Schmidt hält den Sieg fest

Es stimmte in Langenenslingen. Von A wie Anreise über O wie Organisation über S wie Schiedsrichterteam bis Z wie Zeltbetrieb. Im Rahmen des Sportwochenendes sorgten rund 100 Helfer für einen reibungslosen Ablauf des Spiels der beiden A-Liga-Zweiten und dann boten beide Mannschaften auch noch ein tolles Spiel. Nach einer Phase des Abtastens hatte Hettingen/Inn. durch Marc Dreher die erste Minichance nach einem Lieb-Freistoß per Kopf (9.) - drüber. Alexander Gresser brachte Betzenweiler ins Spiel mit einem Schuss - knapp vorbei (10.). Dann tauchte Frank Steinhart auf und prüfte Betzenweilers Keeper Kessenheimer (15.).

Nun jubelte Betzenweiler: Im Mittelfeld fand die Theuer-Truppe keinen Zugriff auf Betzenweiler. Über links kombinierte sich die Failer-Elf durch, Argo legte ab, Rudolph traf unhaltbar - 1:0 (.). Doch die SG zeigte sich nicht geschockt. Nach einer Gresser-Ecke kam erneut Rudolph gegen sechs Hettinger zum Kopfball. Nach 23 Minuten machte Hettingen/Inn. klar, warum sie in dieser Saison ungeschlagen ist. Eine maßgerechte Flanke von Julian Teufel auf den Kopf von Torjäger Dangel bedeutete das 1:1 (23.). Die musste drei Minuten später den nächsten Schock verkraften, wahrscheinlich die Szene des Spiels. Betzenweiler lässt Teufel unbewacht (Failer: "Fahrlässig."; Theuer: "Einstudiert"). Über 45 Sekunden lang wies Failer seine Abwehr auf Julian Teufel hin, der am zweiten Pfosten blank stand und schließlich zum 1:2 traf (). 30 Sekunden später setzte sich Dangel auf der rechten Seite durch, bediente den freien Müller, der aber aus fünf Metern scheiterte.

Betzenweiler fand nur mühsam ins Spiel zurück. Doch dann kam die Zeit von Hettingens Keeper Johannes Schmidt. Beinahe hätte Neubrand das leichtfertige Abwehrverhalten der SG bestraft, doch Schmidt war mit der rechten Fanghand am Ball (37.). Rudolph Gresser drüber, drei Minuten später Fabian Argo nach einer Rudolph-Flanke über links - Schmidt lenkt über die Querlatte (40.).

Flöß rein und wieder raus

Nach der Pause wurde es dramatisch. 64 Minuten waren gespielt, als das Duell Rudolph gegen Schmidt weiterging - mit immer demselben Sieger: Johannes Schmidt, der reaktionsschnell den Ball aus dem rechten unteren Eck fischte. Hettingen beschränkte sich darauf, die knappe Führung zu verteidigen. Als Dangel verletzt runter musste (66.) fiel es den Hettingern immer schwerer, zu entlasten. Risiko ging Hettingens Trainer Theuer, als er den zuletzt verletzten Flöß einwechselte und ein Pferdekuss beendete dieses Experiment jäh (83.). Betzenweiler griff weiter an. In der 75. Minute wurde ein Gresser-Freistoß immer länger, aber Schmidt griff den Ball und lenkte ihn zur Ecke. Ein Entlastungsangriff der Hettinger reichte, um die Moral der Betzenweiler zu brechen. Über rechts wurde Müller auf die Reise geschickt.

Betzenweilers Keeper Kessenheimer kam einen Schritt zu spät und senste Müller kurz vor dem Strafraum um. Die Folge: Der starke Schiedsrichter Martin Traub (Ehingen) zeigte Kessenheimer Rot. Nach einem weiteren Foul, kurz vor dem Hettinger Strafraum, gab Traub einen direkten Freistoß, Fabian Argo trat den Freistoß an die Unterkante der Latte. Den aufsetzenden Ball nahm der 36-jährige Torhüter Schmidt auf, warf ihn zu Heiko Stauß, der wiederum Müller in Richtung des leeren Betzenweiler Gehäuses auf die Reise schickte. Er bediente den mitgelaufenen Julian Teufel - 1:3 (90. +3). Das Relegationsspiel wurde verlegt auf Samstag, 23. Juni, 15 Uhr. Spielort ist Hochberg.

SV Betzenweiler: Kessenheimer, Hepp (90. +1 Deutsch) B. Argo, Ma. Traub(73. St. Traub), T. Traub, Gehweiler (60.Locher), Neubrand, F. Argo, Gresser, Rudolph, A. Hasenkampf.

SG Hettingen/Inn.: Jo. Schmidt, Lieb, Ott, J. Teufel, F. Teufel (60.Stauss), Steinhart, Dangel (66.Flöß./83. A. Businger), Müller, Gluitz, Dreher, Sauter (60.M. Schmidt).

Tore: 1:0 Marius Rudolph (15.), 1:1 Florian Dangel (23.), 1:2, 1:3 Julian Teufel (26./90. +3). - Rote Karte: Florian Kessenheimer (90. +1/SVB; Notbremse). - Z.:1100.

Schiedsrichterteam: Martin Traub; Andreas Kaupp und Matthias Keck (Ehingen).