Schwäbisch Hall schiesst den Tura ab

Die 90 Minuten sind vorbei. Beide Übungsleiter, die sich seit mehr als 20 Jahren kennen nehmen sich am Eingangstor zum Kunstrasenspielfeld im Schenkensee in den Arm. Danach laufen Sportfreunde-Coach Slobodan Pajic und Tura-Trainer Branko Okic gemeinsam Richtung Schenkenseehalle, wo sich ihre Mannschaften umgezogen haben. Wahrscheinlich sprechen sie über einzelne Szenen des Testspiels, dass die Sportfreunde klar mit 5:0 für sich entscheiden. Die Tore vor 100 Zuschauern erzielten Mert Sipahi (2), Abdulsamed Akin, Ali Gökdemir und Jonas Düll.

Das Ergebnis lässt erahnen, dass nur einer der Beiden zufrieden sein kann. „Wenn man etwas bemängeln kann, dann die Chancenauswertung“, sagt Pajic nach dem Spiel. Schon in Halbzeit eins lässt sein Team hochkarätige Möglichkeiten liegen, weshalb Hall nur mit 1:0 zur Pause führt. „Wir legen im Moment den Grundstein in der Vorbereitung. Nach zwei Wochen Training bin ich mit der Mannschaft absolut zufrieden, das hat sich heute im Spiel bestätigt“, so Pajic. Nur selten muss der Haller Trainer im Testspiel laut werden, wenn zum Beispiel sein Team den richtigen Zeitpunkt verpasst, Druck auf den ballführenden Gegner auszuüben. Pressing und Gegenpressing ist eines der Schwerpunkte bei der Sportfreunde-Vorbereitung. „Wir haben noch Zeit. Jetzt müssen wir im Training die Automatismen einstudieren.“ Dies sei aber schwierig, weil sich die Erste der Sportfreunde den Kunstrasenplatz im Training mitunter mit der B-Jugend teilen muss, die zeitgleich trainiert.

Tura hat noch viel Arbeit vor sich

Weniger erfolgreich verlief der Einstand von Branko Okic. „Ich bin nicht zufrieden, in der zweiten Hälften haben wir uns abschlachten lassen“, sagt der Coach des Landesligisten. „Wir waren zu weit weg von unseren Gegenspielern“, so Okic, der vor allem in der Anfangsphase öfters anweist, die Ordnung beizubehalten. „Nach vorne war es auch zu wenig, wir hatten im ganzen Spiel nur eine Torchance“, stellt Okic fest. Der Tura habe zwar gegen einen höherklassigen Gegner gespielt, „aber es liegt trotzdem viel Arbeit vor uns.“