2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
Karadeniz-Verteidiger Furkan Meydan (weißes Trikot), hier im Duell mit Langenlonsheims Daniel Secker, glänzte gegen die SG Pfaffen-Schwabenheim/Bosenheim als Torschütze. 	Archivfoto: Martin Imruck
Karadeniz-Verteidiger Furkan Meydan (weißes Trikot), hier im Duell mit Langenlonsheims Daniel Secker, glänzte gegen die SG Pfaffen-Schwabenheim/Bosenheim als Torschütze. Archivfoto: Martin Imruck

Niklas Schneider trifft dreifach

Ex-Kreuznacher entscheidet Derby gegen SG Eintracht zu Gunsten von Hackenheim +++ Karadeniz muss hart für Punkte arbeiten

Bad Kreuznach. Wie lange läuft er noch, der Spielbetrieb im Amateurfußball? Die Frage schwebte wie eine dunkle Wolke über den Sportplätzen der Region. Ohne Zuschauer, das zeigte auch der aktuelle Spieltag in der Bezirksliga Untere Nahe, kann aus Sicht der Vereine keine Lösung sein. Der TuS Hackenheim setzte sich im Derby bereits am Samstag gegen die SG Eintracht II durch (4:1), während sich die Verfolger Guldenbachtal und Alsenztal sowie Weinsheim und Planig unentschieden trennten. Die Ergebniskrise von Aufsteiger SG Pfaffen-Schwabenheim/Bosenheim fand auch bei Karadeniz Bad Kreuznach kein Ende (0:3).

Ein Doppelschlag brachte den Tabellenführer beim Wiedersehen mit der SG Eintracht, für die nach der Spielabsage der Verbandsligatruppe Oliver Rapp, Eray Öztürk und Mostafa El-Haiwan aufliefen, auf die Siegerstraße. Jörg Maier (18.) und Dreifachtorschütze Niklas Schneider (19./ 60./78.) trafen für die Gäste. „Gerade im Offensivbereich hat Hackenheim schon große Qualität. Aber von 0:0 auf 0:2 in zwei Minuten, so etwas geht gar nicht. Da war unsere Taktik natürlich erst einmal dahin“, ärgert sich SGE-Trainer Sven Köhler. Dennoch habe seine Elf vor 120 Zuschauern im Moebusstadion auch schon im ersten Durchgang Chancen gehabt und kam nach dem Seitenwechsel wieder ran. Shervan Mamo traf nach 55 Minuten zum Anschluss. „Direkt in unsere Druckphase unterläuft uns dann ein krasser Fehler, den Hackenheim eiskalt ausnutzt und für die Vorentscheidung sorgt“, berichtet Köhler. Zwar hatten wir auch noch die ein oder andere Chance, aber auch Hackenheim hat einiges liegen lassen. Spätestens nach der Gelb-Roten Karte gegen Burak Ersoy (70./Meckern) war die Messe gelesen. „Es war im Vergleich zu den Spielen vorher eine deutliche Steigerung, dennoch war Hackenheim von ihrer Spielanlage etwas stärker.“

„Letztendlich war es ein gerechtes Remis“, berichtet SG-Trainer Detlev Christmann von einem umkämpften Duell, in dem die Hausherren schon nach sieben Minuten durch Laurenz Bubach in Führung gehen. „Danach haben wir es verpasst, Ruhe ins Spiel zu kriegen“, analysiert Christmann. Ekrem Emirosmanoglu gelang der verdiente Ausgleich für die TSG, die auch im zweiten Durchgang etwas mehr vom Spiel hatte. „Eine Viertelstunde vor dem Ende hatten wir bei einem Pfostenschuss von Planig richtig Glück. Andererseits fragt danach keiner mehr, wenn wir unsere Riesenchance kurz vor Schluss reinmachen“, ärgert sich der SGW-Coach, der seiner jungen Mannschaft keinen Vorwurf macht: „Langsam verstehen die Jungs, was wir von ihnen wollen und da darf man dann auch mal mit diesem Punkt zufrieden sein.“ Klar sei aber auch, „stehen wir weiter oben, machen wir die entscheidenden Tore und gewinnen“.

Lange mitgehalten und am Ende unter Wert geschlagen. Das altbekannte Leid der Gäste wiederholte sich auch im Salinental. „Es war ein sehr dreckiges und schweres Spiel für uns. Kämpferisch ist die SG eine der besten Mannschaften der Liga und hat auch heute durchaus seine Chancen gehabt“, erkennt Karadeniz-Spielertrainer Burak Tasci an. So blieb das Spiel relativ lange offen, bis Tasci mit einem Eckball die Führung durch Mücahit Senel einleitete (55.). Beim 2:0 ging das Lob von Tasci an seinen Trainerkollegen Furkan Meydan. Der Innenverteidiger fing einen hohen Ball auf Höhe der Mittellinie ab, ließ zwei Gegenspieler aussteigen und donnerte den Ball mit einem Sonntagsschuss ins Netz (70.). „Pfaffen-Schwabenheim hat bis zur letzten Minute alles gegeben und war vor allem bei den zweiten Bällen extrem stark“, sagt Burak Tasci. Bakary Joof traf fünf Minuten vor dem Ende mit einem Entlastungsangriff zum Endstand.

Aufrufe: 025.10.2020, 20:10 Uhr
Martin ImruckAutor