2024-04-25T10:27:22.981Z

WM 2014
Sollte Marco da Silva bei seiner WM-Prognose Recht behalten, sieht es nicht gut aus für die europäischen Nationen. Denn Marco ist sich sicher: "Der Pott geht nicht nach Europa." Eine gewagte These, aber keinesfalls unrealistisch, wie der UDP Mainz-Coach uns erklärte.
Sollte Marco da Silva bei seiner WM-Prognose Recht behalten, sieht es nicht gut aus für die europäischen Nationen. Denn Marco ist sich sicher: "Der Pott geht nicht nach Europa." Eine gewagte These, aber keinesfalls unrealistisch, wie der UDP Mainz-Coach uns erklärte.

"Schon wieder Deutschland"

UDP-Mainz Trainer Marco Paulo Afonso da Silva über Portugals WM-Chancen

„Der Pott geht nicht nach Europa“, zumindest nicht wenn es nach Marco da Silva geht. Der Trainer von B-Klassist UDP Mainz hat andere Topkandidaten auf den Titel. Der 33-Jährige gebürtige Rüsselsheimer sprach mit uns über fußballverrückte Portugiesen und die Rolle von Superstar Ronaldo.

Wenn am Montag um 18 Uhr die Nationalmannschaften aus Deutschland und Portugal den Rasen des Fonte Nova in Salvador betreten, steht für Marco da Silva schon fest, wo er sein wird: „Wir veranstalten in unserem Vereinsheim auch bei der WM wieder ein großes Public Viewing auf mehreren Leinwänden“, blickt der Trainer von UDP-Mainz voraus. In der Mombacher Straße 38 sei immer ordentlich was los und die Stimmung grandios, erklärt er. Dort schaut die gesamte Mannschaft des B-Klassisten zusammen mit vielen Anhängern unterschiedlichster Nationen ein großes Fußballfest. Geboren ist Marco in Rüsselsheim. Gespielt hat er damals für den SV Alemannia Königstädten 07 bevor er nach Mainz kam.

Auch wenn die Truppe von UDP zu größten Teilen aus Portugiesen besteht, sind mannschaftsintern spätestens seit der Auslosung heiße Diskussionen in Gange. „Natürlich war der erste Gedanke der Spieler: Schon wieder Deutschland“, erinnert sich der 33-Jährige. Wir haben uns bei den vergangenen Turnieren gegen Deutschland nicht wirklich gut geschlagen, daher ist der Respekt vor dieser Mannschaft sehr groß.“

Riesige Hoffnungen setzt man nicht nur in Portugal auf den noch angeschlagenen Superstar Christiano Ronaldo. „Ronaldo steht über allem. Er ist immens wichtig für die Mannschaft, denn es gibt keinen größeren Star in Portugal. Hoffentlich wird er rechtzeitig fit“, beschreibt da Silva die Rolle von CR7. In Portugal hat Marco noch einen Großteil seiner Familie. Bis auf seine Eltern und einen Onkel die hier leben, gebe es noch zwölf weitere Onkel und Tanten der großen Familie. Das in Portugal alle noch einen Tick fußballverrückter sind, als in Deutschland ist, steht für den 33-Jährigen fest:

„Klar hat jeder auch seine Flagge auf dem Balkon oder am Auto. Aber die Medien berichten ganz anders über das Team. Da gibt es Nachrichtensendungen die 24-Stunden direkt beim Team dabei sind. Ständig kommen neue Meldungen und man ist einfach etwas näher an der Mannschaft als in Deutschland.“

„Deutschland ist ein Fußballland, aber Deutschland ist auch international. Deutschland ist multikulti und nirgends sieht man so viele Länderflaggen zusammen wie hier. Ein großes internationales Fußballfest bei jedem großen Turnier.“

Einen Titelanwärter aus Europa sieht Marco nicht und prophezeit: „Meine Favoriten sind Brasilien und Uruguay. Das Klima wird den europäischen Vereinen nicht schmecken. Der Pott geht daher nicht nach Europa.“ Aktiv wird Marco während der WM auch auf dem Platz. Am 14. Juni steht ein Jedermannturnier auf der Bezirkssportanlage in Bretzenheim an.

Aufrufe: 016.6.2014, 06:00 Uhr
Martin ImruckAutor