2024-04-24T13:20:38.835Z

Querpass
Toptorjägerin Nangila van Eyck bestritt nur 15 Spiele, war aber mit neun Treffern erfolgreichste Meppener Torschützin. Foto: Leißing
Toptorjägerin Nangila van Eyck bestritt nur 15 Spiele, war aber mit neun Treffern erfolgreichste Meppener Torschützin. Foto: Leißing

Schlechte Chancenverwertung kostet den dritten Rang

SV Meppens Fußballfrauen beenden die Zweitliga-Saison auf dem vierten Tabellenplatz

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In der Hinrunde lief noch nicht alles rund bei den Zweitliga-Fußballerinnen des SV Meppen, doch in der Rückrunde gab das Team unter dem neuen Trainer Tommy Stroot richtig Gas. In der Rückrundentabelle belegten die Meppenerinnen den dritten Rang und schlossen die Saison auf dem vierten Tabellenplatz ab.

Zum dritten Rang in der Abschlusstabelle fehlten den Meppenerinnen nur ein Zähler oder 19 Tore, denn der SV Werder Bremen wurde nur aufgrund des besseren Torverhältnisses Dritter. Diesen fehlenden Punkt hätten die SVM-Frauen nicht nur in der durchwachsenen Hinrunde einfahren können, sondern auch im letzten Saisonabschnitt. Da zeigte sich das Team Tommy Stroot spielerisch richtig stark, offenbarte allerdings Schwächen in der Chancenverwertung. Belege dafür waren beispielsweise das 0:0 gegen den VfL Wolfsburg II oder die unnötige 2:4-Niederlage gegen den FSV Gütersloh.
„Wir haben in dieser Saison zu viele Torchancen ausgelassen“, kritisiert auch Meppens Sportliche Leiterin Maria Reisinger, die mit der sportlichen Entwicklung der Mannschaft und dem vierten Tabellenplatz sehr zufrieden ist. „Die Mannschaft musste ja einiges wegstecken“, betont Reisinger. So mussten die Meppenerinnen in der Saison auf Heike Freese verzichten, die wegen ihres Studiums nach Kiel zog. Am gravierendsten war allerdings die Zäsur auf dem Trainerposten, wo der 25-jährige Tommy Stroot nach zwölf Jahren Maria Reisinger ablöste. „Das war schon ein großer Umbruch“, betont Stroot. Reisinger unterstützte den neuen Coach als Sportliche Leiterin und gab ihm Rückendeckung, als in der Hinrunde die guten Ergebnisse ausblieben. Zwar starteten die Meppenerinnen mit drei Siegen in die Saison, aus den folgenden acht Partien holte die Mannschaft aber lediglich fünf Punkte. Trotzdem behielten Trainer und Mannschaft die Ruhe.
Nach der Winterpause zeigte das Team ein anderes Gesicht und kam hervorragend aus den Startlöchern. „Uns hat die Winterpause enorm gutgetan“, blickt Stroot zurück. Der 4:3-Erfolg über Spitzenreiter Turbine Potsdam II war der Höhepunkt einer Siegesserie, die vier Spiele lang hielt. So starten die Meppenerinnen den Angriff auf den dritten Tabellenplatz, der letztlich nur knapp verpasst wurde. „In der Rückrunde haben wir knappe Spiele gewonnen, die wir in der Hinrunde verloren haben“, blickt Reisinger zurück.
Ein besseres Ergebnis wäre für die SVM-Frauen drin gewesen, wenn sie sich mit einer besseren Chancenverwertung häufiger belohnt hätten. So erzielten die Meppenerinnen gerade einmal 36 Treffer. In vier Partien blieb der SV Meppen ohne Torerfolg. Das lag aber auch daran, dass Toptorjägerin Nangila van Eyck mit Verletzungsproblemen zu kämpfen hatte. Obwohl die Niederländerin nur 15 Saisonspiele bestritt, war sie mit neun Treffern die erfolgreichste Torschützin der Meppenerinnen. Als Glücksgriff erwies sich die Reaktivierung von Bianca Lity, die nach ihrer Babypause in allen 22 Spielen zum Einsatz kam und auf der rechten Abwehrseite konstant gute Leistungen zeigte. Gleiches gilt für Nina Lögering, auf die im defensiven Mittelfeld immer Verlass war. Ohne große Aufregung verlief der Wechsel im Tor, wo Jessica Bos in der zweiten Saisonhälfte Katharina Hackmann ablöste, die nun für ein Jahr nach Ghana geht.
Dass der SV Meppen auf die gute Arbeit im Mädchenbereich bauen kann, bewies Denise Franjkovic, die den Sprung von den B-Juniorinnen zu den Frauen schaffte und in 20 Spielen zum Einsatz kam. Mit Lisa-Marie Weiss schnupperte ein weiteres Talent aus dem B-Juniorinnen-Kader Zweitliga-Luft bei den Frauen. „Das ist unser roter Faden“, verweist Maria Reisinger auf die gemeinsame Philosophie von den C-Juniorinnen bis zu den Zweitligafrauen zieht.

Aufrufe: 027.6.2014, 17:48 Uhr
Mirko NordmannAutor