2024-04-25T10:27:22.981Z

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Archivbild – Foto: Mym Fernandez

Sportfreunde Grißheim treten nicht an - Heger: "Nicht nachvollziehbar"

Neuenburg und Gundelfingen starten unter unterschiedlichen Voraussetzungen stark

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Die Sportfreunde Grißheim traten am Sonntag nicht zu ihrem Spiel gegen den SV Tunsel an. Der Grund: die mögliche Gefährdung einer Corona-Infektion. Der Bezirksvorsitzende Arno Heger versteht dies nicht. Das Gesundheitsamt hatte kein erhöhtes Risiko feststellen können.

Verband hält Spielabsage der Sportfreunde Grißheim für „nicht nachvollziehbar“

Die Sportfreunde Grißheim sind am Sonntag zum Spiel der Staffel II gegen den SV Tunsel nicht angetreten. Hintergrund war eine Corona-Infektion beim Ligakonkurrenten Türkgücü Freiburg, der gegen Tunsel am vergangenen Donnerstag gespielt hatte. Deshalb könne eine Gefährdung der Gesundheit durch eine Infektion mit dem Coronavirus nicht gänzlich ausgeschlossen werden, erklärte SF-Vorsitzender Marcus Gerwig in einer Pressemitteilung. Arno Heger, Vorsitzender des Fußballbezirks Freiburg, hält dieses Vorgehen „nicht für gerechtfertigt“. Es habe kein größeres Risiko für eine Infektion bei Spielern des SV Tunsel gegeben, denn bei der infizierten Person habe es sich um einen Betreuer von Türkgücü und nicht um einen Spieler gehandelt. Dieser habe den nötigen Abstand zu seinen Spielern gewahrt und zu Vereinsangehörigen des SV Tunsel keinen Kontakt gehabt. „Das Gesundheitsamt ist im ständigen Austausch mit dem Verband. Für dieses Spiel konnten wir das Risiko ausschließen“, so Heger. Dies habe er auch dem Vorsitzenden Gerwig in einem Telefonat erklärt. Dennoch traten die Sportfreunde nicht an. Wie das Spiel nun gewertet wird, entscheidet das Sportgericht. „Es würde mich wundern, wenn es anders als Spielverlust für Grißheim ausgeht“, sagt Heger. Vom Bezirk abgesagt wurde das Kreisliga-B-Spiel des FC Kollnau gegen den FC Waldkirch II. Ein infizierter Spieler der Kollnauer hatte im Spiel vor einer Woche bei der SG Simonswald II 90 Minuten mit seinen Teamkollegen auf der Auswechselbank verbracht. Das Gesundheitsamt schickte mehrere Spieler in Quarantäne und empfahl der restlichen Mannschaft eine Kontaktvermeidung.

FC Neuenburg wird zum Start den eigenen Ansprüchen gerecht

„Bisher bin ich zufrieden“, lacht Ilir Dabiqaj. Das kann der Trainer des FC Neuenburg auch sein, schließlich holte seine Elf zum Auftakt neun von neun möglichen Punkten – unspektakulär, aber erfolgreich. Auch der FC Auggen II konnte den Vorjahresabsteiger nicht stoppen, obwohl Neuenburg nur 48 Stunden Regenerationszeit zwischen dem Spiel gegen Au-Wittnau II und dem Duell mit Auggen hatte. Mit 2:0 setzte sich Neuenburg durch, aus Sicht Dabiqajs auch verdient. Insgesamt scheint die Lage beim FCN aktuell sehr gut. Bis auf den Abgang von Lars Ole Nagel blieb die Mannschaft zusammen. „Wir haben einen breiten Kader und eine gute Vorbereitung gespielt“, resümiert der Trainer. Hinzu kommen Erfolge im Pokal. In der Liga steht Neuenburg bereits auf Platz eins. An den Aufstieg will Dabiqaj nach einer Woche aber noch nicht denken: „Wir versuchen Spiel für Spiel alles abzurufen. Aber natürlich willst du als Spieler immer gewinnen.“ Dennoch müsse man erst einmal abwarten. Dass die Neuenburger Brust nach diesem perfekten Start jedoch breiter wird, ist auch klar: „Wenn wir das so beibehalten, sieht es gut aus“, meint Dabiqaj.

Trotz Personalnot: Spvgg Gundelfingen/Wildtal gewinnt bei Torfestival mit 6:4

„Das Spiel kann auch 8:8 ausgehen“, lautete das Fazit von Daniel Ficht, dem sportlichen Leiter der Spvgg Gundelfinden/Wildtal, nach dem 6:4-Erfolg gegen Aufsteiger Baris Müllheim. Beide Teams spielten mit offenem Visier, es ging hin und her. Diese Konzentration auf die Offensiv hatte zur Folge, dass die Abwehrreihen auf beiden Seiten nicht gerade glänzten. „In der Defensive war es schwach“, befand Ficht. Seine Mannschaft habe aber die Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht, das habe den Ausschlag gegeben. Nachdem Baris zwei Führungen egalisierte, erhöhte Gundelfingen vor der Pause auf 4:2. Nach dem Seitenwechsel trafen beide abwechselnd noch zweimal. Ficht sprach den Gästen nach dem Spiel ein Kompliment aus: „Baris hat nie aufgegeben und immer dagegengehalten.“ Die Spielvereinigung steht nun nach drei Spielen mit sieben Punkten auf Rang zwei. „Damit sind wir absolut zufrieden, gerade weil wir so viele Verletzte haben. Heute haben wir ohne zwölf gespielt“, so Ficht. Nach dem Spiel erhöhte sich die Zahl der Ausfälle sogar auf 14. Ficht ist dennoch guten Mutes, auch weil der neue Trainer Jörg Roth und die Mannschaft bislang sehr gut harmonieren: „Er kennt jeden Spieler und schweißt die Jungs zusammen. Es herrscht eine sehr gute Stimmung.“ Auf dieser Basis will Gundelfingen die Verletztenmisere in den kommenden Wochen überstehen – mit reichlich Hilfe aus der zweiten Mannschaft: „Jeder versucht alles aus sich herauszuholen.“

Aufrufe: 014.9.2020, 20:07 Uhr
Christoph Giese (BZ)Autor