Er bekam ein Angebot von Ottocool Karagümrük (Türkei Spor Toto 2. Liga). Der Abgang von Uygun tut den Hollenbachern im Aufstiegskampf schon weh. Mit zehn Treffern war er der mit Abstand beste FSV-Torschütze in der Vorrunde. Mit vier Toren folgt Michael Kleinschrodt, auf jeweils drei kommen Fabian Czaker und Nico Nierichlo. Ein Ersatz für den Linksaußen ist derzeit nicht in Sicht. „Wir müssen mit dem auskommen, was wir haben“, sagt Manager Karlheinz Sprügel. „Einen Stürmer zu bekommen, der Serkan ersetzen kann, ist im Winter beinahe unmöglich. Und nur in der Breite müssen wir uns nicht verstärken. Deshalb mache ich mir keine Illusionen.“
Natürlich halten die Verantwortlichen die Augen offen und werden sicher zuschlagen, wenn sich eine Möglichkeit bietet. „Im Idealfall gleich für eineinhalb Jahre. Wir machen aber keine Klimmzüge. Es wird keinen Notkauf geben“, stellt Sprügel klar. Nach Lukas Zucknick (TSG Öhringen) und Matthias Hartwig ist Uygun nun der dritte Hollenbacher Winterabgang. „Es war alles sehr kurzfristig“, sagt Sprügel. „Serkan hat kurz vor Silvester erst das Angebot bekommen. Aber auch wenn es kurzfristig war, lief alles sehr fair ab. Es ist für uns natürlich sehr schmerzlich, aber jetzt müssen eben die anderen Tore schießen.“
Leicht gesagt. „Das war schon schwer verdauliche Kost“, sagt Trainer Marcus Wenninger. Auch er wurde von der Nachricht überrascht. „Er war ein Talent, das uns gut zu Gesicht gestanden ist und hat jedes Spiel von Beginn an gemacht“, sagt der Coach. „Er kann in der Winterpause nicht ersetzt werden. Aber wir wollten ihm da auch keine Steine in den Weg legen. So sind die Mechanismen im Fußball.“
Er war im Konzept des Trainers für die Rückrunde voll eingeplant. „Man muss aber eben einen Plan B haben und flexibel sein“, sagt Wenninger. „Er hätte sich ja auch im ersten Training verletzen können. So können wir uns jetzt schon darauf einstellen.“ Trotz des Abgangs wollen die Hollenbacher mindestens den zweiten Platz halten.