In der zweiten Hälfte, so der Türkspor-Spieler Kurt gegenüber unserer Redaktion, hätten erst „drei oder vier“ und später noch einmal ein älterer Zuschauer die Gästespieler als „scheiß Türken“ beleidigt. Schiedsrichterausschuss-Vorsitzender Ingo Dependahl vom Fußball-Landkreis äußerte am Montag: „Wir gehen dem nach, greifen aber einem möglichen Sportgerichtsverfahren nicht vor.“
Nach dem zweiten etwaigen Vorfall, den der Linienrichter laut Kurt mitbekommen habe, rief der Schiedsrichter Hagens Kapitän Nils Marotz zu sich und unterbrach das Spiel kurz. Wie aufgefordert, sei Marotz zu den Zuschauern gegangen und habe Ruhe gefordert. „Später erfuhr ich, dass ein Zuschauer aus Hagen – keiner, den ich kannte –, diese Beleidigung getätigt haben soll. Das wäre erschreckend und völlig fehl am Platz“, sagte der Kapitän. Auch sein Trainer Thomas Schilling, der die möglichen Beleidigungen ebenfalls nicht gehört hat, stellt klar: „Sollte besagter Spruch gefallen sein, geht das gar nicht.“
Vorwürfe gibt es auch vom HSV: „Zwei oder drei Spieler des Gegners haben vor der Spielunterbrechung Spielern von uns Gewalt angedroht. Hakan Kurt gehörte nicht dazu“, so Marotz: „Es ist grenzwertig, dass Kurt auf Facebook unsere Ü-50-Zuschauer pauschalisierend kritisiert."
Das Spiel endete 2:1 für Melle Türkspor: Der Spielbericht