2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Selten kann sich der VfB (im Bild Joshua Merz, hier im Zweikampf mit Kevin Appel) gegen Schwendi so durchsetzen. far
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Schwendi düpiert die Häfler erneut

Fußball-Landesliga: VfB verliert nach einer unterirdischen Leistung mit 1:2

Friedrichshafen / sz - Die Revanche glückt nicht: Am 23. Spieltag der Fußball-Landesliga hat der VfB Friedrichshafen gegen die Sportfreunde Schwendi eine bittere 1:2-Heimniederlage hinnehmen müssen. Gegen den Tabellenletzten aus Schwendi tat sich die Mannschaft von Trainer Christian Wucherer über die gesamte Partie hinweg unerwartet schwer.

Wer sich am vergangenen Samstagnachmittag im Zeppelinstadion auf ein sehenswertes Fußballspiel des Landesligisten vom VfB freute, der wurde enttäuscht. Denn es waren die Gäste aus Schwendi, die die Partie diktierten. Der VfB bemühte sich zunächst, die Kontrolle über die Partie zu übernehmen und in die gewohnten Spielsysteme zu gelangen. Der erste Schuss in Richtung Tor gelang dem VfB in Minute sieben durch Semih Deniz – dieser ging aber knapp am Tor vorbei.

Die Gäste zeigten sich dagegen kämpferisch und aggressiv, sodass der Spielaufbau des VfB immer wieder gestört wurde. Offensiv fand die Heim-Elf keine Mittel, die zweitschlechteste Defensive der Liga unter Druck zu setzen. Die zweite Gelegenheit auf einen Treffer nutzten die Gäste dann eiskalt: Nach einem langen Steilpass auf Schwendis Sturmspitze Serkan Tokmak zog die Häfler Defensive im Sechzehnmeterraum die unerlaubte Notbremse, was einen Strafstoß zur Folge hatte. Diesen verwandelte Alexander Mayr (38.) zum 1:0. Kurz vor der Halbzeitpause (41.) hatte der VfB sogar noch die Chance auf den Ausgleich – Daniel Di Leos Schuss jedoch verpasste knapp das Ziel. Auch im zweiten Spielabschnitt fanden die Hausherren kaum spielerische Lösungen, um den Ausgleich zu erzielen. Schwendi stand kompakt und setzte nun mehr auf Konterangriffe – ohne dabei selbst wirklich gefährlich zu werden. Erst in der Schlussphase spürte man beim VfB so etwas wie ein Aufbäumen. Nach einem cleveren Pass aus dem rechten Halbfeld, ließ VfB-Kapitän Daniel Di Leo zwei Verteidiger stehen und platzierte seinen Schuss im rechten Eck des gegnerischen Tores zum 1:1-Ausgleich (71.). Die Freude darüber dauerte allerdings nur wenige Minuten, denn Schwendi spielte in der 76. Minute einen der Schnellangriffe konsequent zu Ende und brachte sich durch Mark Stolpe erneut in Führung mit 2:1.

Der VfB war bemüht, doch noch zum Ausgleich zu kommen. Weitere Chancen mit der berühmten "Brechstange" blieben aber erfolglos, sodass Schwendi die Überraschung perfekt machte. "Es gibt im Fußball einen Spruch, der besagt: ‚Einstellung schlägt Aufstellung’. Der Gegner hatte die richtige Einstellung und bei uns war trotz aller Warnungen kein Aufbäume zu sehen", so Wucherer. "Das war heute von der ersten bis zur 90. Minute von allen absolut indiskutabel und unterirdisch. Kompliment an Schwendi, sie haben ein tolles Spiel gemacht und nicht unverdient gewonnen. Jetzt ist meine Mannschaft in der Pflicht."

VfB FN - SF Schwendi 1:2

Tore: 0:1 Alexander Mayr (38., Foulelfmeter), 1:1 Daniel Di Leo (71.), 1:2 Mark Stolpe (76.) Strafstoß für Schwendi (38.) - Zuschauer: 50.

VfB: Meier, Ugur Tuncay, Weissenbacher, Nico Di Leo, Nikic, Senkbeil, Deniz (70., Alessio Genua), Schmidt, Booch (46., Ibrahim Tuncay), Daniel Di Leo, Merz.

Aufrufe: 023.4.2017, 20:04 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Fabian RepetzAutor