2024-04-25T14:35:39.956Z

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Dirigent der Schliengener Defensive: Torhüter Nils Lehmann
Dirigent der Schliengener Defensive: Torhüter Nils Lehmann – Foto: Matthias Konzok

SF-Kapitän Nils Lehmann: "Das war eindeutig zweideutig"

Reifeprozess und Freistoßspezialisten: Die SF Schliengen sind in die Kreisliga A aufgestiegen +++ Kapitän Lehmann blickt zurück

In einer Serie porträtieren wir Aufsteiger im Amateursport. Heute: die Fußballer der SF Schliengen − Aufsteiger in die Kreisliga A. Vier Spielzeiten zuvor kickte der Verein noch in der C-Klasse, doch mit zahlreichen Eigengewächsen und jungen Spielern aus der Umgebung entwickelte sich schnell eine Truppe, die nach oben strebte. Im Vorjahr klopften die Schliengener bereits an das Tor zur A-Klasse, nun schreiten sie hindurch. Sportfreunde-Torhüter und Kapitän Nils Lehmann blickt auf die Spielzeit zurück.
Welcher Satz fasst die Saison am besten zusammen?
Harte Arbeit wird schlussendlich belohnt.

Mannschaftliche Geschlossenheit vorausgesetzt – was war darüber hinaus ein wichtiger Erfolgsfaktor?
Unser kompletter Reifeprozess. Wir sind mit Trainer Alexander Schöpflin schon seit viereinhalb Jahren zusammen, haben uns in den letzten Jahren gut verstärkt und wurden zu einem Team. Die verlorenen Aufstiegsspiele im Vorjahr setzten einen „Jetzt-erst-recht“-Antrieb in Gang.

Beste Anekdote der Saison?
Wir hatten am Muttertagswochenende ein Auswärtsspiel und posteten etwas auf Facebook, mit dem Hashtag #Dreier. Es war eindeutig zweideutig formuliert, irgendwas von wegen „wir wollen allen Müttern einen Auswärtsdreier bescheren“. Das war in den letzten Wochen der Running Gag.

Welchen Moment werden Sie in besonderer Erinnerung behalten?
Im Spiel beim SV Weil III, als es ewig 0:0 stand und alles gegen uns war. Im Training davor haben wir Freistöße geübt, Florian Rothermel hat sich dann während der Partie den Ball geschnappt und versenkt – wir gewannen 2:0.

Welcher Saisonerfolg war der vielleicht wichtigste?
Prinzipiell war unsere Hinrunde mehr als dürftig, in der Rückrunde gewannen wir dann aber zehn von elf Spielen. Vielleicht war das erste Spiel in der Rückrunde – 4:1 bei BFC Friedlingen II – das wichtigste, um ins Fahrwasser zu kommen. Und natürlich der 2:0-Sieg gegen den TuS Binzen, den damals punktgleichen Ersten, am 22. Spieltag. Auf dieses Spiel hatten wir hingearbeitet.

Wer war der Spieler des Jahres – nicht nur sportlich?
Für mich: Florian Rothermel. Das Rundumpaket stimmte einfach. Er ist ein junger Spieler, hat immer dort gespielt, wo er gebraucht wurde, agierte in der Rückrunde in der Innenverteidigung absolut souverän. Er ist wichtig für das Team und definitiv einer der Spieler des Jahres.

Welcher Spieler musste die meisten Kisten zahlen?
Wahrscheinlich wegen Trinkens im Trikot – ich glaube, Robin Meier.

Wer hat sich auf der Aufstiegsfeier als größtes Feierbiest entpuppt?
Jakob Bolsinger (lacht).

Wo steht der Verein in einem Jahr?
Hoffentlich in der A-Klasse. Wir kriegen ein paar Neuzugänge, aber die neue Liga bringt ein anderes Wetter mit sich. Mein Ziel: die Klasse halten, eine gute Runde spielen und nicht unten stehen.
Wo muss sich der Verein besser aufstellen?

Es wäre schön, irgendwann wieder eine zweite Mannschaft zu haben.
Alexander Schöpflin ist ein super Meistertrainer, aber seine Pausenansprachen sind sehr laut.

Nils Lehmann (25) verfolgt bisher das Motto: einmal Sportfreund, immer Sportfreund. Seine gesamte fußballerische Laufbahn verbrachte der Fitness- und Personaltrainer bisher in Schliengen. Sein Bruder Jens Lehmann spielt ebenfalls bei den SF – jedoch nicht im Tor, sondern als Feldspieler.
Aufrufe: 013.6.2019, 21:43 Uhr
Aufgezeichnet: Eyüp ErtanAutor