Schwarzer Herbst brachte Leschede nach unten

Denn in den ersten 15 Saisonspielen sammelten die Lescheder lediglich elf Zähler. Tabellarisch schlägt sich das im vorletzten Platz nieder, während der Rückstand zum rettenden Ufer bereits acht Punkte beträgt. Dabei fing die Saison gar nicht verkehrt an: Nach fünf Spielen war Leschedes Bilanz bei zwei Siegen, einem Remis und zwei Niederlagen ausgeglichen. In Dörpen war man auf bestem Wege, ebenfalls drei Punkte mitzunehmen, ehe die Partie aufgrund einer schweren Verletzung nach einer Stunde abgebrochen wurde. In dieser Phase gelang beispielsweise auch ein eindrucksvoller 3:0-Erfolg gegen die starke U23 des SC Spelle-Venhaus.

Bis Mitte der Hinrunde konnte sich der FCL auf dem elften Tabellenplatz halten, doch dann kam ein rabenschwarzer Herbst. In den letzten acht Spielen setzte es gleich sieben Niederlagen, lediglich gegen den TuS Gildehaus konnte die Nünning-Elf mal wieder einen Dreier einfahren. Während die Konkurrenz reihenweise punktete, verlor Leschede den Anschluss. Gegen die direkten Konkurrenten aus Dörpen, Laxten oder Wietmarschen wurde jeweils verloren.

Doch wo drückt der Schuh? Zumindest nicht in der Offensive, denn mit Jesko Bühring (8 Saisontore) und Michael Knieper (6) verfügt der Aufsteiger über ein Sturmduo, nach dem viele Teams lechzen würden. Dass beide auch dazu fähig sind, in der Bezirksliga zu treffen, haben sie in jedem Fall unter Beweis gestellt. Doch es fehlt den beiden Offensivleuten an Unterstützung. Kein anderer Spieler im Lescheder Kader steht bis dato bei wenigstens zwei Saisontoren. Die Abhängigkeit von Bühring und Knieper macht das Lescheder Spiel für die Gegner somit natürlich auch ausrechenbarer. Zudem fehlen Nünning immer wieder wichtige Eckpfeiler der Aufstiegsmannschaft wie Matthias Bültel, der es aus beruflichen Gründen lediglich auf sechs Einsätze bringt, oder Abwehrmann Henning van Werde, der aufgrund eines Auslandsjahres noch keine Minute zur Verfügung stand.