2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
F: Patten
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Wird die 350-Marke geknackt?

Immer wieder mit Spannung erwartet: Schleswig 06 und der TSV Friedrichsberg stehen sich im Stadtderby der Verbandsliga gegenüber

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Es war genau vor einem Jahr und einem Tag, als sich die Fußball-Mannschaften der beiden großen Stadtvereine Schleswig 06 und TSV Friedrichsberg auf dem Dr. Alslev-Platz am Schützenredder gegenüberstanden. 350 Zuschauer standen auf der Stehtribüne längsseits des Spielfeldes oder hatten es sich hinter den Toren so bequem gemacht, wie es eben geht. Publikum wie Spieler, Trainer und Betreuer erlebten ein emotionales Stadtderby wie lange nicht mehr. Erst in der dritten Minute der Nachspielzeit gelang den Gästen der vielumjubelte Ausgleich zum 2:2. Blau-weiße Jubel-Traube und zusammen gesackte Spieler in Schwarz-weiß tollten oder trauerten auf dem Rasen.

Mit Spannung wird das nächste Aufeinandertreffen der beiden Lager erwartet. Sonntag, 15 Uhr ist Anstoß bei prognostizierten vier Stunden Sonne (vermutlich zwischen 14 und 18 Uhr). Alles ist bereit, wird die Zuschauerzahl aus dem Vorjahr geknackt? Die Verantwortlichen bei 06 hoffen darauf, beide Trainer wünschen sich eine große Kulisse. Motiviert werden müssen die Mannschaften nicht.

„Manchmal muss man die Jungs eher etwas runterholen, damit sie nicht übermotiviert sind“, sagt 06-Coach Benny Pohlmann, der allerdings auf „Knipser“ Nico Erichsen (Beruf) verzichten muss. „Aber ich habe da schon eine Lösung im Kopf.“ Der 06-Coach rechnet mit einer schweren Partie. „Friedrichsberg ist gut drauf. Die werden mit viel Tempo auf uns zukommen.“

Entscheidend für Pohlmann ist, dass sich seine Mannschaft auf den Fußball konzentriert. „Mal ist der Ball zu platt, oder es wird die Anzahl der Gelben Karten verglichen. Das führt zu nichts“, kritisiert der 06-Coach das Lamentieren auf dem Platz.

Nicht überheblich, aber doch mit sehr breiter Brust geht der TSV Friedrichsberg ins Stadtderby. Die Mannschaft von Trainer Erik von Lanken gewann eindrucksvoll ihre beiden Auswärtsspiele und ist bei einem Gesamt-Torverhältnis von 8:0 auf fremden Plätzen noch ohne Gegentreffer. Doch Co-Trainer Michael Schröder warnt vor zuviel Euphorie: „Natürlich ist es ein schönes Gefühl, dass wir als Spitzenreiter zu 06 fahren. Aber die Saison ist sehr jung und richtige Aussagekraft hat die Tabelle erst nach zehn bis zwölf Spieltagen. Zur Zeit ist es nur eine Momentaufnahme, die wir aber trotzdem genießen.“

Außerdem hätten Derbys eigene Regeln und Gesetze. Da sei es egal, wer oben, unten oder in der Mitte stehe. Das sieht auch Pohlmann so: „Derby ist Derby. Da interessiert es nicht, ob du vorher sechs Mal verloren hast.“ Das jüngste Derby am „Am Öhr“ war eine recht einseitige Angelegenheit zugunsten des TSV, der mit 3:0 gewann. Wesentlich enger verlief zuvor das Hinspiel. Bis zur Nachspielzeit führten die 06er mit 2:1, kassierten dann noch den Ausgleich durch Leif-Erik Jöhnk. TSV-Coach von Lanken muss am Sonntag auf Harm Ohm, Jan Malte Stürken und Jurek Petrowski verzichten.
Aufrufe: 012.8.2016, 22:00 Uhr
SHZ / mb/umAutor