2024-04-23T13:35:06.289Z

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Der Berliner Fußballverband setzt alle Spiele des anstehenden Wochenendes ab. Grund dafür ist der Streik der Schiedsrichter.
Der Berliner Fußballverband setzt alle Spiele des anstehenden Wochenendes ab. Grund dafür ist der Streik der Schiedsrichter. – Foto: Räppold

Schiri-Streik: Berliner Fußballverband sagt alle Spiele ab

1.600 Spiele abwärts der Berlin-Liga sind betroffen.

Der Schiedsrichterbeirat hat auf seiner gestrigen Sitzung beschlossen, dass an diesem Wochenenden alle Schiedsrichter in einen Ausstand treten, um ein Zeichen gegen die Gewalt gegen Schiedsrichter zu setzen. Der Berliner Fußballverband hat daraufhin nun alle Spiele abgesagt.

Für alle Berliner Spiele von heute bis Sonntagabend treten die Berliner Schiedsrichter in einen Ausstand. Nach wenigen Spieltagen wurden bis heute 109 Vorfälle von Gewalt und Diskriminierung gezählt, in 53 Fällen davon sind Schiedsrichter betroffen.

Der Berliner Fußballverband hat nun auf den Streik der Schiedsrichter reagiert und alle Spiele abwärts der Berlin-Liga abgesagt. 1.600 Spiele wurden abgesetzt. Überregionale Spiele sind nicht betroffen. Spiele der Junioren-Bundesligen sowie der Regional- und Oberliga finden wie geplant statt.

Bernd Schultz, Präsident des Berliner Fußball-Verbandes, sagt: „In meiner langjährigen Amtszeit war es noch nie notwendig, dass das Präsidium des Berliner Fußball-Verbandes eine Entscheidung eines Ausschusses außer Kraft setzen muss. Die zunehmende Gewaltbereitschaft gegenüber Schiedsrichtern sehe auch ich mit großer Sorge. Hier gilt es konsequent und gemeinsam gegen die Täter vorzugehen und alle Möglichkeiten der Sportgerichtsbarkeit auszuschöpfen. Gleichzeitig kann ein Ausstand von Schiedsrichtern immer nur die letzte Konsequenz sein. Aus meiner Sicht sind noch nicht alle Möglichkeiten der Präventionsarbeit und die enge Zusammenarbeit mit unseren Mitgliedsvereinen ausgeschöpft worden. Daher appelliere ich an alle Verantwortlichen im Berliner Schiedsrichterbereich, den gesamten Spielbetrieb des BFV im Blick zu haben und sich der Verantwortung bewusst zu sein. Die Probleme und Herausforderungen der zunehmenden Gewaltbereitschaft können nur gemeinsam gelöst werden.“


Zum Schiedsrichter-Streik äußerten sich bereits einige Vereinsvertreter. Die Stimmen zum Nachlesen: hier

Aufrufe: 025.10.2019, 10:30 Uhr
Brian Schmidt / Sebastian RäppoldAutor