Seebach braucht ein Wunder - Freyung kommt nach 0:2 zurück

SV Raigering - TSV Seebach 3:0 (2:0)
Das war ein ganz bitterer Tag für den TSV Seebach, denn das deutliche Ergebnis beim Zweiten der Oberpfälzer Bezirksliga Nord gibt für das Rückmatch am Sonntag wenig Hoffnung und das formuliert Raigerings Trainer Martin Kratzer so: "Wenn wir in Seebach ein Tor schießen, dann muss Seebach fünfmal treffen." Zwar hatte der TSV, der ohne seinen verletzten Stammkeeper Christian Wloch antrat, in der Anfangsphase gleich eine dicke Chance durch Christoph Beck, aber Tormann Tobias Schoberth konnte klären (5.). Sicher wäre die Partie anders gelaufen, wenn Beck die Führung erzielt hätte. Mit zunehmender Spieldauer wurden die Gastgeber immer sicherer. Das 1:0 resultierte aus einem direkt verwandelten Freistoß von Florian Haller (15.). Beim 2:0 spielte Michael Meyer drei Mann aus und schob ein (33.), was viel zu leicht gelang. Beim 3:0 war der Flankenball ewig in der Luft und trotzdem konnte Nikolai Seidel einnetzen (72.). Es war eine schwache Partie, in der Seebach noch schwächer war und nun nur noch geringe Chancen auf den Landesliga-Erhalt hat. "Insgesamt war das von uns heute sauber zu wenig. Mit so einer Leistung hat man in der Landesliga nichts zu suchen", fand Seebachs Coach Thomas Prebeck deutliche Worte.
Schiedsrichter: Andreas Kasenow (Ingolstadt) - Zuschauer: 426
Tore: 1:0 Florian Haller (15.), 2:0 Michael Meyer (33.), 3:0 Nikolai Seidel (72.)



TV Freyung - SpVgg Lam 2:2 (0:2)
Es war ein richtig heißes Match zweier Bezirksliga-Vizemeister, die in diesem Jahr noch kein Spiel verloren haben. Der TV Freyung zeigte gleich, warum er 82 Treffer erzielt hat. Aber die Gäste aus Lam versteckten sich keineswegs und kamen nach einem Freistoß von rechts, den in der Mitte Samuel Burgfeld per Flachschuss abnahm, zum frühen 1:0 (3.). Nach Foul an Christian Mühlbauer durch Tormann Martin Knödlseder versenkte Mühlbauer vom Punkt zum 2:0 (17.). In der Folge wurde Freyung immer stärker, traf durch Matthias Url den Pfosten (21) und Matthias Krampfl setzte den Ball auf die Latte (22.). Mit Glück und Geschick und einem starken Torhüter Moritz Riedl brachten die "Osserbuam" den Vorsprung in die Pause. Nach Wiederbeginn erhöhte Freyung den Druck. Ein fragwürdiger Elfmeter nach Foul von Simon Loderbauer an Sebastian Krieg versenkten Krieg zum 1:2 (54.). Simon Philipp traf nur die Unterkante der Latte, den Abpraller bugsierte Daniel König über die Linie zum 2:2 (63.). Jetzt war es ein offener Schlagabtausch, den beide Teams hätten gewinnen können. Lam monierte, dass es nach Foul an Mühlbauer nicht Elfmeter gab. "Es war ein tolles Spiel mit einem gerechten Ergebnis", sagte Freyungs Trainer Alex Schraml. Lams Coach Manfred Stern resümierte: "Mich ärgern nur die beiden Elfmeterentscheidungen. Ansonsten bin ich stolz auf meine Mannschaft, die sich nicht versteckt hat und gegen einen starken Gegner ein gerechtes Unentschieden geholt hat." Für das Rückspiel haben beide Kontrahenten am Sonntag alle Chancen auf das Weiterkommen.
Schiedsrichter: Jochen Gschwendtner (Wurmannsquick) - Zuschauer: 1100
Tore: 0:1 Samuel Burgfeld (3.), 0:2 Christian Mühlbauer (17. Foulelfmeter), 1:2 Sebastian Krieg (54. Foulelfmeter), 2:2 Daniel König (63.)
Gelb-Rot: Andreas Hacker (88./SpVgg Lam/wiederholtes Foulspiel)

Vorschau - Gruppe 7:

SV Raigering - TSV Seebach (Donnerstag, 18 Uhr)
Zum Zweiten der Bezirksliga Oberpfalz Nord, der SV Raigering ist erst im Vorjahr als Kreisliga-Meister aufgestiegen, muss der TSV Seebach, der als einziger Landesligist in dieser Vierergruppe mitmischt. “Raigering ist für uns unbekannt. Ich kenne nur deren Trainer Martin Kratzer, gegen den ich in der Landesliga schon gespielt habe”, sagt Seebachs Trainer Thomas Prebeck. Kratzer spielte unter anderem beim ASV Neumarkt und beim FC Amberg. Für den TSV Seebach geht es darum, auswärts ein gutes Ergebnis zu erzielen. “Wir müssen den Unterscheid deutlich machen, sind immerhin Landesligist und Raigering Bezirksligist. Wir werden alles daran setzen, dass wir mindestens ein Auswärtstor erzielen”, so Prebeck. Wichtig war, so sieht es der Trainer, dass sein Team nach der langen Durststrecke das letzte Spiel gegen den SC Ettmannsdorf mit 1:0 gewonnen hat. “Wir haben ein Erfolgserlebnis gebraucht. Da hat jeder gesehen, dass es geht und so müssen wir uns auch in der Relegation präsentieren. Wir müssen wie am Saisonanfang mit Lust und Freude an diese Aufgabe herangehen, dann wird es klappen”, führt der Seebacher Coach aus. Der hat allerdings einige Ausfälle zu beklagen. Fehlen werden Urlauber Michael Pleintinger sowie verletzungsbedingt Benjamin Baumgartner, Lukas Jartschik, Marco und Dominik Thurnherr. Raigering, das ein Stadtteil von Amberg ist, lieferte sich ein spannendes Meisterschaftsrennen mit Schwarzenfeld, zog am Ende aber knapp den Kürzeren. "Wir wollen uns nicht nach dem Gegner richten, sondern dem unbekannten Gegner Paroli bieten. Gelingt uns das, haben wir eine reelle Chance", meint Kratzer, der seine Wunschformation aufbieten kann.

TV Freyung - SpVgg Lam (Donnerstag, 18 Uhr)
Der TV Freyung spielte eine sensationelle Frühjahrsrunde und trifft nun in der Relegation mit der SpVgg Lam einen alten Weggefährten aus gemeinsamen Bezirksoberligazeiten. Die Mannen um Top-Torjäger Korbinian Tolksdorf gaben nach der Winterpause keinen einzigen Zähler ab und sicherten sich dadurch noch die Vize-Meisterschaft. Die Niederbayern wollen sich aber nicht in die Favoritenrolle drängen lassen. "Auch Lam hat eine großartige Saison gespielt und nach der Winterpause kein Spiel verloren. Ich rechne mit zwei ganz engen Duellen“, berichtet Freyungs Coach Alexander Schraml, der einen wichtigen Spieler ersetzen muss: Kapitän Tobias Irlesberger hat sich beim Saisonfinale einen komplizierten Nasenbeinbruch zugezogen und in beiden Matches passen müssen. "Ein schwerwiegender Ausfall, zumal wir mit Innenverteidigern nicht reich gesegnet sind“, klagt Schraml, der aber vollstes Vertrauen in sein Gefolge hat: "Die Stimmung ist hervorragend und wir freuen uns riesig auf die Relegation. Gegen Lam hoffen wir auf eine vierstellige Kulisse.“ Die "Osserbuam" müssen lediglich ohne Christoph Breu auskommen und sind grundsätzlich positiv gestimmt. "Freyung ist zweifellos ein starker Gegner, aber wir werden uns bestimmt nicht verstecken. Beide Mannschaften pflegen einen offensiven Spielstil, ich rechne mit zwei spannenden Partien. Die TV-Qualitäten sind uns durchaus bewusst, aber wir werden mutig auftreten und keinen Beton anrühren. Wir werden der Linie treu bleiben, die uns die ganze Saison stark gemacht hat", kündigt SpVgg-Übungsleiter Manfred Stern an.