2024-04-23T13:35:06.289Z

FuPa Portrait

Sechser mit Weitblick und dem Pass in die Tiefe

Matthias Fuchs ist beim B-Ligisten SG Heidenburg seit Saisonbeginn Spielführer

Der Heidenburger Matthias Fuchs bekleidet seit Juli vergangenen Jahres das Amt des Spielführers beim augenblicklichen Tabellen-13. der Kreisliga B I. Im Interview mit Mitarbeiter Lutz Schinköth spricht der 21-Jährige über Ziele, Stärken und Schwächen.

Heidenburg. In der Region vergleichsweise noch unbekannt hat Matthias Fuchs beim Tabellenvorletzten der Kreisliga B I das Sagen auf dem Platz übernommen. Der 21-Jährige ist Kapitän bei der SG Heidenburg. Dabei ist der Heidenburger Sechser schon mal überregional zum Einsatz gekommen. „2002 begann ich beim FC Büdlich-Breit in der F-Jugend mit dem Fußballspielen. Ich blieb bis Ende der C-Jugend und ging dann nach Mehring“, erinnert sich der heute 21-jährige Heidenburger an seine Anfangszeit. In Mehring gehörte er der erfolgreichen B-Juniorenmannschaft an, die seinerzeit in der Regionalliga kickte. „Die Ausbildung im taktisch-technischen Bereich war schon richtig gut und umfassend damals. Davon profitiere ich jetzt“, sagt Fuchs, der nach dem Abstieg immerhin noch ein Jahr in der Rheinlandliga dranhängte. „Damals war ich 15 oder 16, ging mit 18 Jahren zu meinem Heimatverein zurück.“ Seinerzeit hatte sich der SV Heidenburg von der SG Neumagen/Dhron/Trittenheim abgespaltet und war nach einjähriger Spielpause dann wieder eigenständig unterwegs. Die jetzige Mannschaft habe trotz der noch immer prekären Tabellensituation Charakter und Potenzial. Die Steigerung gegen Ende der Hinrunde kam für den gebürtigen Trierer nicht von ungefähr. „Erst im November haben einige Spieler ihr wahres Potenzial abgerufen, die Verletzten kamen auch zurück. Weil die Trainingsbeteiligung besser wurde, war es nur eine Frage der Zeit, wieder zu punkten“, erinnert sich Fuchs gern. „Ich sehe mich als Bindeglied zwischen Trainer Thorsten Schneider und der Mannschaft, vermittle zwischen den Parteien, wenn es Probleme gibt. Und das macht richtig Spaß.“ So organisiert Matthias Fuchs auch schon mal den Wandertag des Vereins. Zusammen mit Co-Käpt’n Martin Thömmes, Nicki Dörr, Rafael Pierschala und David Klein obliegen ihm nicht nur die organisatorischen Dinge im Verein, sondern auch die Präsenz auf dem Platz. „Martin Thömmes und der Trainer sind die erfahrensten Leute im Team. Alle anderen sind noch unter 26. Das Team besitzt eine gute Mischung und kann den Klassenerhalt packen.“ Für diese Mission hat sich der Klub mit drei Spielern verstärkt. Vom A-Ligisten SG Thalfang kamen jetzt der 26-jährige Patrick Reusch und der erst 18-jährige Stürmer Tim Schiffels. Des Weiteren unterstützt der Ex-Pölicher Marc Feilen die Abteilung Attacke. „Die Torausbeute war schon erschreckend schwach“, bekennt Fuchs, doch jetzt habe man mit diesen drei Neuen mehr Durchschlagskraft zu bieten. Beim 2:2 gegen die SG Reil sah man mehr als nur einen Lichtblick. „Ein großes Lob geht an die gesamte Mannschaft. Die hat einen 0:2-Rückstand, und den mit zehn Mann, gedreht. Wir haben kämpferisch alles abgerufen – der Trainer selbst hat beide Tore erzielt.“ Überhaupt wird jedes Mal gelobt, wenn nur kämpferisch alles gegeben wird. „Wir standen im Kreis nach dem Spiel zusammen und haben uns weiter motiviert. Montags zum Training erfolgt dann die richtige Auswertung des Spiels vom Wochenende, bei der explizit die Fehler angesprochen werden.“ Matthias Fuchs selbst sieht sich als zweikampfstarken Sechser mit dem guten Auge und dem Händchen für den sicheren Pass. „Ich verteile die Bälle aus der Tiefe, spiele auch mal den überraschenden, öffnenden Steilpass. Vielleicht müsste ich noch torgefährlicher sein“, gesteht der Spielführer auch Schwächen ein. Beruflich steht der ledige, aber liierte Kapitän als Industriemechaniker in einem RWE-Kraftwerk seinen Mann und geht schon mal gern ins Fitnessstudio oder aufs Mountainbike. „Wichtig zu sagen ist die Tatsache, dass die Mannschaft zu hundert Prozent hinter Thorsten Schneider steht. Der steht bei Wind und Wetter auf’m Platz und hat stets ein Auge und ein Ohr für uns Spieler.“ Nach der derben 1:5-Niederlage in Blankenrath erwartet Heidenburg nun den FC Peterswald-Löffelscheid. (L.S.).

Aufrufe: 011.3.2015, 22:15 Uhr
Lutz SchinköthAutor