2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Neuer Chefanweiser: Tobias Beierbeck steht in den letzten Saisonspielen bei den SF Egling an der Seitenlinie. rs
Neuer Chefanweiser: Tobias Beierbeck steht in den letzten Saisonspielen bei den SF Egling an der Seitenlinie. rs

Beierbeck: "Sie wollten einen, der die Mannschaft kennt."

Eiglings Torjäger und Interimstrainer über sein Team und seine Zukunft

SF Egling – SF Eglings verletzter Torjäger Tobias Beierbeck (28) soll als Interimstrainer für den Klassenerhalt sorgen. Trainer statt Torjäger: Tobias Beierbeck an der Seitenlinie dirigieren statt durch den Strafraum wirbeln zu sehen, ist ein ungewohntes Bild.

Der langzeitverletzte Eglinger Torjäger sprang kurzentschlossen ein, als der Vorstand der Sportfreunde sich vorige Woche entschloss, im Abstiegsendspurt in der Kreisklasse 2 den Anführer auszutauschen. Unser Mitarbeiter Rudi Stallein unterhielt sich mit dem 28-jährigen Trainernovizen nach seinem Einstand im Heimspiel gegen die FF Geretsried (0:0).

-Herr Beierbeck, ein torloses Unentschieden zum Einstand. Sind Sie damit zufrieden?

Vor allem in der ersten Halbzeit hätte ich mir mehr gewünscht. Die Mannschaft hat ja gewusst, um was es geht. Dafür sind wir sehr verhalten ins Spiel gegangen. Im Endeffekt hat sie aber in der zweiten Halbzeit alles versucht, um zu gewinnen. Mit dem Punkt müssen wir jetzt leben.

-Helfendorf hat gewonnen, Bad Tölz hat gewonnen. War’s das schon für die Sportfreunde?

Nein, nein. Das war’s überhaupt nicht. Wir spielen ja das letzte Spiel in Helfendorf. Die Fußball-Freunde treten gegen den TuS II an – das haben die auch noch nicht gewonnen. Natürlich geht es auch noch um den direkten Abstieg. Also, es ist alles drin. Es bleibt spannend bis zum Schluss.

-Wie sind Sie eigentlich zu Ihrem neuen Job gekommen?

Die letzten Begegnungen waren ja nicht so positiv für uns. Als unser Trainer Valentin Morina dann gesagt hat, dass er nach der Saison sicher aufhört, hat die Vorstandschaft entschieden, für die letzten zwei Spiele noch mal alles zu probieren. Und sie wollten einen, der die Mannschaft kennt, der nah dran ist. Es bringt jetzt nichts, irgendeinen Wildfremden zu holen. Deshalb sind sie auf mich gekommen.

-Und Sie haben gleich ja gesagt?

Ich habe schon kurz überlegt: Was die Spieler wohl denken, ob ich genügend akzeptiert bin? Aber ich glaube, das ist der Fall, denn ich bin ja Teil der Mannschaft. Und wenn es die Chance gibt, noch mal zu helfen, dann mache ich das.

-Was ist das für ein Gefühl da draußen an der Seitenlinie?

Es ist schwieriger, draußen zu stehen und eigentlich nicht direkt eingreifen zu können. Das ist für mich schwierig. Zudem war ich noch nie Trainer, das ist auch ungewohnt. Aber ich denke, ich habe heute alles probiert.

-Sie machen das jetzt definitiv nur für die letzten Spiele – oder gibt es Ambitionen, den Trainerjob intensiver zu betreiben?

Ich trainiere nächstes Jahr die Eglinger A-Jugend. Aber das hatten wir schon länger abgemacht, das war vorher schon klar. Ich möchte das einfach mal ausprobieren.

-Sie haben eine schwere Verletzung hinter sich. Wie verläuft die Genesung?

Die Planung ist, dass ich im Winter wieder anfange zu trainieren. Ich hatte einen Kreuzbandriss und einen Knorpelschaden. Im Januar bin ich operiert worden und soll ein Jahr nicht laufen, nur radeln, schwimmen, so was.

-Sie sind also optimistisch, dass sie als Spieler noch mal zurückkommen?

Ja, einmal probiere ich es wenigstens.

Aufrufe: 030.5.2017, 08:46 Uhr
Tölzer Kurier - Rudi StalleinAutor