2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligavorschau
Hüffelsheims Tobias Brodhäcker (rotes Trikot, neben Kirns Christian Rauscher) ist verletzt und wird eine Weile fehlen.
Hüffelsheims Tobias Brodhäcker (rotes Trikot, neben Kirns Christian Rauscher) ist verletzt und wird eine Weile fehlen.

Hiobsbotschaft für Beisiegel

SG HÜFFELSHEIM: Schon vor dem ersten Spiel am Sonntag heftige Verletzungssorgen

HÜFFELSHEIM. Mit gemischten Gefühlen starten die Fußballer der SG Hüffelsheim/Niederhausen/Norheim in die neue Saison der Landesliga West. Einerseits haben sie in den Augen ihres Trainerduos eine gelungene Vorbereitung absolviert und gehen gut präpariert in die neue Spielzeit. Andererseits müssen sie gleich im ersten Spiel bei den VB Zweibrücken (Anstoß am Sonntag, 15 Uhr) in Philipp Schlich, Sebastian Fett und Philip Leonhard auf drei privat verhinderte Stammspieler verzichten, die im SGH-Konzept eine gewichtige Rolle spielen.

Zudem erreichte die Kombinierten wenige Tage vor Saisonbeginn noch eine Hiobsbotschaft, denn ihr langjähriger Kapitän Timo Beisiegel muss nach langer Leidenszeit wegen einer Fußverletzung seine Karriere endgültig beenden. Neuer Kapitän ist Philip Leonhard, seine Vertreter sind Torwart Pascal Pies und Willi Gäns. Somit müssen die Spielertrainer Jörg Schniering und Andreas Strunk zum Saisonauftakt gleich einmal improvisieren und die Mannschaft kräftig umkrempeln.

Besonders spannend wird es dabei im defensiven Mittelfeld, wo das kongeniale Duo der Vorsaison durch Leonhards Fehlen und Fabian Scheicks Abgang komplett gesprengt ist. Wenn im Vorjahr einer der beiden ausfiel, sprang meist Tobias Brodhäcker ein und machte seine Sache richtig gut. Doch auch der ist nicht an Bord, verpasste mit einem Muskelfaserriss die gesamte Vorbereitung und wird wohl noch einige Wochen brauchen, um sich wieder ans Team heranzuarbeiten.

Wie sie das Dilemma lösen, werden die beiden Spielertrainer erst nach dem Abschlusstraining entscheiden. „Da will ich mich noch nicht festlegen. Wir haben in der Vorbereitung einige Varianten trainiert“, sagt Schniering, der die Startaufstellung als knifflige Aufgabe ansieht.

Für die Sechser-Position gesetzt ist wohl Manuel Warkus, der in Schnierings Augen eine „fast schon überragende“ Vorbereitung gespielt hat. „Ein paar kleine Fehler macht er zwar noch. Aber er ist ein junger Spieler und da kann man das verzeihen“, sieht der Coach großes Potenzial in dem Neuzugang aus Winterbach. Ähnlich positiv ist er auf den zweiten Neuling Paolo Walther zu sprechen, der sogar noch A-Jugend spielen könnte. „Beide sind für ihr Alter schon auf einem sehr hohen taktischen Niveau.“

Die nötigen personellen Umstellungen könnten die Hüffelsheimer auch durch taktische Veränderungen kompensieren, denn in den Testspielen wurden verschiedene Formationen ausprobiert. „Wir haben ein bisschen was verändert und es hat alles gut geklappt. Wir haben jetzt gute Varianten, um uns auf jeden Gegner individuell einzustellen“, erklärt Schniering. „Wir sind mit dem Verlauf der Vorbereitung sehr zufrieden. Wir haben sehr gut trainiert, sehr gute Spiele gemacht und in Waldalgesheim ein super Turnier gespielt. Die Mannschaft zieht gut mit und wir sind auf einem guten Fitnesslevel.“

Auch das als Generalprobe angesehene Pokalspiel beim TSV Langenlonsheim-Laubenheim lief durchweg positiv, was sich deutlich im Ergebnis (7:1-Sieg) niederschlug. „In Zweibrücken erwartet uns aber eine ganz andere Aufgabe. Gegen die haben wir letztes Jahr im Hinspiel nicht so gut ausgesehen“, erinnert sich Schniering an das 1:1 der Hinrunde, dem im Rückspiel aber ein 3:0-Auswärtssieg folgte.

Die Vereinigten Bewegungsspieler haben für ihr zweites Landesliga-Jahr den Kader mit sieben Neuzugängen ordentlich umgekrempelt, sodass schwer vorherzusagen ist, was die gut gerüsteten, aber dezimierten Hüffelsheimer erwartet. Am liebsten würden die Gäste natürlich mit einem Sieg in die Runde starten, um Schwung für das stramme Programm der nächsten Wochen mitzunehmen. Denn nach der Partie in Zweibrücken empfangen die Hüffelsheimer die mit starken Jugendspielern aufgerüstete SG Meisenheim zum Jahrmarktsspiel bevor mit Eppenbrunn, Steinwenden und Baumholder drei Spitzenteams der Vorsaison warten. Da gilt es, gut in den Rhythmus zu finden, um einen Fehlstart wie im Vorjahr zu verhindern.



Aufrufe: 012.8.2017, 13:00 Uhr
Dirk WaidnerAutor