2024-05-29T12:18:09.228Z

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Für die U17 und die U19 des SC Freiburg spielte Nicolas Keckeisen in der Bundesliga. Jetzt wechselt der Innenverteidiger zum FV Illertissen. Foto: privat
Für die U17 und die U19 des SC Freiburg spielte Nicolas Keckeisen in der Bundesliga. Jetzt wechselt der Innenverteidiger zum FV Illertissen. Foto: privat

Sein Vorbild ist Sergio Ramos

Nach vier Jahren in der Jugend des SC Freiburg wechselt Nicolas Keckeisen zum FV Illertissen. Dort erhofft sich der 18-Jährige, der bis zur C-Jugend beim FV Ravensburg aktiv war, viel Spielzeit unter dem neuen Trainer Marco Konrad.

Ravensburg / sz - Trotz Angeboten aus der 3. Liga hat sich Nicolas Keckeisen bewusst dafür entschieden, sein erstes Jahr bei den Aktiven in der Fußball-Regionalliga Bayern zu verbringen. Der frühere Jugendspieler des FV Ravensburg wechselt zum FV Illertissen. Dort trifft er auf einen Trainer, der in Keckeisens Zeit Trainer der ersten Ravensburger Mannschaft war.

Viel Kontakt zu Marco Konrad hatte Nicolas Keckeisen aber nicht. "Ich habe damals in der C-Jugend gespielt, da waren die Berührungspunkte zur ersten Mannschaft kaum da", erinnert sich der 18-Jährige. Nach seiner Zeit in der C-Junioren-Oberliga des FV wechselte Keckeisen ins Internat des SC Freiburg. Während er beim FV auch als Sechser im defensiven Mittelfeld oder sogar als Zehner in der Offensive eingesetzt wurde, war er in Freiburg fast ausschließlich Innenverteidiger. "Das hatte wohl auch mit meiner Größe zu tun", sagt Keckeisen. Mit 1,90 Metern ist er eben geeignet für die Position ganz hinten.

Und ganz nebenbei spielt auf dieser Position auch Keckeisens großes Vorbild: Sergio Ramos von Real Madrid. "Er gefällt mir einfach, auch wegen seiner Mentalität und seiner Aggressivität." Die geht beim spanischen Nationalspieler mitunter zwar über die Grenzen des Erlaubten hinaus, aber "er ist mein absoluter Lieblingsspieler", meint Keckeisen, der auch schon ein Tattoo am Arm trägt.

Nach vier Jahren im Nachwuchs des Bundesligisten Freiburg wollte Keckeisen bewusst den Schritt weg aus dem Breisgau machen. Angebote aus der 3. Liga hatte der junge Innenverteidiger laut eigener Aussage auch. "Ich glaube aber, die Regionalliga Bayern ist für junge Spieler ein super Sprungbrett." Lieber als eine Liga tiefer starten, dafür aber Spielpraxis bekommen. Die erhofft sich Keckeisen von seinem neuen Trainer Marco Konrad. "Er gibt jungen Spielern eine Chance auf Spielzeit, ich habe nur das Beste von ihm gehört", sagt Keckeisen. Dass Konrad ebenfalls neu nach Illertissen kommt, hält Keckeisen für einen Vorteil. "Ich kann mich beweisen."

Seine Zukunft, da ist der frühere FV-Spieler überzeugt, sieht er im Profibereich. "Ich will so hoch wie möglich spielen", sagt Keckeisen, dessen Vater Michael in der Jugend des VfB Stuttgart spielte sowie im Erwachsenenbereich beim FV Ravensburg und beim FV Biberach. "Ich stecke viel Arbeit in meinem Traum vom Profifußball", sagt Nicolas Keckeisen. "Dann brauche ich auch ein hohes Ziel." Wie ernsthaft der 18-Jährige seine Zukunft angeht, zeigt auch die Tatsache, dass er während der coronabedingten Zwangspause mit einem Mentaltrainer zusammengearbeitet hat.

Ein Jahr lang will Keckeisen schauen, wie die Fußballkarriere bei den Erwachsenen anläuft. Mit der Schule ist er seit vergangener Woche fertig – da stand die letzte Prüfung zur Fachhochschulreife an. "Jetzt blicke ich erst mal nur auf den Fußball", sagt Keckeisen. Und hofft auf ganz viel Spielzeit in den Innenverteidigung des FV Illertissen.

Es könnte sein, dass der ehemalige Ravensburger erst im September sein erstes Spiel für den neuen Verein macht – und dann aber noch welche aus der Saison 2019/20. Der Bayerische Fußballverband (BFV) will die wegen der Corona-Krise unterbrochene Spielzeit ab September weiterführen und erst dann in die neue Saison starten. Beim Zeitpunkt der Saisonunterbrechung lag der FV Illertissen in der Regionalliga auf Rang zwölf, nur zwei Punkte vor der Abstiegszone. Der FVI war einer von vier Clubs, die sich für einen Saisonabbruch ausgesprochen hatten. Der lokale Rivale FC Memmingen sowie acht weitere Vereine waren für die Fortsetzung ab September. Fünf Clubs enthielten sich bei der Abstimmung. Daher ist sehr wahrscheinlich, dass sich der BFV dazu entscheidet, die unterbrochene Saison auf jeden Fall zu Ende zu spielen.

Aufrufe: 05.6.2020, 06:00 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor