2024-04-25T14:35:39.956Z

Kommentar

Schlechtes Timing

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Der Rückzug des SC Germania Geyen vom Bezirksliga Spielbetrieb ist nur auf den ersten Blick die unvermeidliche Konsequenz von Personalmangel. Die Kollegen in Kall, Frechen und Stotzheim beklagen sich zu Recht. Ein Kommentar.

. Ein paar Stunden hat es gedauert, dann brach der Sturm der Entrüstung doch noch los. Der sofortige Rückzug des SC Germania Geyen vom Spielbetrieb der Fußball-Bezirksliga ist nämlich nur auf den ersten Blick die bittere, aber unvermeidliche Konsequenz von Personalmangel und sportlicher Aussichtslosigkeit. Die Verantwortlichen in Geyen hätten sich ein wenig Zeit nehmen müssen, um die Folgen ihres Handelns abzuschätzen. Denn die Kollegen in Kall, Frechen und Stotzheim beklagen sich nun zu Recht über die Wettbewerbsverzerrung, die die Annullierung der Partien mit Geyener Beteiligung in der Endphase der Meisterschaft verursacht. Mit dem Tabellenzweiten Buschbell gibt es nämlich einen klaren Profiteur.

Zwei Spieltage später hätte der Rückzug weit weniger Schaden angerichtet. Die bisherigen Ergebnisse hätten Bestand gehabt und die Kräfteverhältnisse im Aufstiegsrennen wären gewahrt geblieben. Natürlich hätte eine mit Spielern der Reserve ergänzte Geyener Elf aller Voraussicht nach zweimal mehr ein Debakel erlebt, doch durch ihr schlechtes Timing haben die Verantwortlichen des SC ihrem Klub einen ungleich größeren Imageschaden zugefügt, als dies eine überforderte Mannschaft hätte tun können.

Aufrufe: 024.4.2014, 18:44 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Wolfram KämpfAutor