Seriensieger Hankofen und Dachau mit tollem Finish

BCF Wolfratshausen - SpVgg Hankofen-Hailing 0:2 (0:0)
Der BCF Wolfratshausen bestreitet seine Heimspiele immer noch auf dem kleinen Nebenplatz, weil die Laufbahn im Isar-Loisach-Stadion saniert wird. Das kleine Spielfeld liegt den Oberbayern besser - normalerweise. Weiter kam für Hankofen erschwerend hinzu, dass die Gastgeber körperlich sehr robust auftraten und Schiedsrichter Stefan Treiber, der in der 3. Liga pfeift, vieles durchgehen ließ: "Dann wird es natürlich schwer", so Hankofens Trainer Uli Karmann. Dennoch nahmen die Niederbayern die drei Punkte mit aus dem Farchet und hatten einige gute Torchancen. "Aber wir haben das nicht ganz sauber gespielt, und so hat es eben lange nicht zu einem Tor gereicht", erklärte Karmann. Erst als Ben Kouame in Eishockey-Manier zu Fall gebracht wurde, gab es Strafstoß, den Richard Schneider verwandelte (76.). In der Schlussphase boten sich Kontermöglichkeiten und als Kouame den Tormann anschoss, versenkte erneut Schneider zum Siegtreffer (90.). Das war der sechste Sieg in Folge für die SpVgg Hankofen-Hailing, die beste Serie in der Bayernliga-Vereinsgeschichte für den Dorfklub aus dem Gäuboden: "Langsam wird das unheimlich, aber wir freuen uns natürlich, ist doch selbstverständlich", lachte Karmann.
Schiedsrichter: Stefan Treiber (Neuburg/Donau) - Zuschauer: 160
Tore: 0:1 Richard Schneider (76. Foulelfmeter), 0:2 Richard Schneider (90.)



TSV Rain/Lech - SpVgg Unterhaching II 4:2 (2:1)
Wesentlich mehr Mühe als gedacht hatte Spitzenreiter TSV Rain mit Schlusslicht SpVgg Unterhaching II. Als in Minute 61 nämlich der zwischenzeitliche 2:2-Ausgleich für den riesengroßen Underdog fiel, rieben sich die 250 Zuschauer im Georg-Weber-Stadion verwundert die Augen, hätten aber bereits bei Einsicht des Spielberichtsbogens feststellen können, dass sich diesmal mit Josef Welzmüller, Marius Duhnke und Florian Bichler ausnahmsweise drei Cracks aus dem Drittligakader in die Haching II-Startelf verirrt hatten. Zu Spielbeginn lief noch alles nach Maß für die Schwaben. Goalgetter Sebastian Kinzel eröffnete die Partie mit seinem 17. Saisontreffer bei seinem elften Ligaeinsatz. Aus kurzer Distanz konnte Felix Ruml im Hachinger Kasten zunächst noch abwehren, beim Pass von Mariusz Suszko auf Kinzel im Zentrum, war dann aber nichts zu machen für den Gäste-Keeper (11.). Dass Jimmy Marton wenig später beinahe der Ausgleich gelungen wäre, verbuchten die Zuseher noch unter die Rubrik "Zufallschance". Auf der Gegenseite fiel nämlich durch Suszko das planmäßige 2:0 (34.). Der Mittelfeldmann wurde herrlich freigespielt und ließ den Hachinger Keeper verdutzt stehen. Beinahe im Gegenzug dann aber der Anschlusstreffer. Michael Krabler netzte für die Gäste ein (36.). Nach dem Seitentausch hätte bereits Marius Duhnke den Ausgleich markieren können (49.), der seinem Nebenmann Maximilian Bauer in Minute 61 nach einer tollen Einzelaktion gegen zwei TSV-Abwehrspieler gelungen war. Danach schnupperten die Gäste allerdings nur kurz an der möglichen Sensation. Denn Goalgetter Kinzel versenkte erst einen Strafstoß (67.) und machte sieben Minuten später mit einem Traumtor - von halblinks genau ins Kreuzeck - mit seinem 19. (!) Saisontor den Deckel auf die Partie.
Schiedsrichter: Johannes Mayer (Gelbelsee) - Zuschauer: 250
Tore: 1:0 Sebastian Kinzel (11.), 2:0 Mariusz Suszko (34.), 2:1 Michael Krabler (36.), 2:2 Maximilian Bauer (61.), 3:2 Sebastian Kinzel (67. Foulelfmeter), 4:2 Sebastian Kinzel (74.)
Gelb-Rot: Maximilian Bauer (80./SpVgg Unterhaching II/wiederholtes Foulspiel)



TSV 1860 Rosenheim - TSV 1865 Dachau 0:2 (0:0)
Wieder war's nix für den TSV 1860 Rosenheim, der trotz einer sehr ansprechenden Leistung zum achten Mal im Saisonverlauf leer ausging und weiter auf einem Direktabstiegsplatz verhaart. Im Duell "Regionalliga-Absteiger gegen Landesliga-Aufsteiger" verpasste es die Siegmund/Peltram-Elf bereits in Durchgang eins in Führung zu gehen. Ein Pfostenschuss von Denis Knezevic eröffnete das Wiesn-Heimspiel aus Rosenheimer Sicht. Doch auch Dachau, das nach zwei Fünf-Tore-Siegen in Serie Selbstvertrauen getankt hat, kam mehrfach gefährlich vor den Rosenheimer Kasten. Goalgetter Christian Doll versuchte sich mit einem Heber, auch Alex Weiser versuchte Patrick Schorpp zu überlisten. Nach dem Seitentausch lag die Führung der "Sechziger" in der Luft, durchsetzen konnten sich aber zum dritten Mal in Serie die "Fünfundsechziger" aus Dachau. Alex Weiser düpierte Schorpp mit einem Distanzschuss, der dem Keeper durch die Finger glitt (78.), Christian Lippert machte wenig später den Deckel drauf (83.) auf die erneut ernüchternde Partie aus Sicht der Hausherren. Auch heute war ein Zähler drin, mindestens.
Schiedsrichter: Florian Riepl (Altenerding) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Alexander Weiser (78.), 0:2 Christian Lippert (83.)



FC Unterföhring - 1. FC Sonthofen 2:2 (1:2)
Ein sehr gutes Bayernligaspiel sahen die Zuschauer an diesem sommerlichen Nachmittag in Unterföhring. Die Gästeführung fiel nach 20 Sekunden, der Torschütze war erst der dritte Sonthofener Spieler, welcher nach dem Anstoß den Ball berührte. Pascal Rasmus erzielte den FCS-Blitztreffer. Die Hintermannschaft des FCU war zu diesem Zeitpunkt mit den Gedanken offensichtlich noch in der Kabine. Aber die Hausherren sollten ihre Nerven wenig später wieder im Griff haben, als Yasin Yilmaz mit einem Gewaltschuss in den Winkel bereits in der 5. Minute den Ausgleich markierte. Ebenfalls durch einen Standard gingen die Gäste noch vor dem Halbzeitpfiff in Führung. Andreas Maier versenkte den Freistoß in den Maschen (21.) In der zweiten Halbzeit bestimmte die Heimmannschaft fast ausschließlich das Gesehen, Yilmaz sorgte mit einem tollen Freistoß in den Winkel für den mehr als verdienten Ausgleich (57.). In der Folge kam der FCU noch zu weiteren guten Chance, welche allerdings aus Schüssen aus der zweiten Reihe resultierten. "Aufgrund des starken zweiten Abschnittes hätte die Heimmannschaft den Sieg verdient gehabt, kann aber gegen eine in der Tabelle ebenfalls ausgezeichnet stehende Mannschaft aus Sonthofen auch mit einem Punkt zufrieden sein", resümierte Unterföhrings Technischer Leiter Manuel Prieler. Für beide Teams ging's somit in der Tabelle zwei Ränge nach unten, weil die Gäubodenklubs aus Hankofen und Bogen durch ihre Auswärtssiege an beiden Kontrahenten vorbeiziehen konnten.
Schiedsrichter: Florian Wildegger (Wehringen) - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Pascal Rasmus (1.), 1:1 Yasin Yilmaz (5.), 1:2 Andreas Maier (21.), 2:2 Yasin Yilmaz (57.)



SB DJK Rosenheim - TSV Bogen 0:1 (0:1)
Eine bittere Niederlage musste der Sportbund gegen den TSV Bogen hinnehmen. Dabei wären die Gelegenheiten zumindest für den Ausgleich reihenweise vorhanden gewesen. Der SBR wollte sich im Anschluss an die Partie unbedingt eine Sieger-Maß auf dem Rosenheimer Herbstfest schmecken lassen und ging von Beginn an dementsprechend engagiert zu Werke. Nach einer kanppen Viertelstunde probierte es Mario Staudigl, aber sein Schussversuch landete knapp neben dem Kasten der Niederbayern (14.). Doch nach einer halben Stunde gab es die kalte Dusche für die Hausherren. Bogens Michael Renner zirkelte einen Freistoß über die Mauer genau neben den Pfosten ins Tor (31.). Kurz vor der Halbzeit hatte der SBR Pech, als eine Hereingabe von Dominik Reichmacher gerade noch von der TSV-Defensive geklärt werden konnte. Nach dem Seitenwechsel drückte der Sportbund vehement auf den Ausgleich. Maximilian Höhensteiger hätte nach einer knappen Stunde das 1:1 machen müssen, verzog aber denkbar knapp (58.). Angriff um Angriff rollte nun auf das Gehäuse der Rautenstädter zu, aber die Rosenheimer brachten die Kugel einfach nicht an TSV-Keeper Waldemar Trozenko vorbei. Zehn Minuten vor dem Ende hatte Christoph Börtschök erneut die hundertprozentige Chance den Rückstand zu egalisieren. Aber er schaffte es nicht, einen Kopfball aus fünf Metern in die Maschen zu setzen. In der Nachspielzeit parierte Trozenko noch einmal toll gegen Staudigl, und so überstand Bogen auch die vierminütige Nachspielzeit. Für die Niederbayern war es der zweite Sieg in Rosenheim binnen acht Tagen. Zudem sind die Bogener seit neun Spielen ungeschlagen. TSV-Coach Andreas Wagner war naturgemäß glücklich über den Sieg, trat aber gleichzeitig kräftig auf die Euphoriebremse: "Wir wissen unsere Serie richtig einzuschätzen. Für uns geht es weiterhin nur darum, über dem unteren Strich zu bleiben. Das war heute ein dreckiger Sieg. Wir haben kein so tolles Spiel abgeliefert."
Schiedsrichter: Luka Beretic (Friedberg) - Zuschauer: 110
Tor: 0:1 Michael Renner (31.)

SpVgg Landshut - DJK Vilzing 3:1 (2:1)
Einen ganz wichtigen 3:1-Erfolg, den zweiten Heimsieg in dieser Saison, konnte die SpVgg Landshut im ostbayerischen Duell gegen die DJK Vilzing landen. Ohne zahlreiche Leistungsträger, kurzfristig fiel bei Landshut auch noch Routinier Tobias Rewitzer aus, ging die junge Truppe die Partie energisch an. Christian Oehl, sein goldener Schuss wurde noch abgefälscht, brachte die "Spiele" in Führung (11.). Eine Unachtsamkeit ermöglichte Vilzing nach einer Ecke durch Michael Hamberger per Kopf den 1:1-Ausgleich (27.). Doch die Gastgeber konnten nach einem Freistoß ebenfalls per Kopf von Daniel Hofer das 2:1 nachlegen (36.). Zudem verzeichnete die Heimelf vor der Pause auch noch einen Lattentreffer. In der Halbzeit musste Landshut nach einem Zusammenprall den Torwart wechseln, für Stefan Schmid kam Michael Förster: "Das änderte aber nichts am Spielverlauf", so der Landshuter Coach Heiko Plischke. Erneut nach einer Ecke war es Egor Keller, der freistehend zum 3:1 einschießen konnte: "Für uns war es mit dieser jungen Truppe ein ganz wichtiger Sieg in einem für beide Seiten wichtigen Spiel. Eine sehr gute Leistung hat in einer fairen Partie der Schiedsrichter gezeigt", befand Plischke.
Schiedsrichter: Wolfgang Haslberger (St. Wolfgang) - Zuschauer: 300
Tore: 1:0 Christian Oehl (11.), 1:1 Michael Hamberger (27.), 2:1 Daniel Hofer (36.), 3:1 Egor Keller (78.)



VfB Eichstätt - SV Raisting 1:0 (0:0)
Nach zuletzt acht Gegentoren in den letzten beiden Spielen musste der VfB Eichstätt um Coach Jürgen Steib etwas verändern. Und die getroffenen Maßnahmen haben gegen den SV Raisting, der seinerseits extrem personell gehandicapt ins Altmühltal gereist war, erstmal gefruchtet. Der VfB-Coach nahm einen Torhüterwechsel vor: erstmals in dieser Saison kam Neuzugang Christopher Haas zum Einsatz. Der von argen Verletzungssorgen geplagte Gast aus Raisting verlegte sich zu meist auf Konter und versuchte erst nach dem Elfmetertor durch Markus Hörmann in Minute 74 verstärkt auf Offensive zu setzen. Aber auch dem VfB-Spiel war die Verunsicherung anzumerken, beide Torhüter blieben zunächst beschäftigungslos. In der 27. Minute hatten die Gäste Glück nicht in Rückstand zu geraten. Fabian Schäll hatte für Florian Grau aufgelegt, dessen Schuss ins lange Eck kratzte Manuel Blatt noch von der Torlinie. Nach dem Seitenwechsel erhöhte der VfB das Tempo und verlagerte das von beiden Seiten fair geführte Spiel in die Hälfte der Raistinger. Ein Freistoß von Markus Hörmann senkte sich gefährlich auf das Tornetz der Gäste, ehe der Unparteiische in besagter 74. Minute auf den Punkt zeigen musste. Der zur Halbzeit eingewechselte Maximilian Stöckl brachte Fabian Heckel im Strafraum zu Fall und Hörmann verwandelte dieses Mal sicher zur 1:0-Führung. Die Gäste wurden nun offensiver, waren jedoch in ihren spielerischen Mitteln beschränkt. Einen Kopfball entschärfte Torhüter Haas sicher, ehe in den Schlussminuten noch einmal Hektik aufkam. Nach einem diskutablen "Foulspiel" sah Benni Schmidramsl in der 88. Minute die gelb-rote Karte und Raisting warf nun alles nach vorne. Doch weil auch der Seitfallzieher von Robin Swoboda zu hoch angesetzt war, blieb's beim wichtigen VfB-Arbeitssieg.
Schiedsrichter: Markus Hertlein (Dinkelsbühl) - Zuschauer: 405
Tore: 1:0 Markus Hörmann (74. Foulelfmeter)
Gelb-Rot: Benjamin Schmidramsl (88./VfB Eichstätt/wiederholtes Foulspiel)



1. FC Bad Kötzting - TSV Landsberg 2:2 (0:1)
Im zweiten Aufsteigerduell in Folge konnte der 1. FC Bad Kötzting gegen den TSV Landsberg zumindest ein Unentschieden holen. Im Treffen der beiden Landesliga-Meister gingen aber die Gäste nach einem Freistoß per Kopf durch Arek Wochnik in Führung. "Das Tor war wie der Freistoß vermeidbar", so FCK-Trainer Manfred Stern. Bis zur Pause verlief die Partie weitestgehend ausgeglichen. Betrachtet man die Chancen, hatte Landsberg leichte Vorteile. "Wir hatten befürchtet, dass Kötzting nach der Pause kommen würde", sagte Landsbergs Co-Trainer Christian Detmar, der ausnahmsweise Chefcoach Sven Kresin vertreten musste. Kapitän Florian Frisch war es, der aus halblinker Position zum 1:1 einschießen konnte (53.). Nun drängten die Bayerwäldler, wollten den Siegtreffer. Das 2:1 fiel dann auch durch Johannes Aschenbrenner. Ausgangspunkt war ein Freistoß von Christian Mühlbauer, den Martin Psohlavec zu Aschenbrenner köpfte (85.). Landsberg hatte auch Möglichkeiten, sah sich nun einer drohenden Niederlage gegenüber. Mit einem Sonntagsschuss von Maximilian Süli aus 30 Metern, der im Kreuzeck einschlug, gelang dem TSV noch der verdiente Ausgleich. Allerdings unter tatkräftiger Mithilfe von Tormann Stefan Riederer. "Schade, wir waren dem Sieg kurz vor Schluss sehr nahe", so Stern. "Wir wollten hier eigentlich gewinnen, sind nach dem Spielverlauf aber mit dem einen Punkt zufrieden", so Detmar.
Schiedsrichter: Andreas Hartl (Hacklberg) - Zuschauer: 410
Tore: 0:1 Arek Wochnik (6.), 1:1 Florian Frisch (53.), 2:1 Johannes Aschenbrenner (85.), 2:2 Maximilian Süli (90.)
Gelb-Rot: Benjamin Hauke (90.+2/TSV Landsberg/wiederholtes Foulspiel)

Vorschau - die Samstags-/Sonntagsspiele:

FC Pipinsried - SV Pullach (So 17:00)
(Bilanz: 3 Siege FCP - 3 Remis - 4 Siege SVP - zuletzt: 4:0 (16.04.2014))*
Wer kann Tabellenführer Rain auf den Fersen bleiben? Diese Frage wird am Sonntag im Dachauer Hinterland geklärt. Die erhoffte Pokalüberaschung ist den Hausherren am Mittwoch nicht gelungen. Am Ende musste der FCP die Klasse des Regionalliga-Vizemeisters anerkennen und mit 0:3 die Segel streichen. Trotzdem war Spielertrainer Tobias Strobl alles andere als unzufrieden mit dem Auftrittt seiner Elf: "Wir haben uns sehr gut präsentiert. Sicher haben wir mit großem Risiko gespielt, weil das unser Stil ist. Wir wollen immer schön Fußball spielen, stehen nicht hinten drin. Aber wir sind gegen Illertissen auch an unsere Grenzen gestoßen." Co-Trainer Maximilian Zischler blickt derweil auf die nächste schwierige Aufgabe, das Heimspiel gegen den Tabellennachbarn Pullach: "Wir erwarten ein enges Spiel auf Augenhöhe. Da wir Pullach schon zweimal gesehen haben, wissen wir, dass auf uns eine sehr kompakte und erfahrene Bayernliga-Mannschaft wartet, die zudem mit guten Einzelspielern gespickt ist. Wir werden wie immer versuchen unser Spiel durchzudrücken und den Hebel da ansetzen, wo wir beim Gegner Schwächen ausgemacht haben. Klar ist auch: wir wollen mit aller Macht die drei Punkte hier behalten und unseren Fans ein gutes Spiel zeigen." Der SV Pullach hat sich nach einer kurzen Schwächephase wieder gefangen und ist pünktlich zum Spitzenspiel wieder in Topform. Zuletzt fertigte das Team von Cheftrainer Frank Schmöller die SpVgg Unterhaching II und den Sportbund Rosenheim zuhause mit 5:0 bzw. 4:0 ab. Der SVP-Trainer weiß, worauf's in den Topspielen ankommt: "Wir freuen uns auf zwei Spitzenspiele, die wir jetzt etwas entspannter aber hochkonzentriert angehen werden."

FC Unterföhring - 1. FC Sonthofen (Sa 16:00)
(Bilanz: 2 Siege FCU - 3 Remis - 1 Sieg FCS - zuletzt: 0:0 (08.03.2014))*
Der 1.FC Sonthofen ist in den nächsten beiden Wochen nicht zu beneiden, denn da stehen gleich fünf Spiele auf dem Programm. In der Bayernliga müssen die Allgäuer in Unterföhring und Schwabmünchen zunächst zweimal auswärts ran. Dazwischen liegt am kommenden Mittwochabend zu Hause der Totopokal-Hit gegen die Drittliga-Profis der SpVgg Unterhaching. Nicht minder schwer ist die heutige Aufgabe beim FC Unterföhring zu sehen. FCS-Coach Esad Kahric hat den Gegner am vergangenen Sonntag bei deren 4:0 Sieg in Raisting unter die Lupe genommen und war schwer beeindruckt. "Die Mannschaft hat einen Lauf. Sie spielt auf einem sehr hohen Niveau. Schwachstellen gibt es so gut wie keine. Wenn wir bei diesem Gegner bestehen wollen, dann werden wir eine Top-Leistung abrufen müssen." So wie es aussieht können die Kreisstädter den gleichen Kader aufbieten wie letzte Woche. Sonthofen und Unterföhring liefern sich seit Wochen ein Kopf-an-Kopf-Rennen und sind schärfste Verfolger des Spitzentrios. Für Spannung dürfte also gesorgt sein. "Klar, uns erwartet eine schwierige Aufgabe. Der Gegner ist top besetzt und wird uns alles abverlangen. Aber wir müssen - wie immer - in erster Linie auf uns selber schauen. Wir wissen, was wir können. Und möchten genau da weitermachen, wo wir beim 4:0 in Raisting aufgehört haben", freut sich FCU-Coach Andi Pummer aufs Match der beiden Positiv-Überraschungen der Liga. Fehlen wird Pummer dabei Nationalspieler Martin Büchel - im EM-Qualifikationseinsatz mit Liechtenstein in Moskau/Russland - sowie Jérôme Fayé (Wadenprobleme) und Michael Eder (Trainingsrückstand).

TSV Rain/Lech - SpVgg Unterhaching II (Sa 14:00)
(Bilanz: 3 Siege TSV - 3 Remis - 4 Siege SpVgg - zuletzt: 1:0 (13.11.2011))*
Selten waren die Rollen so klar verteilt wie vor dem Duell TSV Rain gegen die SpVgg Unterhaching II. Die Bayernliga ist für den Hachinger Nachwuchs, der zu großen Teilen auch aus Spieler des Deutschen Fußball Internats in Bad Aibling besteht, trotz allem Bemühens wohl doch eine Nummer zu groß. Ein Punkt und 37 Gegentore nach zehn Spielen sprechen eine klare Sprache. Die Situation ist auch für Hachings Coach Ingo Schlösser nicht einfach: "Ich erfahre erst Freitagnachmittag, welche Spieler am Samstag zur U23 dazukommen. Wahrscheinlich wieder U19-Spieler." Demzufolge ändert sich auch an der Zielsetzung der Hachinger nicht viel. "Wir wollen schauen, dass wir wieder einen Schritt nach vorne machen. Vielleicht gelingt uns dann auch mal ein Achtungserfolg. Auch wenn Rain/Lech dafür sicherlich zu den schwersten Brocken der Liga zählt", weiß Schlösser um die bevorstehende Herkulesaufgabe. Zudem wird der Tabellenführer alles daran setzen, die erste Saisonniederlage in Hankofen am vergangenen Freitag vergessen zu lassen. Bei den Niederbayern musste sich der Regionalligaabsteiger überraschend mit 1:2 geschlagen geben. Alles andere als ein klarer Erfolg der Hausherren wäre eine große Überraschung.

VfB Eichstätt - SV Raisting (Sa 17:00)
(Bilanz: 1 Sieg VfB - 1 Remis - kein Sieg SVR - zuletzt: 1:0 (30.03.2014))*
Personell arg gebeutelt fährt der SV Raisting am Samstag nach Eichstätt. "Mit dem VfB Eichstätt haben wir eine schwere Auswärtsaufgabe vor der Brust. Aufgrund unserer aktuellen Situation fahren wir als krasser Außenseiter nach Eichstätt, wollen uns aber so teuer wie möglich verkaufen", so der treffende Kommentar von Trainer Robert Färber vor diesem Spiel. Mit aktueller Situation meint Raistings Cheftrainer die prekäre personelle Situation in seinem Team. Woche für Woche wird die Liste der Verletzten länger. Für das Spiel in Eichstätt fallen dem SVR mehr als eine ganze Elf infolge von Verletzungen aus. Zu den bestehenden Ausfällen kommen aktuell noch Georg Reich und Christoph Schmitt hinzu. Auch Ludwig Huber wird in Eichstätt nochmals pausieren müssen. Der VfB Eichstätt war am Wochenende spielfrei, absolvierte aber am Mittwoch das Nachholspiel gegen den TSV 1865 Dachau. Dabei zeigte die Elf von Trainer Jürgen Steib große Moral verwandelte einen 0:4-Rückstand in ein 3:4 und kassierte in der Schlussminute noch den Treffer zum 3:5-Endstand. "Gegen Dachau haben wir in Eichstätt ein unterhaltsames Spiel gesehen. Wir sind alle sehr unzufrieden über die vielen Gegentore und werden gegen Raisting Gegenmaßnahmen einleiten. Jedoch müssen wir hier im Altmühltal auch Regentage akzeptieren, wenn es auch schwer fällt. Jede Minute Spielpraxis der ganz jungen Kicker ist gut investiert, wenn auch das Spiel mit mehr Fehlern behaftet ist", weiß VfB-Coach Jürgen Steib. "Leesch, Meisinger, Ihring, Schraufstetter und Janker mühten sich anfangs redlich. Nicht zu verschweigen ist natürlich auch die Fehlerhäufikeit unserer Führungsspieler. In der derzeitigen Verfassung ist für uns jeder Gegner schwer. Raisting wir mit Selbstbewusstsein hier bei uns auftauchen, da sie meinen, einen angeschlagenen Gegner vorzufinden. Schau ma mal!" Fehlen werden dem VfB Dominik Schmidramsl (Achillessehnenverletzung), Lucas Schraufstetter (Innenbandverletzung am Knie) und Fabian Schäll (Urlaub auf Rügen).



BCF Wolfratshausen - SpVgg Hankofen-Hailing (Sa 14:00)
(Bilanz: 1 Sieg BCF - kein Remis - 3 Siege SpVgg - zuletzt: 1:3 (16.11.2013))*
Immer schön auf die Bremse treten, das gehört zu Uli Karmann. Der Trainer der SpVgg Hankofen-Hailing bleibt daher auch nach fünf Siegen in Folge und dem Sprung in der Tabelle auf Rang sechs auf dem Teppich: "In dieser Liga ist jedes Spiel eng. Wenn man auf die Idee kommt, nicht bis an die Leistungsgrenze zu gehen, dann kann man gegen jeden Gegner verlieren." Das betete Karmann diese Woche seinem Team vor. Der BCF Wolfratshausen gehört normalerweise nicht in die Kategorie der absoluten Topteams und hat durch den Verlust ihres Lenkers Marco Höferth bis Jahresende ein großes Handicap mit sich rumzuschleppen. "Trotzdem hat Wolfratshausen knappe Ergebnisse abgeliefert. Sie haben nur drei Punkte weniger als wir", mahnt Karmann. Der muss in jedem Fall auf seinen Spielmacher Tobias Richter verzichten, der verletzungsbedingt nicht zum Einsatz kommen kann. Den Niederbayern gelang zuletzt das Husarenstück, die ersten Drei der Tabelle zu schlagen. Aber Karmann mahnt seine Mannschaft eindringlich: "Wenn wir auch beim BCF drei Punkte wollen, müssen wir wieder eine Topleistung bringen."

TSV 1860 Rosenheim - TSV 1865 Dachau (Sa 14:00)
(Bilanz: kein Pflichtspiel bisher)*
Mitttlerweile wartet der TSV 1860 Rosenheim seit neun Spielen auf einen Sieg. Am zweiten Spieltag gewannen die Sechziger das Derby beim Sportbund mit 3:1. Seitdem holten die Innstädter nur noch drei Unentschieden. Das Pokalspiel am Mittwoch diente auch nicht gerade als Stimmungsaufheller. Gegen Wacker Burghausen sollte Selbstvertrauen für die Liga getankt werden. Aber der Schuss ging nach hinten los. Gegen den Drittligaabsteiger hatte die Siegmund/Peltram-Elf keine Chance und wurde mit 1:6 förmlich demontiert. Zu allem Überfluss kommt nun der wiedererstarkte Aufsteiger aus Dachau ins Jahn-Stadion. Nach einer Durststrecke von sechs Partien ohne Sieg platzte am vergangenen Samstag der Knoten gegen den 1. FC Bad Kötzting. Der Neuling aus dem Bayerischen Wald wurde mit 5:0 nach Hause geschickt. Vor allem die Reaktivierung von Coach Marcel Richter wirkte sich enorm postiv auf das Spiel der Dachauer aus. Richter erzielte zwei Treffer und bereitete einen weiteren vor. Am Mittwoch im Nachholspiel in Eichstätt netzte der TSV erneut fünf Mal ein und siegte in einem turbulenten Match mit 5:3 beim VfB. Die Vorzeichen für die Richter-Elf stehen gut, dass in Rosenheim der dritte Sieg in Serie folgt.

SB DJK Rosenheim - TSV Bogen (Sa 14:00)
(Bilanz: kein Sieg SBR - 1 Remis - 1 Sieg TSV - zuletzt: 2:2 (16.11.2013))*
Erstaunlich gut läuft es für das neuformierte Team des TSV Bogen. Seit nunmehr acht Spielen sind die Rautenstädter ungeschlagen und wollen auch beim zweiten Rosenheim-Trip binnen einer Woche Zählbares mit an die Donau nehmen. Vor Wochenfrist gelang den Bogenern ein 2:0-Erfolg bei den Sechzigern. "Für uns geht es darum, so weiterzumachen wie zuletzt", kommentiert ein aktuell zufriedener TSV-Coach Andreas Wagner, der das gleiche Personal wie zuletzt zur Verfügung hat. Nicht zuletzt die Trainingsarbeit ist der Grund für den aktuellen Höhenflug. "Wir haben derzeit einen richtigen Konkurrenzkampf, was für einen Trainer immer erfreulich ist", erklärt Wagner. Nun ist mit Routinier Christian Bauer kurzfristig noch ein gestandener Bayernligaspieler hinzugekommen, der vor einer Woche noch für den ASV Cham auflief und zuvor Kapitän der U23 des SSV Jahn Regensburg war. "Chris Bauer ist natürlich ein sehr vielversprechender Neuzugang. Aber einen Freibrief hat keiner und im Moment gibt es keinen Grund umzustellen. Chris ist dabei, aber wohl auf der Bank. Wenn ich ihn bringe, dann wohl am ehesten auf der Außenbahn", erläutert Wagner. Der Sportbund hatte am vergangenen Wochenende beim 0:4 in Pullach nichts zu bestellen. Umso entschlossener ist die Güttler-Elf, zuhause wieder wertvolle Punkte gegen den Abstieg zu sammeln.

SpVgg Landshut - DJK Vilzing (Sa 15:00)
(Bilanz: 12 Siege SpVgg - 2 Remis - 2 Siege DJK - zuletzt: 2:1 (07.05.2011))*
Einiges gemeinsam haben die SpVgg Landshut und die DJK Vilzing vor diesem ostbayerischen Duell. Beide Klubs haben erst zehn Punkte auf dem Konto und stehen daher auf Relegationsplätzen. Sepp Beller, Trainer in Vilzing, weiß daher: "Beide Mannschaften sind zum Punkten verdammt. Das birgt zusätzliche Brisanz." Beller muss auf Thomas Seidl, Emiliano Plaku und Stefan Reiser verzichten, darf sich aber auch über zwei Lichtblicke freuen: "Mit David Romminger kehrt nach sieben Monaten Pause unser Organisator in die Startelf zurück, und auswärts haben wir bisher bessere Ergebnisse als daheim erzielt." Gästecoach Beller kehrt übrigens an seine erfolgreiche Wirkungsstätte zurück, wo er in der Saison 1999/2000 mit der SpVgg Landshut den Einzug in die 1. DFB- Pokalhauptrunde schaffte und vor 5.000 Zuschauern im Hammerbachstadion dem damaligen Erstligisten FC Hansa Rostock mit 0:2 unterlag. Die Gastgeber wollen an den ersten Heimsieg vor zwei Wochen, das 5:2 über den TSV 1865 Dachau, anknüpfen. Aber die Personaldecke ist nach wie vor dünn und Trainer Heiko Plischke muss erneut improvisieren. "Uns fehlen wieder etliche Stammspieler. Es wäre schön, wenn wir an die Heimleistung gegen Dachau anknüpfen könnten, damit unsere Fans nicht wieder wie zuletzt neun Monate auf den nächsten Heimsieg warten müssen", so Plischke. Beide Trainer gehen von "einem engen Match" aus.

1. FC Bad Kötzting - TSV Landsberg (Sa 17:00)
(Bilanz: kein Pflichtspiel bisher)*
Kötztings Trainer Manfred Stern war die ganze Woche über sauer auf das Auftreten seiner Mannschaft am vergangenen Wochenende: "Wir haben uns in Dachau abschlachten lassen." Eine Niederlage kann vorkommen, aber das 0:5 schlug dem FCK-Coach dann doch auf den Magen. "Da gingen die Köpfe zu früh nach unten. Ich habe keine Gegenwehr mehr gesehen. Alle im Team müssen begreifen, dass wir nur Erfolg haben können, wenn wir immer und alle über 90 Minuten Leistung bringen. Sonst ist das zu wenig für die Bayernliga", versucht Stern sein Team mit deutlichen Worten wachzurütteln. Gegen den TSV Landsberg soll am Samstag eine Reaktion folgen. Nach dem Auswärtsspiel beim Südost-Meister kommt nun der Südwest-Meister an den Roten Steg. Der FCK muss letztmalig auf den gesperrten Abwehrchef Jakub Süsser verzichten. Stefan Hofner ist privat verhindert, dafür steht Topangreifer Filip Trantina wieder zur Verfügung. "Daheim haben wir bisher gut abgeschnitten und auch dieses Mal wollen wir erfolgreich sein", hofft Stern auf die Heimstärke seiner Schützlinge.

* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)