2024-04-25T14:35:39.956Z

Halle
Torhüter Jörg Hahnel feiert mit seinen Teamkameraden den Sieg beim Schweriner Hallenturnier. Zur Belohnung gab es für den FC 95 eine Siegprämie von 3000 Euro und einen Trainingslager-Zuschuss von 5000 Euro. Hans Taken/Hagen Bischoff (2)
Torhüter Jörg Hahnel feiert mit seinen Teamkameraden den Sieg beim Schweriner Hallenturnier. Zur Belohnung gab es für den FC 95 eine Siegprämie von 3000 Euro und einen Trainingslager-Zuschuss von 5000 Euro. Hans Taken/Hagen Bischoff (2)

Schönberg siegt, Bröndby fliegt

Regionalligist gewinnt Schweriner Hallenturnier, doch dänische Fans wollten Spielverderber spielen

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Es war ein Fußballabend, denn keiner so schnell vergessen wird. Sportlich zeigte sich der FC Schönberg beim internationalen Hallenturnier des FC Mecklenburg Schwerin von seiner besten Seite.

Der FC 95 gewann das Turnier, das aber fast keinen Sieger gehabt hätte, weil Chaoten-Fans aus dem dänischen Bröndby-Fan-Lager fast für einen Turnierabbruch gesorgt hatten.

Früh morgens mit zwei Bussen angereist, machten die Bröndby-Fans erst in der Schweriner Innenstadt Station, dann in der Halle viel Stimmung. Bis sie im letzten Vorrundenspiel ihres Teams zwei Bengalos und Feuerwerkskörper zündeten. „Das gehört hier absolut nicht hin, passiert aber leider immer wieder“, sagte Schönbergs Trainer Axel Rietentiet in der Zwangspause. Sein Team hatte sich zu diesem Zeitpunkt schon längst ins Viertelfinale geschossen, gegen TeBe Berlin (2:1), das U19-Team von Ferencvaros Budapest (2:0) und Kolding IF (2:1) gewonnen und gegen den Torgelower FC Remis (1:1) gespielt.

Jetzt drohte der Abbruch. Nach einer halbe Stunde stand fest: es geht weiter. Für den Schönberger Fabian Istefo aber schon längst nicht mehr, denn er hatte sich gleich im ersten Spiel eine so schwere Knöchelverletzung im Fuß zugezogen, dass er ins Krankenhaus musste. „Das musste er einmal aus unseren Köpfen heraus“, sagte Gordon Grotkopp. Er und seine Teamkameraden schafften das gut, schlugen im Viertelfinale Germania Halberstadt mit 3:1 und im Halbfinale Kolding IF mit 4:1. Zum Endspiel war dann auch Fabian Istefo wieder da. Mit Krücken und der Diagnose, dass der Knöchel nicht gebrochen sei. „Wohl irgendwas mit den Bändern“, sagte Istefo, der in dieser Saison schon einmal für längere Zeit verletzungsbedingt passen musste und jetzt wieder einige Wochen lang auszufallen droht.

Im Spiel um Platz drei standen sich die dänischen Teams gegenüber, Kolding schlug Bröndby mit 5:1. Die Bröndby-Chaoten bekamen davon nichts mehr mit, befanden sich längst in ihren zwei Bussen auf der Heimreise. Auch ohne die Störer kam jetzt noch mal Brisanz auf, denn das Finale entwickelte sich zu einem Krimi. 1:1 stand es nach 15 Minuten, im Neunmeterschießen ließ Schönberg durch Fehlschüsse von Dominik Jordan und Daniel Halke Matchbälle liegen. Dann sorgte Marcus Steinwarth für das 6:5 und die Entscheidung. Im Vorjahr noch Turnierdritter war der Viertligist jetzt Sieger. Verdient – da waren sich fast alle einig. Und zur Belohnung gab es noch 3000 Euro für die Mannschaftskasse und 5000 Euro für ein Trainingslager. Und für Schönbergs Torhüter Jörg Hahnel, der selbst vier Treffer landete und zum besten Keeper des Turniers ausgezeichnet wurde, gab es noch Theaterkarten. Wann er die allerdings einlöst, ist noch nicht klar. Theater gab es an diesem Tag erst einmal genug.

Aufrufe: 09.1.2017, 13:30 Uhr
Hans TakenAutor