2024-04-24T07:17:49.752Z

Ligabericht
Schönows Neuzugang Hein-Peter Splett versucht in dieser Szene, den Ball gegen Stefan Schulz zu behaupten.
Schönows Neuzugang Hein-Peter Splett versucht in dieser Szene, den Ball gegen Stefan Schulz zu behaupten. – Foto: Britta Gallrein

Hattrick-Knipser schlägt für Einheit Zepernick zu

Aufsteiger gewinnt zweite Partie gegen Schönower SV.

Einheit Zepernick bleibt auch im zweiten Spiel der Landesklasse Nord siegreich. Gegen den Schönower SV drehten die Barnimer in der zweiten Halbzeit auf.

"Ich glaube, mein letzter Hattrick ist schon zwei oder drei Jahre her." Philipp Opitz strahlte über das ganze Gesicht, das konnte man dem Mittelfeld-Strategen von Einheit Zepernick auch nicht verdenken, denn drei Tore in einer Partie erzielt man nicht so oft. Und nun ist der Neuling aus dem Barnim gleich mal Tabellenführer.

Im Gastgeber-Team mit den vielen Neuzugängen fühlt sich Opitz, der, abgesehen von einem kleinen Intermezzo bei Einheit Bernau, inzwischen seit fünf Jahren in Zepernick spielt, richtig wohl. "Es macht super viel Spaß. Alle sind auf einem sehr hohen fußballerischen Niveau. Es ist kein Gebolze, wir versuchen, guten Fußball zu spielen.

86 zahlende Zuschauer erlebten, wie die Heimmannschaft zunächst durch ein Tor des tagesbesten Schönowers, Dariusz Smulski, in Führung ging. Ansonsten waren die Gäste eher defensiv orientiert. Zepernick tat sich beim Knacken der tief stehenden Abwehrketten etwas schwer. "Ich bin mit der ersten Hälfte auch überhaupt nicht zufrieden", fiel das Fazit von Einheit-Trainer Lucio Geral entsprechend kritisch aus. "Wir haben keinen Zugriff über die Außen bekommen. In der zweiten Halbzeit hatten wir dann viel mehr Breite im Spiel, das war erfolgreich."

Günstig aus Zepernicker Sicht war, dass Patrick Töpfer nach Foul an Marinko Becke noch vor der Pause einen Elfmeter zum 1:1 verwandelte. Nach Wiederbeginn spielte dann die umgestellte Einheit-Elf die Gäste förmlich schwindelig. Während die Zepernicker jetzt ein Feuerwerk nach dem anderen Richtung Schönower Tor zündeten, wurden die Beine bei den Uckermärkern zusehends schwerer. Vor allem Philipp Opitz war nicht mehr zu bremsen und lieferte einen lupenreinen Hattrick ab (59., 65., 81.).

"Mir kommt es sehr entgegen, dass ich in dem neuen System als sogenannter Achter spielen darf und nicht mehr außen die ganze Rennerei habe", sagt er lachend. Hat sein Team überhaupt Schwächen? "Vielleicht in der Arbeit gegen den Ball, bei Ballverlust müssen wir schneller pressen und das Leder wiederholen. Aber ansonsten sieht es richtig gut aus." Schönows Coach Tino Krause hatte trotz der hohen Niederlage ein Lächeln auf den Lippen. "Dass es hier schwer wird, war uns von vorneherein klar."

Über das erste Tor seines Teams habe er sich daher besonders gefreut. "Unsere erste Chance. Ich glaube, da hatten die uns noch nicht so richtig auf dem Schirm." Dass die Uckermärker die Führung bis kurz vor der Halbzeit verteidigen konnten, rechnet er seiner Elf hoch an. "Dieser Elfmeter hat uns so ein wenig das Genick gebrochen. Nach der Halbzeit haben wir die Räume hinten nicht mehr zubekommen und wurden dafür bestraft."

Auf die Frage, wer die Barnimer in der Liga aufhalten kann, hat Krause dann auch eine ganz schnelle Antwort: "Ich denke: keiner. Dafür haben sie zu viel investiert. Die werden einfach durch die Liga marschieren."

Alle Daten und Fakten zum Match: Spielbericht

Aufrufe: 01.9.2020, 06:00 Uhr
MOZ.de / Britta GallreinAutor