschlüsse zustande brachten. Auch bei der SG kamen nicht allzu viele Pässe in die Spitze durch, da das defensive Mittelfeld der Langenlonsheimer das meiste abräumte. In Tornähe kamen die Gastgeber am ehesten, wenn sie über die Flügel spielten. Das brachte nach acht Minuten zumindest einen Eckball ein, dem durch einen auf der Linie geklärten Kopfball von Philipp Steitz die erste Chance des Spiels entsprang. Die zweite eröffnete sich Yves Scheuermann, der nach einem Steilpass von halbrechts über das Tor zielte (13.). Ansonsten spielte sich die Partie überwiegend im Mittelfeld ab, bis der TSV aus seiner ersten Chance direkt die Führung erzielte. Philipp Graffe setzte sich rechts im Strafraum durch, legte quer in die Mitte und Spielertrainer Lulzim Krasniqi musste am langen Pfosten den Ball nur noch über die Linie drücken (28.). Alsenztal versuchte weiter das Spiel zu machen, wurde aber nur durch eine verunglückte und auf der Latte landenden Scheuermann-Flanke gefährlich (31.).

Trotzdem zahlte sich das Drängen der Gastgeber noch vor der Pause aus. Philipp Steitz brachte mit hohem Einsatz das Leder vom linken zum rechten Pfosten, wo Patrick Stanczyk nur noch zum Ausgleich vollenden musste (44.). Zur zweiten Hälfte stellte Raab um und beorderte Markus Porr aus dem defensiven Mittelfeld links in die Abwehrkette. Steitz ging dafür auf seine gewohnte Position am rechten Flügel, wodurch die SG besser zur Ordnung fand. Zudem bewies sie Durchsetzungsvermögen und verhinderte nach einer Ecke die Langenlonsheimer Befreiung. Nach vier Kopfbällen kam der Ball zum gerade erst eingewechselten Philip Schneider, der per Direktabnahme zum 2:1 vollendete (56.). Kurz darauf rettete Torwart Sven Deiler mit einer super Parade gegen Sascha Richter die Führung, die auch bei einer Krasniqi-Chance in Gefahr geriet. Der zuvor sehr diszipliniert agierende TSV wurde nun deutlich mutiger, was neue Räume für die Gastgeber eröffnete.

Das vorentscheidende 3:1 gelang denen aber trotzdem nach einem Freistoß aus dem Mittelfeld, bei dem die Gäste nicht richtig positioniert waren. Oliver Benz konnte fast auf Brusthöhe köpfen und legte den Ball quer auf Torschütze Steitz (67.). Danach hielten die Gastgeber bis in die Schlussminute dem TSV-Druck stand, ehe ein abgefälschter Freistoß von Fabrizio Haas doch noch den Anschlusstreffer brachte. Die Nachspielzeit überstanden die Gastgeber aber trotz Unterzahl nach dem Platzverweis für Carlos Borges (88.) unbeschadet. ,,Das war eine unglückliche Niederlage, denn wir haben ein gutes Spiel gemacht und nur bei den Gegentoren nicht sauber geklärt. Ausgespielt hat uns der Gegner jedenfalls nicht", kommentierte Krasniqi, der angesichts vier fehlender Stammspieler mit der Leistung seines Teams zufrieden war. Und eine Kampfansage hatte er für den Gegner auch noch parat: ,,Abgerechnet wird zum Schluss."

Aufrufe: 022.11.2015, 21:00 Uhr
Dirk WaidnerAutor