2024-04-19T07:32:36.736Z

Querpass
Foul ja, Notbremse nein: Schiri Maximilian Dittrich nahm nach einem Rempler von Fehrbellins Heiko Schönknechts gegen Andy Horn eine gegebene Rote Karte zurück. Hier liegt Daniel Hug am Boden.Foto: MZV/Reblin
Foul ja, Notbremse nein: Schiri Maximilian Dittrich nahm nach einem Rempler von Fehrbellins Heiko Schönknechts gegen Andy Horn eine gegebene Rote Karte zurück. Hier liegt Daniel Hug am Boden.Foto: MZV/Reblin

Schiri nimmt Rote Karte in Langen zurück

Beim Derby zwischen dem LSV und dem SV Fehrbellin beweist Andy Horn wahren Sportsgeist und ist zum Referee ehrlich / Auch in Spremberg macht der Schiedsrichter seine Verwarnung wieder rückgängig

Langen gegen Fehrbellin. Ein waschechtes Derby. Und am vergangenen Wochenende eines, das den Namen verdient hat. Allen voran durch eine ungewöhnliche Entscheidung des Schiedsrichters Maximilian Dittrich. Er nahm eine gegebene Rote Karte zurück. Einen ähnlichen Fall gab es auch im Topspiel der Kreisoberliga Niederlausitz in Spremberg.

Schon die ersten Minuten offenbarten – hier geht es heute zur Sache. Den Gelben Karton ließ Schiri Maximilian Dittrich (Wittstock) zunächst aber lange Zeit in seiner Brusttasche stecken. Nach vier Gelben zückte Dittrich auch die Rote Karte. Den Rempler von Fehrbellins Heiko Schönknechts im Laufduell gegen Andy Horn bewertete er als Notbremse (81.). Dittrich nahm den Platzverweis jedoch zurück, weil der Langener Horn Fairplay vorlebte und darauf hinwies, dass mit Dennis Bohm noch ein Fehrbelliner beinahe auf gleicher Höhe war.

Norbert Zarte, Betreuer der 90er, lobte: „Das war ganz großer Sportsgeist der Langner. Schön, dass der Schiedsrichter den Hinweis aufgenommen und sich überzeugen lassen hat.“

Weniger umstritten war der im Verlauf des zweiten Durchgangs gegebene Elfmeter für die Hausherren. 90er Dennis Bohm hatte Paul Albrecht gefoult. Schiri Dittrich: „Mein zweiter Assistent (Jürgen Klose, d. Red.) hatte beste Sicht auf diesen Zweikampf und sofort Strafstoß signalisiert.“ Hingegen räumte Langens Sommer-Zugang offen ein: „Naja, ich glaub, den kann man geben.“ LSV-Flügelflitzer Andy Horn zielte aber zu genau, traf die Lattenunterkante. Von dort sprang der Ball nach unten ab. Kein Tor, waren sich alle einig. Zu diesem Zeitpunkt führte der Gastgeber mit 3:2. Dabei blieb es bis zum Ende.


Schiedsrichter Felix Schwella nahm die Gelbe Karte kurz darauf wieder zurück. F: Bock

Auch in Spremberg wurde am Wochenende eine Karte zurückgenommen. In der 80. Minute des Kreisoberliga Topspiels zwischen dem Spremberger SV und Fichte Kunersdorf musste Sebastian Golz, der Spielmacher der Gäste, verletzungsbedingt vom Platz. Nach kurzer Behandlung am Seitenrand winkte er Schiedsrichter Felix Schwella zu, dass er wieder fit sei und zurück auf den Platz möchte. Schwella rief ein deutliches "nein" - oder war es doch ein "rein"? Golz lief auf den Platz und Schwella zückte umgehend die Gelbe Karte, weil der Kunersdorfer ohne Zustimmung des Unparteiischen wieder aufgelaufen war. Nach Beschwerden der Fichte-Spieler inklusive Trainerteam und auch ungläubigen Blicken der Spremberger suchte Schwella das Gespräch mit seinem Assistenten. Nach kurzer Beratung legte sich der Schiedsrichter fest, dass seine Aufforderung offenbar doch nicht so klar war wie er selbst meinte und nahm die Gelbe Karte zurück. Dafür gab es Applaus von beiden Mannschaften.

>>>Einen kurzen Spielbericht zum Derby zwischen Langen und Fehrbellin findet ihr hier!

Aufrufe: 01.9.2015, 11:53 Uhr
MOZ.de / Reblin / BockAutor