2024-04-16T09:15:35.043Z

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Vom spielerischen Niveau angetan: Schiedsrichter-Obmann Gerhard Ott.	Archivfoto: M. Heinze
Vom spielerischen Niveau angetan: Schiedsrichter-Obmann Gerhard Ott. Archivfoto: M. Heinze

,,Schnelleres Spiel mit mehr Witz"

GERHARD OTT Schiedsrichter-Obmann zeigt sich mit dem Turnier zufrieden, hofft aber auf mehr Teams

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MOMBACH. Das Schiri-Turnier ist bereits wieder Geschichte. Die AZ ließ mit Turnierchef Gerhard Ott (Nieder-Olm) die Veranstaltung Revue passieren, sprach über die Gründe für die bemerkenswerte Fairness, über Sympathiepunkte für Vereine und die Frage nach dem Warum.

Herr Ott, wie fällt Ihr Fazit aus?

Zunächst möchte ich mal feststellen, dass die Teams aus den unteren Klassen sich gegen Gegner aus oberen Klassen hervorragend geschlagen haben. Mit Spielwitz und guten Kickern konnte so manches Team aus den unteren Klassen überzeugen. Das spielerische Niveau hat auf jeden Fall das der vergangenen Jahre klar übertroffen. Mit Zuschauerzahlen von 100 bis 170 in den Vor- und Zwischenrunden sind wir als Veranstalter sehr zufrieden. Der Verkauf von Dauerkarten und die sehr positiv bewertete Bewirtung lassen uns auf einen guten finanziellen Abschluss des Turnieres hoffen und sind gleichzeitig wieder Motivation fürs nächste Jahr.

Auffällig ist, dass es meist fair zur Sache ging und erstmals keine einzige Rote Karte gab. Worauf führen Sie dies zurück?

Ab dieser Saison wurden die Hallenregeln nochmals leicht in Richtung Futsal modifiziert. So wurde zum Beispiel das Grätschen verboten und der Einkick an der Seitenlinie per Fuß vorgeschrieben. Zudem kann der Torwart nun außerhalb seines Raumes begrenzt mitspielen. Dies hat alles zum schnelleren Spiel mit mehr Spielfreude geführt. Jedoch möchte ich auch die sehr guten Leistungen, der zum Teil jungen Schiedsrichter anführen, die jegliche Härte direkt rausgepfiffen haben und so für die faire Gangart mitverantwortlich waren. Durch den Verzicht auf eine Bande passieren auch kaum noch Verletzungen.

Welche Vereine haben durch Auftreten oder Spielweise die meisten Sympathiepunkte bei Ihnen gesammelt?

Eigentlich möchte ich hier kein Team gesondert hervorheben, da in diesem Jahr alle Teams ihren besten Hallenfußball gezeigt haben – und dies bis auf wenige Situationen in einer fairen Art und Weise. Mit dem FSV Oppenheim II, der zum Ende des Spieltages hin trotz Chancenlosigkeit immer noch Angriffsfußball zeigte und dem FC Lörzweiler, der bis zum letzten Spiel durch fairen Fußball versucht hat, in die Zwischenrunde zu kommen, waren zwei vorbildlich faire Teams in Einsatz. Auch der VfR Wiesbaden, der in der Zwischenrunde durch die Aufgabe des FSV Nieder-Olm II chancenlos war und trotzdem seine Spiele bis zum Ende hervorragend durchgeführt hat, verdient ein Lob.

Warum veranstalten die Schiedsrichter eigentlich so ein Turnier?

Wir als Vereinigung sehen unsere Aufgabe darin, die den Vereinen angehörigen Schiedsrichter gut auszubilden und durch Aktivitäten wie Trainingslager, Trainingscamp oder Assistentenlehrgang weiterzubilden. Dies können wir nur, wenn uns finanzielle Mittel zur Verfügung stehen. Der größte Teil der Aus- und Weiterbildungskosten wird aus den Turnier-Einnahmen gedeckt. Deshalb möchte ich mich bei allen teilnehmenden Teams, meinen Schiedsrichtern, den vielen Helfern herzlich bedanken und wünsche und hoffe, dass im nächsten Jahr wieder mehr Vereine die Schiedsrichtervereinigung mit einer Turnier-Teilnahme unterstützen.



Aufrufe: 08.1.2017, 19:00 Uhr
Michael HeinzeAutor