2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
F: Krämer
F: Krämer

Kein Derbysieger in Kyllburg - Michels-Hattrick bei 6:1-Sieg

Rheinlandliga: Die Zusammenfassung des 14. Spieltags: Torfestival bei Derby in der Eifel - Mehring unterliegt Malberg - Ellscheid siegt und klettert auf Platz fünf.

Verlinkte Inhalte

Der 14. Spieltag der Rheinlandliga hatte einige Tore zu bieten. Keinen Sieger, dafür aber acht Treffer und reichlich Unterhaltung, bot das Derby in Kyllburg zwischen der SG Badem und dem FSV Trier-Tarforst. Beim 3:0 in Malberg musste der SV Mehring gegen einen Tabellennachbarn die dritte Niederlage in Folge hinnehmen. Im Aufsteigerduell in der Vulkaneifel setzte die SG Ellscheid ihren Lauf mit einem 6:1-Heimsieg gegen den VfB Linz eindrucksvoll fort und rückte auf den fünften Platz vor. Dabei hielt Torhüter Daniel Neisius zwei Elfmeter - Torjäger Marco Michels schoss gleich drei Tore. Die Partie zwischen der SG 2000 Mülheim-Kärlich und dem SV Morbach wurde verlegt. An der Tabellenspitze löst der TSV Emmelshausen vorerst die Sportfreunde Eisbachtal ab.

SG Badem/Kyllburg/Gindorf - FSV Trier-Tarforst 4:4 (3:2)

Reichlich Unterhaltung bot am frühen Samstagabend das Derby zwischen der SG Badem und dem FSV Trier-Tarforst. Dabei glückte den Gästen aus Trier, die im 3-5-2-System sehr offensiv begannen, ein Start wie aus dem Lehrbuch: Andre Thielen entwischte auf dem rechten Flügel seinem Bewacher und flankte in den Fünfmeterraum, wo Jason Thayaparan die Kugel zwar nicht richtig traf, aber auf Yannick Lauer querlegte, welcher die Führung erzielte (1.). Die Flügelangriffe des FSV waren zunächst ein probates Mittel, um die zu passive Eifeler Defensive kräftig durcheinander zu wirbeln. Frank Chalve ging über links bis zur Grundlinie und fand in der Mitte Nicola Rigoni, jener erhöhte wiederum auf 0:2 (3.). Kurz darauf setzte Badems Stürmer Daniel Robertz die erste Duftmarke, hatte aber im Eins-gegen-Eins gegen Daniel Bauer das Nachsehen (7.). Auf der Gegenseite rettete Jonas Knauf nach einem Freistoß gegen Jan Weber (15.). Zwar hatten die Gäste deutlich mehr vom Spiel, nutzten aber ihre Dominanz nur noch selten für Angriffe. Prompt verkürzte der agile Daniel Robertz auf 1:2 (19.). Wenig später köpfte Lars Stüber nach einem Chalve-Freistoss an den Pfosten (23.).

Tarforst zu nachlässig - Berscheid dreht das Spiel

Es sollte die letzte nennenswerte Offensivaktion des FSV im ersten Spielabschnitt bleiben. Stattdessen legte Badem zu und sorgte durch schnelles Umschaltspiel immer wieder für Gefahr. So legte Mike Schwandt nach Ballgewinn überlegt zurück auf Alexander Berscheid, der volley zum Ausgleich vollstreckte (42.). Nur 120 Sekunden später flankte Michael Nierobis über links scharf in den Fünfer, wo Berscheid im Luftduell mit Bauer die Oberhand behielt und die Partie für seine Farben drehte (44.).

Rigoni und Robertz mit Doppelpacks - Lauer ohne Fortune

Christopher Keil hatte nach Wiederanpfiff sogar die Chance auf das 4:2 - scheiterte aber an der Unterkante der Latte (47.). Es dauerte gut eine Stunde, bis sich die Höhenkicker eindrucksvoll zurückmeldeten. Zunächst egalisierte Chalve den Rückstand (59.). Wenig später bediente er Rigoni, der per sehenswertem Flachschuss ins lange Eck seinen Doppelpack schnürte (63.). Dass Lauer anschließend gleich doppelt nur knapp scheiterte (65./67.), hatte für das die Gäste schwerwiegende Folgen: Nierobis bediente nach einem Konter Robertz, der zentral zum 4:4 einschob (68.). FSV-Keeper Bauer verhinderte gegen den eingewechselten Norman Schneider (77.) und im Eins-gegen-Eins mit Nierobis (90. +2.) gar eine Niederlage. Damit warten beide Teams jeweils seit sieben Spielen auf einen Sieg.

Stimmen zum Spiel
Heimcoach Thomas Schon fasste zusammen: "Die erste Viertelstunde waren wir nicht im Spiel und Tarforst hat uns überrannt. Dennoch sind wir zurückgekommen und haben uns nicht aufgegeben. Ähnlich verlief die zweite Hälfte. Kompliment an meine Truppe, wie sie heute Rückschläge weggesteckt hat."

Christian Esch monierte das Verhalten seiner Truppe nach der frühen Führung: "Wir haben den Gegner durch Nachlässigkeiten und Standards stark gemacht und das Fußball spielen eingestellt. In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel gedreht, allerdings ist das Spiel dann wieder verflacht. Insgesamt haben wir fast eine Stunde unterirdisch gespielt und somit den Sieg nicht verdient gehabt."

Statistik

SG Badem: Jonas Knauf - Arne Becker (66. Tobias Stoffel), Stefan Epper, Christopher Keil, Manuel Berns - Pascal Espinosa (73. Norman Schneider), Mike Schwandt - Damian Machon, Alexander Berscheid, Michael Nierobis (90. +3. Jonas Rees) - Daniel Robertz Trainer: Thomas Schon

FSV Trier-Tarforst: Daniel Bauer - Christoph Hebbeker, Bernhard Heitkötter, Lars Stüber - Marcel Mühlen (58. Jan Bauchmüller), Jason Thayaparan - Andre Thielen, Jan Weber, Frank Chalve - Yannick Lauer, Nicola Rigoni (81. Lars Wagner) Trainer: Christian Esch

Tore: 0:1 Yannick Lauer (1.), 0:2 Nicola Rigoni und 3:4 (3./63.), 1:2 und 4:4 Daniel Robertz (19./68.), 2:2 und 3:2 Alexander Berscheid (42./44.), 3:3 Frank Chalve (59.)

Schiedsricher: Athanasios Fasoulas (Ahrbrück) Zuschauer: 120



SG Malberg - SV Mehring 3:0 (2:0)

Nach zwei Heimniederlagen in Folge musste der SV Mehring auch die weite Rückreise von Malberg ohne Punkte antreten. Da Dominik Thömmes mit Kniebeschwerden nicht auflaufen konnte, rückte Andreas Strauch ins Gästegehäuse. Taktisch neu sortiert, wollte der SVM den Gastgebern kompakt begegnen. "Das war nach unserem frühen Rückstand Makulatur", begann Frank Meeth seine Analyse. Malberg zeigte sich vor dem Gästetor höchst effizient: Nauroth erzielte früh die Führung (2.). Aus einem individuellen Fehler resultierte das 2:0 durch Penk (20.), der sechs Minuten nach Wiederanpfiff einen Doppelpack schnürte (51.). Dennoch steckte Mehring nicht auf. Jan Claasen verpasste per Kopf den Anschluss. Daniel Littau zielte zweimal knapp neben das Tor. "Taktisch haben wir uns ordentlich präsentiert. Allerdings kassieren wir derzeit zu viele Gegentore nach individuellen Fehlern. Das müssen wir abstellen", ergänzte Chefcoach Meeth.

SV Mehring: Andreas Strauch - Nico Stadtfeld (46. Jan Claasen), Alexander Dietz, Mamadi Diakite, Robin Eiden, Dennis Haas, Nico Kieren, Moritz Jost, Daniel Littau, Philip Meeth (88. Daniel Kläs), Matija Jankulica Trainer: Frank Meeth

Tore: 1:0 Jan Nauroth (2.), 2:0 und 3:0 Dennis Penk (20./51.)

Schiedsrichter: Christian Fritzen (Neuwied) Zuschauer: 105



SG Ellscheid - VfB Linz 6:1 (4:1)

Mit drei Siegen in Folge ging die SG Ellscheid mit breiter Brust in das Aufsteigerduell mit dem VfB Linz und erwischte einen Traumstart. Kai Gayer brachte die Hausherren bereits in der dritten Minute in Führung. Gerade einmal sechs Minuten brauchte Marco Michels wenig später für seinen Doppelpack (9./15.). Anschließend schaltete die SG einen Gang zurück, was Tolaj mit dem Anschlusstreffer bestrafte (21.). Markus Boos erhöhte im Gegenzug wiederum auf 4:1 (22.). Dass es zur Halbzeit bei der komfortablen Führung blieb, hatten die Vulkaneifeler auch Daniel Neisius zu verdanken, der zwischenzeitlich einen Foulelfmeter parierte (36.). Nach Wiederanpfiff avancierten Michels und Neisius endgültig zu den Matchwinnern. Zuerst sorgte der Goalgetter mit seinem zehnten Saisontreffer für die Vorentscheidung (58.). Zehn Minuten vor Schluss hielt Neisius einen weiteren Strafstoß (79.). Den Schlusspunkt setzte Manuel Back, der nach einer Ecke das 6:1 erzielte (86.). Niklas Wagner resümierte: "Mit dem Ergebnis heute bin ich super zufrieden - mit unserer Defensivleistung gegen den Ball weniger. Wir haben heute frühe und schnelle Tore gemacht, dann aber weniger gemacht und den Gegner zurück ins Spiel gebracht. Zum Glück haben wir einen sehr starken Keeper."

SG Ellscheid: Daniel Neisius - Julien Augarde, Moritz Engel, Markus Schmitz, Matthias Alt, Manuel Back, Kai Gayer (74. Elias Otto), Hans Schult (62. Sebastian Dax), Thomas Schweisel (68. Patrick Schmitz), Markus Boos, Marco Michels Trainer: Niklas Wagner

Tore: 1:0 Kai Gayer (3.), 2:0, 3:0 und 5:1 Marco Michels (9./15./58.), 3:1 Leonor Tolaj (21.), 4:1 Markus Boos (22.), 6:1 Manuel Back (86.)

Besonderes Vorkommnisse: Neisius hält zwei Foulelfmeter von Linz (36./79.)

Schiedsrichter: Ingo Kreutz (Cochem) Zuschauer: 120

jak

Aufrufe: 021.10.2017, 21:47 Uhr
Janik KrauseAutor