Auf Willenssuche

Nach Toren von Christopher Bernabe und Dennis Mastel gewannen die Hüffelsheimer das Hinspiel in Zweibrücken mit 2:1 – mit ein Grund, warum die SGH mit 17 Punkten in der Tabelle deutlich vor den VBZ liegen, die bisher nur neun Zähler gesammelt haben. Drei davon am vergangenen Wochenende mit einem 3:0-Auswärtserfolg in Eppenbrunn. Die Gäste reisen als mit dem Rückenwind ihres dritten Saisonsiegs an, während die Hüffelsheimer noch an der 1:5-Pleite gegen Mackenbach zu knabbern hatten.

Was Spielertrainer Andreas Strunk daran besonders nachdenklich stimmt, ist die fehlende Einstellung. „Das war eine Frage des Willens. In der zweiten Halbzeit haben wir ja gezeigt, dass wir er es können. Wir stecken in einer schwierigen Situation, in der alles auf den Tisch muss. Wir haben sehr viele Gespräche geführt.“ Für die Trainingsarbeit auf dem Platz sah Strunk allerdings keinen Handlungsbedarf, denn die ist ebenso wie die Stimmung überraschend gut. „Wir brauchen Spieler, die bereit sind vorneweg zu gehen. Bei uns wollen zu viele nur mitlaufen.“ Gesucht werden also Akteure, die Verantwortung übernehmen und auch mal klare Ansagen machen. „Du kannst aufstellen, wie du willst – wenn die Leute nicht bereit sind, den Weg mitzugehen und jeder eigene Ideen im Kopf hat, dann wird das nichts“, erklärt Strunk, dessen zentrale Frage lautet: „Woran liegt es, dass der Wille nicht da ist?“ Und solange diese Frage nicht geklärt ist, dürfte die SGH auch weiter mit den Problemen zu kämpfen haben.

Damit ist aber nicht ausgeschlossen, dass es gegen Zweibrücken trotzdem zu etwas Zählbarem reichen kann. Denn der Gegner glänzte im Hinspiel auch nicht gerade mit spielerischen Stärken und ist für die Hüffelsheimer auf jeden Fall schlagbar. „Sie haben viele große Spieler und kommen extrem über das Körperliche. Gefährlich sind sie vor allem bei Standards“, weiß Strunk. Für die Gastgeber gilt es also, die Zweikämpfe anzunehmen und sich besser an die Absprachen zu halten. Im Spiel nach vorne muss dann aber auch mal mehr Ideenreichtum entwickelt werden. Mit besseren Chancen, sollen dann auch wieder mehr Tore fallen, sodass es am Ende den sechsten Saisonsieg für die SGH zu bejubeln gibt.