Gradmesser oder nächster Stolperstein für Schleswig 06?

Am Sonntag um 14 Uhr wartet im Heimspiel gegen den BSC Brunsbüttel der nächste gefährliche Stolperstein auf die Schwarz-Weißen. Ein Beleg dafür sind drei Siege, die der Gegner aus Dithmarschen in den letzten Begegnungen verbuchen konnte. Nach einem 7:1 bei DGF Flensburg und einem 4:1-Heimsieg gegen IF Stern schien die Erfolgsserie am letzten Spieltag gegen den TSV Nord Harrislee zu reißen, doch der BSC machte durch zwei Treffer in der Nachspielzeit aus einem 1:2-Rückstand noch einen 4:2-Sieg.

Für den 06-Coach standen bei den Trainings-Einheiten dieser Woche die Aufarbeitung der Niederlage in Rantrum und das Aufbauen des Selbstvertrauens seiner Schützlinge auf dem Programm. Obwohl Pohlmann, wie er selbst sagt, seine Mannschaft noch nie so schlecht gesehen hat, wurde die Pleite schnell abgehakt und der Blick nach vorn gerichtet: „Wir müssen uns wieder auf unsere Stärken besinnen und zurück in die Spur finden. Brunsbüttel ist zwar eine enorm schwierige Aufgabe, aber in unserer jetzigen Situation vielleicht genau der richtige Gradmesser. Die Dithmarscher kommen nach ihren letzten drei Siegen sicherlich mit breiter Brust zu uns. Doch wir sind immer noch Spitzenreiter und wollen dies mit einem Heimsieg auch weiter bleiben.“

Mit Hajo Kallsen, der in Rantrum nicht dabei war, kehrt ein wichtiger Akteur ins Team zurück. „Es hat sich wieder gezeigt, dass die Gegner gegen den Tabellenführer besonders motiviert sind. Wir müssen uns darauf einstellen und lernen, mit dieser Situation umzugehen“, sagt Kallsen ist optimistisch und tippt auf einen 2:0-Sieg. Trainer Benjamin Pohlmann ist froh, ihn wieder einsetzen zu können: „Wenn er nicht dabei ist, haben wir auf der Position des Sechsers eine große Lücke. Auch seine Kopfballstärke ist wichtig.“

Beim BSC Brunsbüttel sitzt derzeit Co-Trainer Bernd Rehder als Interimscoach wohl noch bis zur Winterpause für den an der Hüfte operierten Chef-Trainer Axel Rohwedder auf der Bank. Vor der Saison wurde als Ziel der fünfte Tabellenplatz ausgegeben. Nach drei Start-Niederlagen schien diese Zielsetzung utopisch zu sein, doch beim BSC behielt man die Nerven, arbeitete sich Schritt für Schritt nach oben und steht mittlerweile auf dem angestrebten fünften Rang. Wie gefährlich dieser Gegner ist, zeigen die mittlerweile vier Siege, die das Team auf fremden Plätzen errang.