2024-04-25T14:35:39.956Z

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„Phasenweise zu überheblich“: Steinen-Höllstein um David Waidele (rechts) wachte beim FV Degerfelden (mit Dominik Winterberg) noch rechtzeitig auf.   | Foto: Niklas Schöchlin
„Phasenweise zu überheblich“: Steinen-Höllstein um David Waidele (rechts) wachte beim FV Degerfelden (mit Dominik Winterberg) noch rechtzeitig auf. | Foto: Niklas Schöchlin

Spitze in Sicht: FC Steinen-Höllstein setzt Siegesserie fort

3:1-Erfolg beim FV Degerfelden +++ TuS Lörrach-Stetten macht Schritt nach vorne

Nur vier der 15 Fußballteams der Kreisliga A West sind an allen zehn Spieltagen angetreten. So besitzt die Tabelle nur bedingt Aussagekraft. Sicher ist aber: Der FC Steinen-Höllstein mausert sich zum Topteam.
Inklusive des Einzugs in das Viertelfinale des Bezirkspokals weist der FC Steinen-Höllstein neben dem FC Huttingen derzeit die beste Form der West-Clubs auf. Mit vier Liga-Siegen in Folge kletterten die Steinener binnen drei Wochen von Platz sieben auf Rang zwei, der die Aufstiegsspiele bescheren würde. FCS-Coach Oguz Dogan hofft, dass die Serie "weiter anhält, denn im nächsten Spiel wartet mit dem SV Weil II ein Gegner, der zuletzt eine ähnliche Steigerung erfahren hat".



Der 3:1-Sieg in Degerfelden gibt Dogan allerdings immer noch etwas zu denken: "Das Spiel war nicht schön anzusehen. Auf dem tiefen Rasenplatz hatten wir unsere Probleme, aber vor allem haben wir phasenweise zu überheblich gespielt. Das war überhaupt nicht notwendig." Auch FVD-Kapitän Yannick Greschek sah ein "von vielen langen Bällen geprägtes Spiel", in dem "kein Spielfluss" aufkommen wollte. Besonders bitter war für den 27-Jährigen die Szene vor dem Führungstreffer der Gäste: "Wir bekommen - auch dem Platz geschuldet - den Ball nicht aus der Gefahrenzone." Der Klärungsversuch landete bei Bünyamin Sahin, der "draufhält und den Ball reinmacht. Das ist einfach dumm gelaufen", so Greschek.

Steinens Führungstor mitten in der Degerfelder Drangphase

Nach der Pause steuerte Degerfeldens Torjäger vom Dienst, Spielertrainer Patrick Streule, das 1:1 bei. "Danach hatten wir eine 15-minütige Drangphase mit guten Möglichkeiten, den zweiten Treffer zu erzielen", so Greschek. Das 2:1 fiel jedoch auf der anderen Seite - inmitten der Degerfelder Hochphase. Für den FVD-Kapitän eine "Bogenlampe, die dumm in das Tor fällt", für Dogan die verdiente Führung: "Wir sind aufgewacht und haben mehr gezeigt als nur Schönspielerei." Mit dem 3:1-Endstand besiegelten die Gäste ihren wettbewerbsübergreifend fünften Sieg in Folge, den Greschek und Dogan "aufgrund der letzten 25 Minuten" als verdient bezeichneten.

Am Sonntag gegen den SV Weil II kann der FCS seine Serie ausbauen und die Spitze attackieren. Voraussichtlich setzt Dogan auf das gleiche Personal wie in Degerfelden. Sicher ist: Nicht mehr planen kann der Steinener Coach mit Torhüter Norman Gruber (zwei Einsätze) sowie Sommerneuzugang Alexander Mensching (drei Tore und eine Vorlage in fünf Spielen), die den Verein verlassen haben.

Schliengen-Sportchef Gerrit Höveler: "70 Prozent reichen nicht."

Zum Quartett, das bisher die Maximalzahl von zehn Partien absolviert hat, zählt neben Steinen-Höllstein auch der TuS Lörrach-Stetten. Aufgrund der unterschiedlichen Zahl an Spielen schaut dessen Trainer Sascha Müller derzeit nicht auf die Tabelle, die "zum jetzigen Zeitpunkt aufgrund der vielen Verlegungen noch nicht viel aussagen kann", so der 39-Jährige. Erfreulich sei, dass seine Mannschaft "spielerisch einen wichtigen Schritt nach vorne gemacht hat" und deshalb der 3:1-Sieg in Schliengen "nie gefährdet" war. Für SF-Sportchef Gerrit Höveler war es "ein verdienter Sieg der Stettener, die einfach cleverer gespielt haben". Der Aufsteiger habe laut Höveler eine "kollektiv schlechte Leistung" gezeigt, bei der sowohl die Gegentore als auch der Platzverweis "vermeidbar" gewesen seien. Die SF "müssen sich vor keinem Gegner dieser Liga verstecken, aber man muss sich künftig wieder bewusst sein, dass 70 Prozent nicht reichen, um ein Spiel zu gewinnen", so Höveler.
Aufrufe: 021.10.2019, 18:59 Uhr
Mario Schmidt (BZ)Autor